Diese Seite versorgt Euch mit kritischen Kommentaren zu aktuellen CD Neuerscheinungen.
die TuneSpy CD-Reviews

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Donnerstag, 24. Dezember 2009

TuneSpy wünscht ein Frohes Fest

mit dem jetzt bereits vierten jährlichen X-Mas-Song von den Killers.

Wir wünschen Euch ein Frohes und glückliches Fest und bleibt uns treu in 2010

Montag, 21. Dezember 2009

Mudvayne - Mudvayne

Unsere Wertung: ****
Mudvayne

Das Cover wurde von Paul Booth mit einer neuartigen Schwarzlicht Technologie kreiert, so dass die Schriftzüge mit dem blossen Auge nicht zu erkennen sind. Nur mithilfe einer Schwarzlichtlampe können Titel und Tracks erkannt werden.
Ansonsten erscheint das Cover komplett weiss.

Der Deluxe Version liegt eine Schwarzlichtlampe bei.

Aber zur Musik.

Ein Schritt zurück und doch zwei nach vorn oder anders gesagt: Mudvayne bleiben sich treu und erfinden sich doch wieder neu. Was die Vier aus Peoria hier bieten, vereint das Beste aus allen vorherigen Alben. Nach einem Weirdo-Intro a la L.D. 50 hämmert gleich der erste Kracher und heimliche Hit aus den Boxen: Beautiful and Strange. Beim 2.Song "1000 Mile Journey" merkt man, wie sehr diese Band groovt. Hier finden sich beim Refrain Einflüsse von der Platte "The New Game" und auch das Outro ist klasse gemacht. Ich finde vor allem Matt und Gregg, die technisch schon immer weltklasse waren, haben noch einen Schritt nach vorne gemacht! Über Chad und Ryan muss man keine Worte mehr verlieren! "Scream with me" besticht vor allem durch hervorragende Lyrics. "Closer" und "Heard it all before" rocken wie Hölle. Das Ganze gipfelt in dem 3-Minuten-Kracher "I can't wait". Auch der Rest der Scheibe strotzt vor Power, Spielfreude, intelligenten Beats und intensiven Lyrics. Zum Schluss gibt es eine Ballade, die wunderschön ist, aber an Klassiker wie "World so cold" nicht heranreicht.
Ich persönlich finde diese Platte im Vergleich zu der für mich schwächeren "The New Game" einfach Hammer. Die Tendenz, radiotauglicher zu werden, wird hier wieder ad acta gelegt, es geht einfach voll auf die Zwölf! Es gibt Psycho-Spielchen wie auf der L.D. 50, die Schrägheit der "The end of all things to come", die Experimentierfreude von "Lost & Found" und schöne Melodien wie bei "The new Game". Alles in allem gibt diese Platte genau das wieder, was Mudvayne ausmacht, und wofür sie von ihren Fans zurecht geliebt und geschätzt werden! Die Produktion ist gewohnt gut, druckvolle Gitarren, klasse Schlagzeug-Sound und der Bass klingt voller und besser als auf allen bisherigen Platten.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Karen O and the Kids - Where the Wild Things Are

Unsere Wertung: *****
Where the Wild Things Are (Wo die Wilden Kerle...)

Man hört und liest ja gar Wunderliches über diesen Film von Spike Jonze und da muß die Frage natürlich lauten: "Kann man eine Platte rezensieren, ohne den Film dazu gesehen zu haben?" Das würde bei "Twilight" oder "Spidersuperbadman" natürlich keiner fragen, weil diese Soundtracks in der Regel als bloße Ansammlungen von alltagstauglichem Songmaterial daherkommen, im besten und seltenen Falle gelingt darüberhinaus eine fesselnde, überraschende Mixtur von Liedern, die ein Stück weit die Idee des Films weiterzuspinnen vermögen - Tarantino, Almodovar, Jarmusch und Wenders sind solche Klangkünstler, die mit gutem Ohr und noch besserem Gespür solche Dinge leisten können. Einen kompletten Film einer Person anheimzulegen kommt sicher nicht so häufig vor und doch scheint die Entscheidung, das Ganze in die Hände von Kravallchanteuse Karen O und Filmveredler Carter Burwell zu geben, nicht die schlechteste gewesen zu sein. Denn wenn man den Kritiken glauben darf - und das Buch hat man schließlich selbst gelesen und geliebt - geht es in diesem Film vordergründig erst einmal um eines: Krach. Und Karen O ist mit ihrer Band Yeah Yeah Yeahs über Jahre hinweg die perfekte Verkörperung von bewegtem Krach, von Lautsein, von Egalsein - die beste Besetzung also für die Wilden Dinger". Und wie sie das zusammen mit den Kindern auf der Platte hinbekommt ist schon anrührend zu hören. "One Two Ready Go!" und ab geht die turbulente Reise - "All Is Love" legt los wie die Feuerwehr und auch "Capsize" und das herrliche "Rumpus" sind bestens gemacht für's kindliche Rempeln, Schubbsen, Quietschen, Kreischen. Dazwischen kleine, feine Miniaturen, zuweilen auch nur instrumental gehalten - bei "Animal" wird einfach nur geschrien, gefaucht und rumort was das Zeug hält. Die größten Momente hat der Soundtrack wohl bei den leisen, den verhaltenen Stücken - die Geschichte vor Augen wird einem ganz warm und schummerig ums Herz, wenn Karen O "Worried Shoes", "Hideaway" oder "Food Is Still Hot" anstimmt - entrückt, zerbrechlich, zärtlich, nicht von dieser Welt. Man muß den Film nicht gesehen haben um zu wissen, dass da ein Tempo in der Hand mit Sicherheit kein Fehler ist. Am Ende: "Sailing Home" - sehnsüchtig, ein wenig enttäuscht und doch weiß ein jeder mehr über die Dinge die es eigentlich nicht geben kann und die doch so wundervoll wertvoll sind. Und nach der halbgaren Diskoplatte vom Sommer ist nun alles vergessen und wieder gut, thumbs up für Karen O!



