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Freitag, 12. März 2010

K-Os - Yes!

Unsere Wertung: ****
Yes!

Mit seinem vierten Album "YES!" ist K-OS wieder mal ein super Stück von einem modernen Hip-Hop-Album gelungen. Viele Songs muss man sich auf jeden Fall mehrmals anhören, aber dann gehen sie einem nicht mehr
aus seiner Gehörmuschel. Vieles ist sehr experimentel aber auch vielseitig.

Kurz! Yes! - Viel Spaß damit!!!!!!!!

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K -Os - Eye Know Something - YES!

Amy Macdonald - A Curious Thing

Unsere Wertung: **
A Curious Thing

Mit ihrem ersten Hitalbum This Is The Life gelang der 22-jährigen Schottin Amy Macdonald ein atemberaubender Senkrechtstart und bescherte ihr einen Erfolg, der auch nach mehr als einem Jahr kaum abflauen wollte. Nun legt sie ihr zweites Album nach, mit entsprechend hohen Erwartungen von allen Seiten.

Um so niederschmetternder ist das Egebnis.

Die Songs sind, das muss man natürlich sagen, zum Teil hochklassig ... wenn man sie in ihrer ursprünglichen Liveversion kennt. "Your Time Will Come", live großartig, verkommt zum schwachen Popsong, der nur in den Ohren weh tut. "Troubled Soul", ein Song zum Niederknien, geht in Hall und Echos unter, die niemand braucht. Es scheint als ob Amy und ihre Produzenten Musikeffekte im Sonderangebot eingekauft haben und nun überall einsetzen. Besonders allerdings dort, wo sie nichts zu suchen haben.

Die Produktion des Albums läuft unter dem Motto "Mehr ist mehr ist besser ist Charterfolg". Die absolut grauenhaften Arrangements zerstören jedes Lied, machen jeden Song zu einem undurchdringlichen Klangwall, der keinerlei Subtilität zuläßt. Einzig "My Only One" und "What Happiness Means To Me" können übezeugen, wobei letzterer Song durch einen völlig sinnentleerten Instrumentalteil gemeuchelt wird.

Was sich Amy und ihre Produzenten dabei gedacht haben ... ich weiss es nicht. Viel kann es aber leider nicht gewesen sein.


Crookers - Tons of Friends

Unsere Wertung: ****
Tons of Friends

Die Crookers sind die Netzwerker des Jahres. Für die 20 Songs von "Tons of Friends" konnten die Mailänder DJs Phra und Bot mehr als 20 Gastmusiker gewinnen - darunter Namen wie Will.I.Am, Roisin Murphy und Spank Rock. Es muss am Remix von Kid Cudis "Day'n'Nite" gelegen haben, der es in die Top 3 der britischen und US-Charts schaffte. Oder einfach ihr überdrehter Sound samt Sirenen, Samples, dreckigen Beats und schrägen Tönen. Die beiden vermischen HipHop locker mit House und kreuzen Beats der Sorte Diplo, drehen das ganze durch den Soundwolf und die Laustärke ordentlich auf. Das ist definitiv keine Sofamusik, aber beweisen muss sich "Tons of Friends" auch nicht als Album, sondern einzelne Tracks davon im Club. Und da findet sich einiges an Hitpotenzial: Zu Soulwax & Mixhells Pliepmonster "We love Animals" kann man sich in Rage tanzen, Kelis rappt frech auf "No Security", Roisin Murphy schreit in "Royal T" die bösen Bässe nieder, und Tim Burgess ist in "Lonely White Wolf" zwar kaum tanbzar, aber originell experimentell. Trotz der Genremischung fällt nur der Track der Hipsterschweden Miike Snow aus dem Rahmen. Aber da "Remedy" so großartig ist, verzeihen wir das gern.

Mehr Klicks als Coldplay auf MySpace? Das sagt doch eigentlich schon alles die Crookers stehen kurz vor der Explosion!

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Kelis ft Crookers No Security


CROOKERS - PUT YOUR HANDS ON ME Ft. KARDINAL OFFISHALL

Mittwoch, 10. März 2010

Shout Out Louds - Work

Unsere Wertung: ***
Work (Ltd.Deluxe Edt.)

