Diese Seite versorgt Euch mit kritischen Kommentaren zu aktuellen CD Neuerscheinungen.
die TuneSpy CD-Reviews

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Freitag, 20. März 2009

Pet Shop Boys - Yes

Unsere Wertung: *****

Yes

Mit ihrem neuem Album "Yes" überzeugen die Pet Shop Boys auf der ganzen Linie. Einerseits modern, andererseits zeitlos, kann man sich dieses Werk immer wieder an einem Stück anhören, ohne dabei die Skip-Taste zu betätigen. Es deckt sämtliche Facetten des Kult-Duos ab und man kann "Yes" nicht genießen, ohne dabei gute Laune zu bekommen.
Anspieltipps: "Love etc.", "Did you see me coming?", "More than a dream" und "The way it used to be".

Ich sage ja zu "Yes"! Ich sage nur YES - YES, YES, YES!!!

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K'Naan - Troubadour

Unsere Wertung: ****

Troubadour

Hip-Hop der Güteklasse 1A!

K'Naan ist das Kind von Fela Kuti und Coca Cola. Auf diesen seinem Major-Debüt mischt der Somalier Rap
mit Funk, Weltmusik und einer guten Prise Pop. Sehr hörenswert! Ein Hit folgt dem anderen!

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Donnerstag, 19. März 2009

Peter Doherty - Grace/Wastelands

Unsere Wertung: ****

Grace/Wastelands

Noch immer ringen Englands Promi-Drogenschleudern um die meisten Schlagzeilen. Doch während Amy Winehouse nur noch in der Klatschpresse auftaucht, veröffentlicht Pete Doherty wenigstens noch Alben - sogar herausragende. Wesentlich ruhiger und intimer als mit den Babyshambles, meist unverkabelt, mit Streichern und prominenten Unterstützern (z. B. Blur-Gitarrist Graham Coxon) unterstreicht Doherty mit dem Solodebüt seinen Ruf als einer der derzeit weltbesten Songwriter. Die Single "Last of the English Roses" bringt The Clash mit den Stone Roses zusammen, "Sweet by and by" swingt überzeugend, und die Überballade "New Love grows on Trees" dürfte selbst Doherty-Hassern Tränen in die Augen treiben. Textlich ist er in der Form seines Lebens, weil er endlich die Nabelschau sein lässt und sich in Folkmanier zum Barden wandelt. Selbst wenn man das ironische Wortspiel des Albumtitels als Selbstkrönung verstehen will, ginge das in Ordnung.