Lexy - Color Me Music

Unsere Wertung: ****
Color Me Music

Den meisten dürfte der gebürtige Dresdner Alexander Gerlach aka Lexy wohl durch seine Zusammenarbeit mit K-Paul bekannt sein. Er hat aber darüber hinaus noch einige Spuren mehr im Sequenzer, etwa die Electro-Band Die Raketen oder sein DJ-Projekt Moenster. Vielseitigkeit ist Trumpf und hält die Sache am Leben.
Und so fabrizierte Lexy in den letzten Monaten nebenher noch ein Soloalbum mit zwölf charmanten Tracks.
Dem Album die passende Beschreibung zu geben fällt nicht schwer und kann kurz und knackig gehalten werden. Was Lexy hier abgeliefert hat ist schlicht und einfach hypnotisch!!!!

Nur vier Sterne deshalb, weil der Musikgeschmack des Autors nicht unbedingt beim Techno angesiedelt ist.


Freitag, 18. Dezember 2009

Thy Last Era - Vanitas

Super Neu! Super Geil! Super Hart! Tolle Jungs!
Trash Metal vom aller Feisten aus der Oberpfalz!
Top Newcomer. Noch ohne jeglichen Plattenvertrag!
Aber das könnte ja bald vorbei sein.
Called ThyLastEra

QTom und Blank & Jones verwandeln heimische Wohnzimmer in Dancefloors

QTom führt den Elektro/Dance-Channel ein und komplettiert damit den Genre-Bereich. Wieder konnte das erste personalisierbare Musikfernsehen die Elite der Szene für den Launch gewinnen: Zur Premiere präsentiert das DJ- und Produzenten-Team Blank & Jones seine persönlichen Lieblingsvideos.

Nach Einführung der Genrekanäle für Pop, Rock und HipHop/R’n’B Fans launcht QTom nun den nächsten Spartenkanal für Freunde elektronischer Musik. Auch dieses Mal wird das erste personalisierbare Musikfernsehen von Größen der Szene unterstützt: Blank & Jones führen zur Premiere in einem Special durch ihre persönliche Clip-Hitlist. Das DJ- und Produzenten-Team gehört mit 13 Top-50 Singles und sieben Top-50 Alben zur Crème de la Crème der Elektro- & Dance-Szene. Mit diesem außergewöhnlichen Special geht nun der vierte von zunächst zwölf geplanten Spartenkanälen auf allen Net-TV Fernsehern und im Web unter www.qtom.tv on air. 

„Für uns, die mit MTV aufgewachsen sind, dann natürlich auch VIVA miterlebt haben und mittlerweile schon über 25 Musikvideos gedreht haben, ist es sehr spannend zu sehen wie sich das Musikfernsehen heutzutage verändert“, so Jan Pieter Blank von Blank & Jones.

„Mit QTom kann man sich nicht nur einfach überraschen lassen sondern auch selbst interaktiv in das Programm einsteigen und mitsteuern. QTom – einschalten“, ergänzt sein Partner René Runge.

„Für uns war wichtig, dass Künstler die Patenschaft über die Spartenkanäle übernehmen, die nicht nur in ihrem jeweiligen Bereich musikalisch herausragend sind, sondern auch einen Beitrag zur Entwicklung des Mediums „Musikvideo“ leisten“, begründet Oliver Koch, einer der beiden Gründer des Musiksenders, die Zusammenarbeit. „Mit Blank & Jones haben wir einen Volltreffer gelandet“.

„Mit den Rock, Pop, HipHop & R’n’B Kanälen und nun dem Launch des Elektro/Dance -Channels bieten wir Fans und Künstlern dieser musikalischen Strömungen ein zeitgemäßes Forum. Die begeisterte Reaktion der Community auf die Einführung der Genre-Kanäle bestätigt, dass Personalisierung der Schlüssel zur Erneuerung des Musikfernsehens ist“, zieht QTom Mitgeschäftsführer Tobias Fröhlich als Fazit.

 Durch unerwartete Kooperationen mit Robert Smith (The Cure), Anne Clark und Sarah McLachlan, haben Blank & Jones auch weit über den Dance-Bereich hinaus Fans gefunden. Ungewöhnlich für Künstler dieses Genres ist zudem der hohe künstlerische Anspruch ihrer Videos: Das Duo arbeitete u.a. mit Topmodel Estella Warren, Schauspieler Til Schweiger und Nadine Warmuth zusammen.

Ende Oktober präsentierten die Fantastischen Vier einer begeisterten Musik Community den neu gelaunchten Pop-Channel und führten mit exklusivem Material durch 20 Jahre Bandgeschichte. Nur wenige Wochen später übernahm Urgestein Kool Savas die Patenschaft über den HipHop & R’n’B-Kanal. Bela B führte zur Einführung des Rock-Channels durch sein persönliches Universum und präsentierte exklusiv auf QTom eine Alternativversion seines aktuellen Videos. Gleichzeitig ließen es die Punkrocker Billy Talent auf einem eigens eingerichteten Special richtig krachen. Mit Einführung des Dance- & Elektro-Kanals kann der Zuschauer nun endlich auch innerhalb dieses Genres das Programm über drei einfache Drehregler seinem individuellen Geschmack anpassen.

Über QTom – your music rules!

QTom bietet dem Zuschauer die Möglichkeit, selbst ganz einfach in das Musikprogramm einzugreifen und es über Drehregler dem eigenen Geschmack anzupassen. Die Inhalte werden von den Musiklabels geliefert und in hoher Audio- und Videoqualität via Stream im IPTV-Fernsehen oder im Webbrowser ausgestrahlt. Das Konzept von QTom sieht Werbevermarktung vor und ist für den Zuschauer kostenlos. Durch eine zielgenaue Erfüllung individueller Musikwünsche ermöglicht QTom der Werbewirtschaft eine treffsichere Bedienung vordefinierter Zielgruppen. Ein werbefreies Premiummodell ist in Planung.
www.qtom.tv


Freitag, 11. Dezember 2009

Alicia Keys - The Element of Freedom

Unsere Wertung: ****
The Element of Freedom

Da ist es nun also, dass 4. Studio Album von Miss Keys...
2 Jahre sind seit ihrem Meisterwerk "As I Am" vergangen und Alicia probiert sich wieder mal an einem neuen Sound.
Während auf "Songs In A Minor" noch eher Motown Elemente zum Einsatz kamen, versuchtete sie sich bei ihrem "Diary" am 70er Soul und "As I Am" klang schon ein wenig mehr nach Pop und Rock mit mehr Gitarren Klänge.
Dieses Mal versucht sich Alicia an einem 80er R&B Sound, wandelt dabei auf den Spuren von Prince. Aber eines hat sich noch nie geändert: DAS ALBUM KLINGT NACH ALICIA KEYS, soll heißen, dass sie trotz anderem Sound es immer wieder schafft der Musik ihre eigene Note zu verpassen.
Das liegt wohl daran dass diese Ausnahmekünstlerin an jedem Prozess des Albums beteiligt ist: song schreiben,produzieren,komponieren,arrangieren, klavier spielen etc.