Rundumerneuerung bei den Shout Out Louds: Nicht zufällig hat das Quintett zum ersten Mal das heimische Stockholm verlassen und ist für die Aufnahmen nach Seattle gereist. Vor allem Produzent Phil Ek (Shins, Dodos) hat auf "Work" ganz deutlich sein Revier markiert. So lassen die Shout Out Louds den Schwedenpop fahren und verlegen sich lieber auf wiederholungsfreudiges, nicht selten düster dräuendes Gitarrenspiel. Natürlich schälen sich trotzdem Hooklines aus der Monotonie, doch mit Ausnahme von "Walls" und der Single "Fall hard" brauchen die neuen Songs wesentlich mehr Anläufe als gewohnt, bis sie sich ins Ohr bohren. Zusätzlich wird den Fans die Wiedererkennung erschwert, weil Adam Olenius intensiv an seinem Gesangsstil gearbeitet hat - vielleicht um ein für alle mal die Verwechslungen mit Cure-Chef Robert Smith zu unterbinden. So ist "Work" vor allem ein mutiges Stück Arbeit, denn mit fröhlichen Schwedenpop wäre es den Shout Out Louds um einiges leichter gefallen, den jetzt anstehenden Schritt von Indiehelden zur Chartband zu machen.

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Shout Out Louds - Walls

Two Door Cinema Club - Tourist History

Unsere Wertung: ****

Tourist History

Der Durchbruch ist natürlich längst programmiert: Mit dem französischen Electro- und Modelabel Kitsuné haben Two Door Cinema Club die derzeit angesagteste Plattenfirma im Rücken, sie stehen auf der nahezu unfehlbaren BBC-Liste der wichtigsten Newcomer 2010, und mit den Singles "Something Good can work" und "I can talk" bringen sie aus dem letzten Jahr bereits zwei bewährte Clubhits mit. Ein oder zwei gute Songs mehr und passables Füllmaterial hätten eigentlich gereicht, um den üblichen Debütantenhype anzuschubsen. Aber was machen die drei Jungs aus dem nordirischen Bangor? Auf "Tourist History" hauen sie zehn Songs in kaum mehr als einer halben Stunde raus - und jeder von ihnen hat das Zeug zum Singlehit. Reinste Koketterie, wenn sie in den Texten ihre Unsicherheit durchscheinen lassen, ob es wirklich die richtige Entscheidung gewesen ist, in einer Band zu spielen, statt zur Uni zu gehen oder einen konventionellen Job zu machen. Was die Kombi aus Elektro und klassischen Popsongs angeht, haben Two Door Cinema Club schon jetzt nur noch Phoenix vor sich - und die Franzosen haben immerhin satte drei Alben Vorsprung

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TWO DOOR CINEMA CLUB | UNDERCOVER MARTYN

The Sounds - Crossing the Rubicon

Unsere Wertung: ****
Crossing the Rubicon

Die Sounds - eine der Hoffnungen der neuen Popmusik, bringen ein Album auf den Markt, das beim ersten Anhören zwar zwiespältige, aber keineswegs schlechte Hoffnungen weckt. Etwas sanfter als die Vorgängeralben, braucht diese Musik eine gewisse Einarbeitungzeit, um dann um so mehr zu überzeugen. Richtig gute Songs, die im Ohr hängenbleiben und auch nach mehrmaligem Anhören nicht ausgelutscht sind. Absolute Highlights: "The only ones" und "No One Sleeps When I'm Awake". Wenn mit diesenTiteln nicht der Durchbruch in Deutschland kommt, dann müssen wir uns wirklich leid tun.

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The Sounds - "No One Sleeps When I'm Awake" Official


The sounds - The only ones

Kaki King - Junior

Unsere Wertung: ****
Junior

Die US-Gitarristin und Sängerin zeigt sich wandlungsfähig.

Eigentlich wäre Kaki King gerne ein Spion. Jemand, der eine fremde Identität und Sprache annimmt, ohne dass es jemand merkt, jemand, der ein Doppelleben führt. Und wer weiß, was Kaki King außerhalb ihres Job als "Guitar god" ("Rolling Stone") und Singer/Songwriterin sonst noch so alles anstellt. Das Spionagethema jedenfalls greift sie im Song "The Betrayer" auf, einer ziemlich rockenden Nummer ihres Albums "Junior". Und wie jede gute Spionagegeschichte voller Wendungen ist, so hält auch "Junior" allerlei Überraschungen bereit. Textlich reicht die Palette von Überschwang bis Melancholie, musikalisch zeigt sich die Amerikanerin unabhängig von Erwartungen aller Art. Die Spanne reicht von tanzbaren Rocknummern bis zum Folksong, und es gibt (fast) kein Gitarrenklopfen auf "Junior". Auch fehlen die vielen Soundschichten des Vorgängers "Dreaming Of Revenge" (2008). "Junior" wurde zwar wieder von Malcolm Burn (Patti Smith, Emmylou Harris) produziert, aber nur mit zwei extra Musikern aufgenommen: dem Multiinstrumentalisten Dan Brantigan und dem Schlagzeuger Jordan Perlson.

Kakis Platten entfalten sich i.d.R. immer erst nach mehrmaligem Hören und laufen dann, zumindest bei mir, in heavy rotation und das ist auch gut so.

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Kaki King - Junior [album preview]