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Mittwoch, 18. März 2009

Eat The Gun - Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion

Unsere Wertung: ****

Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion

EAT THE GUN sind zurück. Zwei Jahre nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums Cross Your Fingers blasen die Münsteraner mit Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion zum Angriff. Der Titel des Albums ist Programm: Die zum Trio geschrumpfte Band hat den Dreck der Straße abgeschüttelt und präsentiert sich härter, kompakter, wütender und ernster als auf dem Debüt. Zwar war Cross Your Fingers eine Hard Rock Platte, wie sie im Buche steht, und auf die EAT THE GUN auch heute noch zu Recht stolz sind, aber dennoch das war alles gestern. Ladies and Gentlemen: EAT THE GUN! Vier Jahre sind zwischen der Entstehung von Cross Your Fingers und Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion vergangen, in denen die Münsteraner über hundert Konzerte abgerissen und sich musikalisch massiv weiterentwickelt haben. 2008 klingen EAT THE GUN frisch und unverbraucht, vor allem aber auch zeitgemäßer als zuvor. Nachdem sich die früher vierköpfige Band zu Triogröße verjüngt hat, hat sich natürlich auch ihr Sound verändert zu Gunsten eines transparenteren Gesamtbildes, in dem die einzelnen Instrumente und die Stimme mehr Luft zum Atmen und mehr Platz zum Wüten genießen. Gleichzeitig hat sich die Band aber auch auf ihren Kern reduziert, auf drei Freunde, die es seit fünf Jahren genießen, zusammen zu rocken, und die während der Entstehungsphase von Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion zu einem völlig neuen, viel entspannteren Spielgefühl gefunden haben. Das Ergebnis sind elf schweißtreibende, wütende Songs, die ohne Umschweife nach vorne lospreschen, keine Gefangenen machen und sich in Schallgeschwindigkeit in höllische Ohrwürmer verwandeln. Weniger Ballast, ansonsten von allem etwas mehr, und ein weiterer Beweis dafür, dass man für Rock n Roll nicht mehr als drei Leute braucht. Die einzelnen Songs wie der Sound sind härter, aggressiver, energischer, weniger verspielt und dafür viel groovelastiger, was nicht zuletzt dem durchweg viel dominanteren Basssound zuzurechnen ist. Alte Fans werden nicht enttäuscht, denn im Herzen sind EAT THE GUN immer noch die, die sie vorher waren, nur eben als Konzentrat. Gleichzeitig sind die neuen Songs wesentlich griffiger und auf den Punkt, während Sänger Hendrik mit neugefundener Ausdrucksstärke den verbalen Mittelfinger schwingt. Produziert wurde Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion gemeinsam mit Claus Grabke, seines Zeichens Skaterlegende, Produzent (u.a. DOG EAT DOG, THE DATSUNS, BOOZED, DAMPFMASCHINE) und selbst Musiker (u.a. THUMB, ALTERNATIVE ALLSTARS, derzeit solo unter eigenem Namen) in dessen Studio in Gütersloh. Vom Einstöpseln der Gitarre bis zum fertigen Master sind 36 Studiotage ins Land gezogen, in denen Grabke der Band zum gewünschten druckvollen und modernen Sound verhalf, der das wesentlich kompaktere Songwriting des Trios wirkungsvoll unterstreicht. Ein weiteres Highlight des Albums ist zweifelsohne der Midtempo Rocker Wiser, auf dem EAT THE GUN die Buddy-Karte ziehen und ihre Münster-Connection ausspielen. Hier leisten mit Henning Wehland (H-BLOCKX) und Ingo Knollmann (DONOTS) zwei Freunde und Nachbarn der Band mit ihren Gesangstalenten Schützenhilfe, während sich DONOTS-Gitarrist Guido ein heißes Soli-Duell mit Hendrik liefert. Und weil es so schön war, hat es sich auch Claus Grabke selbst nicht nehmen lassen, noch ein paar Vocals zu Wiser beizusteuern, was für die Band, so Hendrik eine große Ehre darstellt. Das heißt aber keineswegs, dass EAT THE GUN auf fremde Hilfe angewiesen sind. Wie gesagt, die Zeiten sind vorbei.

Hört euch die Scheibe an und wenn's euch nach dem Opener-Doppel "Tendency To Sin" und "Solitary Sinner" oder dem potentiellen Nummer 1-Hits "Viva La Insane" und "Wiser" noch nicht gepackt hat, dann solltet ihr euch lieber die nächste Folge DSDS reinziehen.

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Bishop Allen - Grrr...

Unsere Wertung: *****

Grrr...
Bishop Allen sind 2009 fleißig auf Konzertreise, um ihr Album "Grrr" zu featuren. Bis Anfang Mai touren sie durch die USA und Europa. Wer eine Portion positive Stimmung nötig hat, der sollte hingehen bzw. sich diese dreizehn, variantenreichen Kompositionen anhören. Denn die Indieband aus Brooklyn gehört zu den Künstlern, deren gute Laune geradezu ansteckend wirkt.

Der Albumtitel "Grrr" mag da zunächst verwirren, wartet man doch vergeblich auf eine verstimmte Lebensphilosophie. Vielmehr schlendert "Dimmer" zu Beginn strahlend durch das fröhliche Mitsing-Repertoire. Weit entfernt von Armageddon und Weltwirtschaftskrise steigt der Frohsinn mit "The Lion & The Teacup".

Poppige Folkklänge und möglichst viele unterschiedliche Instrumente setzen die zwei Freunde Justin Rice und Christian Rudder dafür ein. Neben Klavier und Akustikgitarre sorgen die schlagfertige Marimba, die quirlige Ukulele oder das tiefe Jagdhorn für besonderen Unterhaltungswert.

Dazu kommen Rices Textzeilen, die bereits von der Los Angeles Times für poetisch besonders wertvoll erklärt wurden: Geschichten, in die sich jeder hinein fühlen kann.

Früher hielt sich das Duo vorwiegend in der Punk- und Hardcore-Szene auf. Davon ist heute musikalisch nichts mehr zu hören. Der warme Gesang harmoniert und dominiert mit Gastsängerin Darbie Nowatka in Stücken wie "The Ancient Commonsense Of Things" und "True Or False".

Völlig losgelöst, hier mal ohne jeglichen Textanspruch, verliert man sich in "Shanghaied" und stimmt ein, in das schallende "Lalalalala". Ebenfalls eingängig kommt die kleine Hymne "Cue The Elephants" daher. Hier trällert man sorgenfrei durch den Alltag, und am Ende packen die New Yorker noch mal die gesamte Spielzeugkiste aus, - und klimpern ausgelassen mit dem Tiger.

Grrroßartig!


laut.de

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