Wer ein Album wie "Doesn't Mean Anything erwartet, liegt falsch. Orientieren sollte man sich eher an der 2. Single "Try Sleeping With A Broken Heart", die "The Element Of Freedom" bestens repräsentieren kann.

Man muss dem Album jedoch eine Chance geben, nicht viele Songs gehen sofort ins Ohr. Aber sind das nicht die besten Alben, die sich nicht sofort abnutzen?

Highlights: LOVE IS BLIND, UN-THINKABLE, LIKE THE SEA, TRY SLEEPING WITH A BROKEN HEART.

"Doesn't Mean Anything" passt nicht gut aufs Album und hätte sich auf "AS I Am" wesentlich besser gemacht. und das Duett mit Beyoncé ist auch nur mittelmäßig und passt weder vom Text noch vom Tempo oder der Stimmung zum eher düsteren "The Element Of Freedom"....

25 Millionen verkaufte Alben und 12 Grammys in 9 Jahren sprechen eine deutliche Sprache: Alicia Keys ist so ziemlich die erfolgreichste R&B Künstlerin des Jahrzehnts und auch mit "The Element Of Freedom" wird sie ihren Weg weiter fortsetzen.

Montag, 7. Dezember 2009

Norah Jones - The Fall

Unsere Wertung: ***
The Fall

Dieses Album ist nicht vergleichbar mit den Vorgängern. Im Prinzip finde ich es gut, dass Frau Jones etwas anderes machen wollte, nur der Weg ist m.E. der Falsche. Auf the Fall werden verstärkt E-Gitarren eingesetzt, leider sehr verzerrt, für meinen Geschmack wurde auch zuviel mit Elektronik experimentiert.

The Fall ist weder Fish noch Chips. Eher biederer Mainstream.

Außer, das schnelle und textlastige "It's Gonna Be" ist ein echtes Juwel!

Samstag, 5. Dezember 2009

Seasick Steve - Man from Another Time

Unsere Wertung: ****
Man from Another Time

Genau so muss wohl der Stoff sein, aus dem die Musiker Mythen gestrickt werden..., Seasick Steve, eigentlich Steve Wold,(bekam seinen Spitznamen auf der Überfahrt mit der Fähre zur norwegischen Heimat seiner Frau, als er die "Fische" fütterte..)und wo andere schon mit Anfang 60 an den Vorruhestand denken und sich Bepflanzungspläne auf dem PC für die Beetbelegung der Schreberanlage drucken, startet Seasick Steve richtig durch, nachdem er sich jahrelang herumtrieb, im Gefängnis saß und beinahe auch noch einem Herzinfarkt erlag.(Sein erstes Album nahm er 2004 auf).Optisch einfach gestrickt, mit Latzhose und Vollbart(genau so der Typ ,der auf eine vakante Stelle bei ZZ Top wartet). Man erwartet eigentlich jeden Moment das einer der Waltons gleich um die Ecke schaut..)spielt er auf einer Gitarre, die ihre besten Zeiten hinter sich hat, und Rory Gallaghers Strat dagegen als neuwertig gilt. Aber das macht wohl den Reiz der Sache aus. Er ist der klassische Geschichtenerzähler( die Musik ist nur Mittel zum Zweck und ihm reichen auch meist drei Akkorde aus), seine autobiografischen Storys als Streuner und Hobo in kauzig schnoddriger James McMurtry Manier zu erzählen, die Geschichten von davongelaufenen Frauen, Naturkatastrophen,aber auch Alltagsgeschichten, die ihm wichtig sind, verarbeitet Steve in seinen Texten)Man sieht mit seinem geistigen Auge die endlosen Weizenfelder, den behäbig fließenden Mississippi, die schier endlosen Güterzüge,die das Land durchschneiden .Und der Plattentitel scheint Programm zu sein, passen seine teils selbstgebauten Instrumente eigentlich garnicht in die MP3 und digitalgeschwängerte Musikwelten hinein, aber genau das macht den Reiz seiner Musik wohl aus.Back to the Roots ist bei Steve keine Phrase und so skelettierte er die Songs auf ein Minimum und spielt z.b auf einem Didley -Bo, einem Holzstab mit einer aufgespannten Saite, zupft auf einer dreisaitigen Gitarre, bei der eine Zigarrenkiste als Resonanzkörper dient. Seasick Steve nahm sein Album in Eigenregie auf,produzierte und schrieb ebenso alle Songs selbst. Dan Magnusson an Drums und Percussion gibt den Songs wie bei
"Diddley Bo" und "Seasick Boogie" den nötigen Anschub."The Banjo Song" kommt nur mit Fingerpicking Banjo aus,bei "Man from another Time" oder auch "That`s all" ist eleganter Footstomping Blues angesagt. "Big Green and Yeller" oder "Happy(to Have a Job")(und Dan Magnusson an den Percussion) vermitteln spielfreudigen, authentischen Delta Blues. Schickt den Kerl auf Tournee...los!

A Place to Bury Strangers - Exploding Head

Unsere Wertung: *****
Exploding Head

Das Beste kommt zum Schluss!

Dies ist wohl das treffenste Schlagwort für dieses Ding. Das Jahr geht zu Ende und wir werden noch mit einem
der besten Alternative Scheiben 2009 beglückt.

Hier steckt Bedingunslosigkeit, sowie Leidenschaft drin und einige Stücke haben sogar Potential zu Underground Hits (oder wie man sowas heute nennen möchte).

Atempausen Fehlanzeige.

Dass pure Lautstärke aber durchaus auch Poesie sein kann, haben sie schon mit ihrem selbstbetitelten Debüt 2007 unter Beweis gestellt, und auch auf dem neuen Album gibt es zum Krach immer auch die zauberhafte Melodie, den tonnenschwer rollenden Bass und den hallenden Offgesang. Manches kommt sogar mit leicht gebremstem Beat aus, "Keep Slipping Away" zum Beispiel ist deutlich zurückgenommen - und wird natürlich gleich im Anschluß von "Ego Death" ohne jede Rücksicht "brutalstmöglich" (Roland K.) niedergemäht. Aus der Reihe fällt auch "Smile When You Smile", das bei aller Härte Shoegazing und Gothic zusammenzwingt und dabei fast beschwingt wirkt. Vorher und nachher wunderbare Rückkopplungsorgien, immer am Limit, mal besser ("In Your Heart" und "Dead Beat"), mal nicht ganz so gelungen ("Everything Always Goes Wrong") und dann klingen sie, man möchte es nicht glauben, fast wie eine überzüchtete Variante von The Cure ("Exploding Head"). Und mit dem fulminanten Abschlußsong liefern sie schon mal einen möglichen Bandnamen für kommende Nacheiferer "I Lived My Life To Stand In The Shadow Of Your Heart". Klar ist jedenfalls: Wer diese Platte leise anhört, der hat sie nicht verstanden. Zaghafte Gemüter sollten sich deshalb schon vor dem Druck auf die Play"-Taste bei Wikipedia unter dem Stichwort "tinnitus aurium" informieren, denn das dort so schön umschriebene Klingeln in den Ohren" werden sie nach Ende der gut vierzig Minuten noch näher kennenlernen dürfen.




Morrissey - Swords

Unsere Wertung: ****
Swords (Ltd.Deluxe Edt.)
B Seiten an die Macht...

Selbstverständlich hat man die meisten bzw. alle Lieder eines B Seiten Samplers schon mal gehört. Man sollte also nichts großartig Neues erwarten.

Ich denke Morrissey macht das, weil die Lieder es eben verdient haben auch mal im "Rampenlicht" zu stehen.

Man kann diskutieren solange man möchte, aber Morrissey wird solange er lebt, immer tun, was er für richtig hält. Ich respektiere das.

"Good Looking Man About Town" ist ein wirklich frisch klingender Titel - wirft man dem Meister doch vor, dass er genau diese Qualität auf den letzten Alben eben nicht mehr unter Beweis gestellt hat. "Friday Mourning", "Shame Is The Name", "Because Of My Poor Education", "My Dearest Love", "Sweetie Pie", "Ganglord", "Don't Make Fun ...", "Children In Pieces" etc. sind ebenfalls Lieder, die es wert sind, neben ihrer B-Seiten-Stellung noch einmal einen Extraplatz im Morrissey-Katalog zu erhalten. Letztendlich darf der Fan durchaus einmal glücklich sein, dass Morrissey in dem Alter und nach einer beinahe 30 Jahre andauernden Karriere noch so produktiv ist - Best-Of-Schwemme hin, Konzertpreise her. Einen Punkt Abzug gibt es für die wenigen schwächeren Songs und das grauenhafte Cover, auf dem Morrissey aussieht, als wäre er auf einer Waldwanderung außer Atem geraten.

Freitag, 4. Dezember 2009

Tori Amos - Midwinter Graces

Unsere Wertung: ****
Midwinter Graces

Letztes Jahr gelang es Aimee Mann bei uns den Preis des Weihnachtsalbums 2008 zu erhalten.
2009 bekommt wieder eine Dame von uns die Ehre. Tori Amos.

Liebevoller Mix aus Alt und Neu - überraschend!

Klassische Momente wechseln mit modernen Rhythmen, Pop-Art-Momenten und diese wieder mit altertümlichen Gesängen und Balladen (z.B. "Candle: Coventry Carol") - sogar Swing-Elemente finden sich ("Pink & Glitter").
Und Amos Interpretation von "Es ist ein Ros entsprungen" muß man einfach einmal gehört haben ("Holly, Ivy, And Rose") - klasse.

Das Amos - oft zitiert - in einer Pastoren-Familie aufwuchs (dabei immer wieder auch bei Gottesdiensten spielte und sang) erklärt m.E. nicht die Hinwendung zu dem Thema "Winter und Weihnachten" - in vielen Voralben behandelt Amos das Thema "Religion" eher kritisch. Die klassische Musikausbildung dagegen erklärt das perfekte Gefühl für Musik und Stimmungen.


Donnerstag, 3. Dezember 2009

Them Crooked Vultures - Them Crooked Vultures

Unsere Wertung: *****
Them Crooked Vultures

Die neue Super Group!

Was wäre, wenn Josh Homme sich bei seiner Berufswahl anders entschieden hätte? Wäre er Architekt, dann würden in den Großstädten dieser Welt Häuser stehen, deren Form eher an Raumschiffe erinnern. Wäre er ein Regisseur, dann würde jedes Jahr ein neuer Meilenstein irgendwo zwischen Science-Fiction/Drama/Action und Komödie im Kino von ihm laufen. Ja, selbst als Eisverkäufer würde er vermutlich noch aus allen existierenden Eissorten eine völlig neue Sorte kreieren, die zum Verkaufsschlager wird.
Aber Josh Homme ist Musiker geworden und das ist gut so. Tatsächlich klingt seine Musik jedes Mal nach dem Soundtrack zu einem Leben, das man gerne führen würde. Ein Leben auf der Überhol-Spur, mit ständigen Richtungswechseln, wodurch sich einem die Haare im Nacken aufstellen. Das war bei Kyuss so, das war bei QOTSA so, das ist bei Them Crooked Vultures so. Homme läuft weiterhin anscheinend mit total verrückten Ideen im Kopf herum, die früher oder später in Songs verwandelt werden und die Massen erfreuen.
Bei seinem neuen Projekt ist er aber nicht alleiniger Sympathieträger. Dave Grohl von den Foo Fighters macht das, was er am Besten kann, und nimmt hinter dem Schlagzeug Platz. John Paul Jones (!) von Led Zeppelin übernimmt den Bass und fertig ist das All-Star-Projekt, das endlich mal seinen Namen zu Recht trägt. Vom Sound her erinnert das Debüt stark an Hommes Hauptband Queens of the stone age, doch hier und da drückt auch Grohl seinen Stempel auf die Songs, was Them Crooked Vultures poppiger erscheinen lässt als QOTSA. Doch jeder Anflug von Pop- hier definiert als Ohrwurmqualitäten und eingängigen Melodien- wird zumeist noch im selben Lied zerhackstückelt, auf dass man Lieder wie "New Fang" oder "Mind Eraser, No Chaser" nie im Mainstream-Radio hören wird. Nein, Them Crooked Vultures ist (ebenfalls typisch Homme) keine Musik zum Nebenherhören, das ist Musik für Genießer. Dreckig, lässig, cool. Kleinere Schwächen bleiben natürlich nicht aus, sind aber verschmerzbar.
Anspieltipps: "Mind Eraser, No Chaser", "New Fang", "Elephants", "Gunman"...

Hard-Rock der Zukunft ist das. Echt!


Samstag, 28. November 2009

Saint Lu - Saint Lu

Unsere Wertung: ****
Saint Lu

Sie ist ein Orkan und hat eine Stimme wie die besten Sängerinnen in den großen Zeiten des erdigen Rock 'n' Rolls. Und doch ist Saint Lu auf erfrischende Weise modern und bringt Leidenschaft zurück in die Musik. Wo die meisten Zeitgenossen sich auf Zeitgeist-Pop oder prätentiöse Phrasierungen zurückziehen, aktiviert Saint Lu einen kraftvollen und rauen Gesang, der direkt aus ihrem Inneren kommt. Unverfälscht und echt, vorbehaltlos und frei nach Schnauze. Songs wie Don't Miss Your Own Life und Love Song lassen zunächst mal den Atem stocken und aufhorchen. Rock as Rock can!

Ihre Lieblingsbands sind unschwer herauszuhören: Led Zeppelin, Big Mama Thornton, Janis Joplin und Jimi Hendrix, den sie übrigens zu recht für einen großartigen Sänger hält. "Ich mache mir nicht so viel aus stimmlichen Schnörkseln. Sie sind wie Satzzeichen. Mir ist es wichtig, dass die Stimme den Inhalt des Songs erzählt. Jimi Hendrix hat das phantastisch draufgehabt," so Saint Lu. Auf ebenso ursprüngliche Art entstehen auch ihre Songs, meist bei Jam-Sessions, in denen sie zunächst über einem Gitarrenriff improvisiert, bis der Text sich fast von selbst entwickelt. "Ich singe einfach drauf los. Irgendwann ergeben die Wortfetzen dann einen Sinn. Es sind immer Dinge, die mich unterbewußt beschäftigen."

Zusammen mit Patrick Majer (Wir sind Helden) produzierte Sie ihr Debütalbum. Um möglichst nahe am 70er Jahre Rocksound zu bleiben, bediente man sich der Virtuosität Peter Weihes (Eric Clapton, Chaka Khan, Rio Reiser). Es wurden keine Mühen gescheut, um das beste aus Saint Lus bemerkenswerten Songs rauszuholen: Drums spielte Marlon Browden (John Scofield, Vernon Reid, Norah Jones), für die Keyboards besuchte man Christian Lohr (Joss Stone) in München, der einen ganzen Lagerraum voller Vintage-Keyboards besitzt. Für den letzten Schliff ging es ins Abbey-Road-Studio nach London, wo Bläser und Streicher unter der Leitung von Steve Sidwell (Seal, Pet Shop Boys, Robbie Williams), das Arrangement komplettierten.

"Zum ersten Mal ist alles genau so, wie ich es haben möchte", so Saint Lu. "Jeder Ton, jedes Wort, alles ist so, wie ich es mir vorstelle. Ich musste keine Kompromisse eingehen."

Superbutt - You and Your Revolution

Unsere Wertung: ****
You and Your Revolution

Was für ein Name! Dieser oder verwandte Sätze werden wohl oft gedacht, wenn man von einer Band namens SUPERBUTT hört. Dass sie aber wirklich den SUPERBUTT unter all den Ärschen da draußen verkörpern, beweisen sie erneut auf ihrem Album You And Your Revolution, das am 06.11.2009 in Europa veröffentlicht wird.2006 begeistern uns die Ungaren noch mit ihrem Metal-Eintopf Black Soup , das vom Metal Hammer als ein gutes, modernes Süppchen, das Hunger auf mehr macht beschrieben wurde, so kommen wir im Jahr 2009 an, das wie die vorangegangenen Jahre ein weiterer Aufstieg für SUPERBUTT bedeuten soll!Erreicht haben sie allemal schon sehr viel, sind sie doch in kurzer Zeit zu regelrechten Rockstars in den ungarischen Landen aufgestiegen. Ob Chartplatzierungen in verschiedenen europäischen Ländern; VIVA-Awards; eine Nominierung bei den Hungarian Grammy Awards; die beiden erst kürzlich gewonnenen Hungarian Metal Awards (für die beste Studioproduktion und das beste Albumcover, sowie den zweiten Platz in der Kategorie Album des Jahres 2008 ) oder sogar Berichte in der ungarischen BRAVO SUPERBUTT können auf eine Reihe wertvoller und großer Ereignisse zurückblicken.Mit kleinen Clubshows, aber auch Riesen-Festivals, bei denen sie unter Anderem Bands wie Clawfinger, Ignite, Soulfly, Pro-Pain oder im April 09 auch In Flames supportet haben, spielen sie sich unentwegt in die Herzen der Fans von lautem, melodiösem Metal. Über fünfhundert Shows in ganz Europa haben sich inzwischen angesammelt Tendenz steigend genauso wie die Anzahl der Fans.Im Dezember letzten Jahres wurde das neue Album You And Your Revolution im heimatlichen Budapest in der ausverkauften Petöfi Hall vor 6.000 Fans vorgestellt und erscheint im November 2009 nun auch im restlichen Europa über Tiefdruck-Musik.

Tieflader - Geht Durch die Wand

Unsere Wertung: ****
Geht Durch die Wand

Mann-o-Mann! Wow!
Muss schon sagen,
die Scheibe trägt ihren Titel zurecht. Das Teil geht echt durch die Wand.
Meine Favoriten sind die Kopfnicker "Hier kommt der Hammer", "Fahr zur Hölle"
und das schön trashige "Abwärts".

Spätestens bei "Verstärker" fällt dann der Putz von der Wand.

Kurz gesagt: Geiles Teil. Aufdrehn.

Deutscher Power Metal auf Deutsch aus Stuttgart.

Mittwoch, 25. November 2009

Rihanna - Rated R

Unsere Wertung: ****
Rated R

Kurz und knapp!

Das Girlie ist erwachsen geworden. Und dies gefällt uns sehr!

Wenn man von dem neuen Werk von Rihanna etwas vergleichbares erwartet wie die Vorgänger, dann wird man hier schnell enttäuscht.

Uns gefällt dieser düstere und schmutzige Hip Hop in seiner reinen Form und hoffe das man in diese Richtung weiter geht, obwohl es schon ein bisschen bessere Stimmung in manchen Tracks sein darf, um echte Partyhits wieder zu produzieren.

Adoro - Für Immer und Dich

Unsere Wertung: *
Für Immer und Dich

Verdammt! Bei diesem Ding kommen einem wirklich die Tränen!

The Rumble Strips - Welcome to the Walk Alone

Unsere Wertung: ****
Welcome to the Walk Alone

"Welcome to the walk alone" heißt die Einladung der Band um Lead-Sänger Charlie Waller und es würde mich schon sehr wundern, wenn die Rumble Strips aus Tavistock, Devon, mit diesem Album alleine bleiben würden. Schon ab dem zweiten Song gibt es große Popsongs mit bestechenden, aufwendig arrangiert Melodien. Wen wundert's, denn kein geringerer als Mark Ronson hat sich dem Projekt angenommen, was zu einem äußerst üppigen Sound der Platte geführt hat. Aufgenommen wurden der Großteil der Tracks nach Beendigung ihrer ersten US-Tour in den Avatar Studios, New York. Lediglich der Gesang wurde in London aufgenommen. Die Orchestrierung wurde von Owen Pallett (Final Fantasy, Arcade Fire) komponiert und in Prag aufgenommen. Die Produktion klingt aussergweöhnlich gut und die Songs sind von einer hohen Qualität. Davon könnte ihr euch bei den Album-Highlights "Dem Girls", "Sweet Heart Hooligan" und dem alles überragende "Daniel" überzeugen. Musikalisch würde ich sie als Mischung aus The Coral und den Razorlights bezeichnen, klingt halt einfach nur viel viel besser.

Jamie Cullum - The Pursuit

Unsere Wertung: ****
The Pursuit

Mit "The Pursuit" präsentiert Jamie ein Album, auf dem er die musikalischen Eckpfeiler seiner Jugend mit einer Vielzahl von modernen Einflüssen verknüpft. Bittet man ihn darum, den Sound der LP in eigenen Worten zu beschreiben, erwähnt er Namen wie Cole Porter, Rihanna und Aphex Twin in einem Satz. Doch Jamie ist schon längst dafür bekannt, etliche Stile und Sounds in seiner Musik zu vereinen: Ihm gelingt es wie keinem anderen, einen tanzbaren Akustiksong, wie er auf Ibiza laufen könnte, und einen üppig arrangierten Jazz-Standard auf ein und derselben Platte zu präsentieren – Besonders empfehlenswert: „I’m All Over It“, „Don’t Stop The Music“, „Wheels“, „If I Ruled The World“.


Donnerstag, 19. November 2009

Ian Brown - My Way

Unsere Wertung: ****
My Way

Ian Brown ist wieder zurück. Das 6. Werk des Engländers ist genau das, auf was seine Fans seit langem warten. "Back to the roots".

Auf "My way" findet man die Klänge des Ex-Stone Roses Sängers, die ihn mit seinem Debut "Unfinished monkey business" berühmt gemacht haben.

Die erste Single "Stellify" ist einfach gehalten. Der Bass durchströmt den Track und sorgt sofort für eine hypnotische Stimmung.
Das psychadelische Cover "In the year of 2525" ist ein Höhepunkt des Album und zeigt die Weiterentwicklung in der Indie Richtung.

Die zwölf schillernden beat- und basslastigen tracks beweisen, dass Ian Brown noch längst nicht zum alten Eisen zählt.
Anspieltipps sind "Marathon man" und "Vanity kills".

"My way" ist ein gelungener Nachfolger für "The world is yours". Die verstörenden Melodien haben eine hypnotische Wirkung auf den Hörer.

Für Fans eine absolute Kaufempfehlung.

Ich+Ich - Gute Reise

Unsere Wertung: *
Gute Reise

Um einen der Songtitel dieses Albums zu benutzen - "Es tut mir leid", aber ihr habt wirklich ganz schön nachgelassen.

Na dann Gute Reise!

Girls - Album

Unsere Wertung: *****
Album
Flower-Power-Pop mit melancholischer Note in Lo-Fi-Sound - die Band Girls hat dies auf ihrem Debüt konsequent kultiviert. Christopher Owens, das Mastermind hinter Girls, bedient mit seiner Musik so ziemlich jedes Klischee, das man mit seiner Heimatstadt San Francisco assoziiert: eine gewisse Unbekümmertheit, Blumen im Haar und den Hang zu großen Melodien. Er selbst erklärt seinen musikalischen Background in einem Interview ausführlich. Auf dem Debüt des offenen Bandkollektivs wird sein Hippie-Lebensgefühl auch mit einer nicht zu überhörenden Dosis melancholischer Sehnsucht durchzogen.

Auf dem Werk wirkt alles sehr spontan und live umgesetzt. Und genau das ist Stärke diese Debüt Albums. Legere Spontanität und angedeutete Improvisation führen zu rafinierten Pop Songs in einer Mischung aus folkigem Lo-Fi und melancholischen Ohrwürmen

Viel Hall, analoge Klang-Ästhetik und Seventies-Chic machen das unscheinbar betitelte "Album" so zu einem psychedelisch angehauchten Retro-Trip. Es ist schwer nach wenigen Hördurchgängen das ganze musikalische Spektrum zu würdigen, welches Girls auf ihrem „Album“ abdecken, doch eins kann man auf jeden Fall festhalten: Es ist ein durchwegs sehr spannendes Album, welches unglaublich abwechslungsreich ist und mit jedem Hören wächst.



Freitag, 13. November 2009

Friska Viljor - For New Beginnings

Unsere Wertung: *****
For New Beginnings

Yippie Yippie Yeah... kann ich da nur sagen, endlich gibt es wieder ein neues Album der sympathischen 'Waldschrate' aus Schweden! Nein, sie haben eigentlich nichts verändert, und das ist auch gut so!
Nach den beiden Alben Bravo und Tour de Hearts war eigentlich bereits klar, dass es kaum möglich war diese beiden genialen Scheiben noch zu übertreffen und, na ja, es ist auch, aber nur sehr minimal nicht ganz gelungen (wie sollte es auch)... Allerdings schreiben sie immer noch unbeschreiblich gute Songs aus einem Mix aus allen möglichen Stilrichtungen und Zutaten, immer mit eingängigen Refrains und tollen Melodien. Der mehrstimmige Gesang hat oft einen schrägen, folkigen Einschlag und die schnelleren Nummern sind allesamt absolut partytauglich. Musikalisch werden alle Schubladen aufgemacht doch hört man die Platte am Stück, harmonisieren die verschiedenen Stile aber trotzdem perfekt miteinander. Textlich geht es immer um noch um immer die gleichen Themen aus dem alltäglichen Leben. Es wird sich immer wieder bei irgendwelchen Menschen entschuldigt aber letztendlich wird doch nichts bereut! Das Leben kann halt schon schön sein, immer im Jetzt leben, oder?

Donnerstag, 12. November 2009

QTom launcht seinen HipHop und R’n’B-Channel mit den Urgesteinen des deutschen HipHop!

QTom, das erste personalisierbare Musikfernsehen, überrascht mit einer erneuten Premiere: Der Musiksender launcht am 12. November 2009 einen eigenen Kanal für HipHop und R’n’B Fans. Unterstützt wird die Einführung durch Kool Savas, der in einem eigens eingerichteten Special durch das Programm führt. Auch Cora E., Olli Banjo und die Stieber Twins zeigen sich begeistert.

Hamburg, 12.11.2009: Bei QTom geht es jetzt Schlag auf Schlag: Am 12.11.2009 ruft QTom den HipHop & R’n’B-Kanal ins Leben. Auch bei dieser Premiere stehen wieder prominente Künstler des Genres Pate: Der „King of Rap“, Kool Savas, stellt in einem Special seine persönlichen Favoriten des Genres vor. Unterstützt wird er dabei von der Hall of Fame des deutschen Hip Hop - Cora E., Olli Banjo und den Stieber Twins.

Damit geht nun der nächste von vorerst zwölf geplanten Spartenkanälen auf allen Net-TV Fernsehgeräten und im Web unter www.qtom.tv on air. 

„Musik sollte Hauptaugenmerk beim Musikfernsehen sein, gerade die fehlt mir in letzter Zeit doch sehr bei MTV und Viva, deshalb bin ich hellauf begeistert von QTom“, erklärt Kool Savas sein Engagement.

Die Stieber Twins bringen es wieder einmal auf den Punkt: „QTom statt Sitcom!“.
Oliver Koch, einer der beiden Gründer des Musiksenders, erläutert die Genreauswahl: „Nachdem die Einführung des Pop-Channels derart erfolgreich verlief und das Feedback auf das Special der Fantastischen Vier dermaßen begeistert war, wollten wir die MusikTV Fans nicht lange warten lassen. Wir freuen uns, dass wir Urgesteine der Szene wie Kool Savas, Cora E., Olli Banjo und die Stiebers für die Premiere gewinnen konnten.“ Sein Partner Tobias Fröhlich ergänzt: „So wie diese Künstler für Authentizität stehen, steht auch der HipHop & R’n’B-Channel von QTom für authentische, kredible Urban Music mit einer starken Redaktion im Hintergrund!“

Erst Ende Oktober präsentierten die Fantastischen Vier einer begeisterten Musik Community den neu gelaunchten Pop-Channel und führten mit exklusivem Material durch 20 Jahre Bandgeschichte. Nun legt das erste interaktive Musikfernsehen schon wieder nach.

QTom bietet dem Zuschauer maßgeschneidertes Musikfernsehen in bester Qualität. Über drei einfache Drehregler kann er das Programm seinem individuellen Geschmack anpassen. Mit Einführung des HipHop / R’n’B- und des Pop-Channels kann er die Musikauswahl nun auch innerhalb dieser Genrewelten nach eigenen Vorlieben gestalten. Kanäle für Rock und Elektro / Dance werden in den kommenden Wochen folgen.


Über QTom – your music rules!

QTom bietet dem Zuschauer die Möglichkeit, selbst ganz einfach in das Musikprogramm einzugreifen und es über Drehregler dem eigenen Geschmack anzupassen. Die Inhalte werden von den Musiklabels geliefert und in hoher Audio- und Videoqualität via Stream im IPTV-Fernsehen oder im Webbrowser ausgestrahlt. Das Konzept von QTom sieht Werbevermarktung vor und ist für den Zuschauer kostenlos. Durch eine zielgenaue Erfüllung individueller Musikwünsche ermöglicht QTom der Werbewirtschaft eine treffsichere Bedienung vordefinierter Zielgruppen. Ein werbefreies Premiummodell ist in Planung.

www.qtom.tv

 

Samstag, 7. November 2009

Robbie Williams - Reality Killed The Video Star

Unsere Wertung: ****
Reality Killed The Video Star (inkl. MP3-Bonus-Track)

Mit "Reality Killed The Video Star" liefert Mr. Williams (in Kooperation mit Starproduzent Trevor Horn) sein bisher wohl zweifelsohne am reifsten klingende Werk ab. Ein Album, das weiter weg von den gewöhnungsbedürftigen Klängen eines Rudebox nicht sein könnte. Ebenfalls in deutliche Ferne gerückt scheinen die Tage, an denen Robbie zu Songs wie "Rock DJ" oder "Let Me Entertain You" wie von der Tarantel gestochen über die Bühne sprang: Dazu klingt das Album einfach zu erwachsen, zu ruhig und zu gedämpft was uns auch zu einem der wenigen Dinge, die ich an Reality auszusetzen habe, führt: Zeitweise wirken Robbie und seine Songs nicht nur leicht gedämpft, sondern geradezu gehemmt. An diesen Stellen wünscht man sich trotz allem ein wenig mehr Elan, noch einen Hauch mehr Emotion in der Stimme oder einen Tick mehr Dramatik seitens der instrumentalen Begleitung. Dies ist beispielsweise bei dem bewegenden und fantastisch inszenierten Eröffnungstitel des Albums, Morning Sun, der Fall, wo Robbie im Refrain stimmlich einfach ein bisschen mehr Feel oder Angels mit einbringen hätte sollen, um für richtige Gänsehautgarantie bei seinen Fans zu sorgen.
Das trifft aber glücklicherweise nur auf einen sehr geringen Teil des Albums zu, die meiste Zeit kann der geneigte Hörer ein einzigartige Mischung aus wunderschönen Balladen - allen voran wäre hier das beeindruckende Superblind zu nennen - und eingängigen Dance-Songs (das Highlight in dieser Kategorie: Difficult For Weirdos) genießen, der das ein oder andere musikalische Experiment untergejubelt wurde. So findet sich auf der Platte mit "You Know Me" beispielsweise ein äußerst gelungenes Lied im Stile der 50er und 60er Jahre sowie ein mitreißender Rocksong namens "Do You Mind", bei dem Williams genauso gut auch als Mick Jagger durchgehen könnte.
Als Schmankerl für alteingesessene Robbie-Fans gibt es noch das melodramatisch anmutende Stück Blasphemy, welches das letzte Lied war, das er und sein früherer Songwriting-Partner Guy Chambers zusammen geschrieben haben. Doch trotzdem zählt dieser Song, genauso wie die Ballade Deceptacon, eher zu den wenigen Schwachpunkten des Albums, einfach weil ein peppiges, belebendes Element fehlt und diese beiden Songs somit mehr oder weniger ohne wirklichen Höhepunkt vor sich hinplätschern.
Zu guter letzt finden sich neben Bodies, der erfolgreichen ersten Singleauskopplung, mit Starstruck und Wont Do That To You" noch drei waschechte, makellose Popsongs auf dem Album, die wunderbar locker-leicht anzuhören sind und schon beim ersten Hören sofort gefallen. Starstruck besticht hierbei vor allem durch einen Refrain mit Ohrwurm-Garantie, während man bei "Wont Do That To You" einen rundum glücklichen Robbie hören darf, dessen gute Laune sich praktisch sofort auf den Hörer überträgt kein Wunder, singt Robbie doch über seine langjährige Freundin Ayda Fields.

Fazit: "Reality..." ist ein wunderbar arrangiertes Album, mit überwiegend eingängigen und ruhigen Songs, die man in dieser Form von Robbie bisher nicht gewohnt war. Ich möchte behaupten, es ist Robbies musikalisch ernstzunehmendstes Album aller Zeiten, in das jedoch sich ein paar kleine Schwachstellen eingeschlichen haben: Beispielsweise wenn er es mit der für ihn ungewohnten Zurückhaltung ein wenig übertreibt und die ein oder andere Stelle deshalb langweilig klingen lässt. Trotzdem stellt es nach 3-jähriger Schaffenspause ein äußerst gelungenes Comebackalbum dar, das durch viele ausgezeichnete Songs besticht.

Alec Ounsworth - Mo Beauty

Unsere Wertung: ****
Mo Beauty [Vinyl LP]

Solodebüt des Sängers von Clap Your Hands Say Yeah. Als Singer/Songwriter seiner Band Clap Your Hands Say Yeah machte der Mann aus Philadelphia die Welt schon auf sich aufmerksam, mit "Mo Beauty" versucht er sich das erste Mal als Solokünstler.

das Werk setzt da an, wo Clap Your Hands Say Yeah - die es weiterhin geben wird - aufhören. Der schrullige Humor, die schamlosen Melodien und die akustischen Experimente sind dieselben, diesmal allerdings mit dem kulturellen Gewicht New Orleans auf den Schultern. Mit dabei waren nämlich einige der profiliertesten Musiker der Stadt wie etwa Mark Mullins, Craig Klein, Greg Hicks, Washboard Chaz, Shannon Powell, John Boute und Al "Carnival Time" Johnson. Anhänger von Clap Your Hands Say Yeah werden dieses Album ebenso lieben, wie neue Hörer von diesem Sound angesprochen werden. Für Fans von Talking Heads, Bob Dylan, Andrew Bird, Wolf Parade, Arcade Fire und Nick Cave.

Allen anderen sei empfohlen trotzdem mal reinzuhören.



Freitag, 6. November 2009

Biffy Clyro - Only Revolutions

Unsere Wertung: *****
Only Revolutions

Nach dem sehr guten Album "Puzzle" meldet sich die schottische Band in diesem Jahr mit einem gelungenen Nachfolger zurück.
"Puzzle", der Vorgänger hatte wohl an Emotionalität mehr, aber mit "Only Revolutions" legen sie eine derart erwachsene Indie-Mainstream-Stadionrock-Bombe vor, dass man erstmal nach Luft schnappt.

Was für ein Werk!

Und wenn erfolgreiche Musiker wie Josh Homme zu diesem Album etwas beitragen ist das ein Zeichen, dass diese Band alles richtig gemacht hat!

Sehr sehr gut! Das muss man hören!