Diese Seite versorgt Euch mit kritischen Kommentaren zu aktuellen CD Neuerscheinungen.
die TuneSpy CD-Reviews

Amazon.de MP3-Downloads


Freitag, 14. März 2008

Madsen - Frieden im Krieg

Unsere Wertung: **



2 Sterne für die neue Madsen. Muss ich mich dafür entschuldigen? Sorry, ich kann der Scheibe einfach nichts abgewinnen.
Klingt irgendwie nach "Alternative-Rock trifft deutsche Schlagerparade".

Ein Lied wie das andere ohne Ohrwurmeffekt! Wo sind die Hits wie ,Du schreibst Geschichte, Ein Sturm,Goodbye Logik, Die Perfektion!!! auch die Single Nachtbaden kommt da lange nicht dran!
Macht bitte beim nächsten mal so weiter, wie das erste und zweite Album aufgehört haben.

Hörproben

CD kaufen bei Amazon

Donnerstag, 13. März 2008

22-Pistepirkko - (Well You Know) Stuff Is Like We Yeah!

Unsere Wertung: *****



"(Well You Know) Stuff Is Like We Yeah!", ist die neue CD dieser mittlerweile auch schon weit über 20 Jahre tätigen finnischen Band.
Und sie ist sehr, sehr gut.

Diesmal durfte Frank Kramer von der US-Band Ween an die Regler und den Sound der 22 Marienkäfer aus Finnland abmischen. Was sofort auffällt: Asko Keränen muss ihn rumgekriegt haben, die Bassregler kräftig hochzudrehen. Je nach Geschmack ist der Sound jetzt entweder noch ein Stück kräftiger oder aber trashiger, immer jedoch auch fluffig, was heißen soll: Kramer lässt Instrumenten wie Stimme Luft. 22 Pistepirkko setzen mit diesem Album ihren seit "Drops & Kicks" eingeschlagenen Weg fort, straighte Songs ohne elektronische Weichspüler zu präsentieren. Als Erholung gibt es zwischendurch mal eine von Schlagzeuger Espe Haverinen gesungene Ballade, ansonsten dominiert die kreissägenhafte Stimme P-K Keränens. Das Album wurde übrigens von den Fans mitgestaltet: Unzählige private Bandfotos schmücken Cover und Booklet und dokumentieren den europa-, ja schon weltweiten Kultstatus der Band.

Hörproben

CD kaufen bei Amazon

Scott Matthew - Scott Matthew

Unsere Wertung: ****



Ein ruhiger Krachmacher? Der australische Songwriter liebt es intensiv und balladesk.

Scott Matthew blickt auf eine bunte musikalische Vergangenheit zurück: In Sydney gründete er einst die Punk-Pop-Band Nicotine, mit dem ehemaligen Morrissey-Drummer Spencer Cobrin hob er in New York die Band Elva Snow aus der Taufe. Daneben begannen Scotts Solobestrebungen und seine Leidenschaft für tiefgründige Balladen. Es sang die Titelmelodien für japanische Animationsserien und schrieb den Soundtrack zu John Cameron Mitchells Kinofilm "Shortbus". Einige Songs aus diesem Film finden sich in neuen Arrangements jetzt auch auf Scott Matthews selbst betiteltem Debütalbum.

Er selbst bezeichnet sich als "quiet noise maker", seine Songs erscheinen einfach und leicht. Klassische Streicherarrangements in "Balladear", "Habit" oder im ergreifenden "Abandoned" befeuern Stimmungen, klagende Ukulelen unterstützen in minimalistischen Titeln wie "Little Bird" und "Upside Down" diese ungewöhnliche, gefühlvolle und intensive Stimme. Seine Musik ist einfach, kraftvoll, oft traurig. Sie ist pur, aber nicht spröde.

Hörproben

CD kaufen bei Amazon

Mittwoch, 12. März 2008

The Kills - Midnight Boom

Unsere Wertung: ****



Als ob sie es nötig hätten: gut und billig und im Spielmannszugs-Outfit, so präsentieren sich The Kills auf "Cheap And Cheerful", ihrer zweiten Single zum neuen Album "Midnight Boom", das am 10. März bei Domino erschien. Wo doch mittlerweile jeder weiß, dass Jamie Hince und Alison Mosshart mindestens unbezahlbar und eigentlich noch viel besser sind.

Drei Jahre nach dem großartigen Minimal-Pop des Albums "No Wow" ließ sich das englisch-amerikanische Pärchen für "Cheap And Cheerful" von einer Doku inspirieren. Der US-Kurzfilm "Pizza Pizza Daddy-O" dokumentierte 1968 die Call-and-response-Lieder und Abzählreime schwarzer Schulkinder in Los Angeles. Auf einem alten Akai-MPC-60-Drum-Sequencer bastelten The Kills an den passenden Rhythmen zu den nicht selten makabren Schulhofliedern und überführten diese in ihren ureigenen Rock-'n'-Roll-Kontext.

Das Ergebnis ist ein zeitloser und dabei absolut zeitgemäßer Track, der einen mitten ins Geschehen katapultiert. Ein zweieinhalbminütiges, hingebungsvolles Stück Rock 'n' Roll, das von den Beats und Skills des Spank-Rock-Produzenten Alex Epton aka Armani XXXchange sowie der reizenden Stimme Alison Mossharts veredelt wird.

Doch nun zum Album:

Vieles ist wie gehabt, einiges ist auf der dritten The Kills Platte dann aber doch anders. Auch treffend zu sagen: weniger ist hier einmal mehr, mehr. So könnte jedenfalls nach wie vor die Arbeitsmaxime von Jamie "Hotel" Hince und Alison "VV" Mosshart heißen, wenn es um die Auswahl der Instrumente geht. Denn neben organischen Dingen wie dem Gesang der beiden, Gitarre und Tamburin, kommt das Gros sämtlicher Sounds und Geräusche der "Midnight Boom" Songs in vertrauter Kills Minimalismus-Manier von der charmant scheppernden Beatmaschine (Akai-MPC-60-Drum-Sequencer).

Ergebnis dessen sind Stücke wie das folkige "Black Ballon", der großartige Track "Last Day Of Magic" oder der ein wenig an die Yeah Yeah Yeahs erinnernde "Tape Song". Gemeinsamkeit dieser und ähnlicher Stücke auf der Platte ist, dass sie so oder ähnlich auch schon auf dem Debüt "Keep On Your Mean Side" oder dem letzten Kills Album "No Wow" hätten sein können. Überraschenderweise gibt es daneben auch Tracks wie die erste Single "U.R.A. Fever" oder "What New York Used To Be", bei denen der Einfluss vom Spank-Rock-Produzenten Alex Epton ins Spiel kommt. Denn erstmals hantieren die Kills mit deutlich von HipHop und Glamour-Pop gefärbten Rhythmen. Das überrascht, klingt aber dennoch stimmig und so gut, dass das Fehlen von sämtlichen Garage, Punk und Blues gefärbten Songs - mit Ausnahme von "M.E.X.I.C.O.C.U. - kompensiert wird. Am Ende könnte das alles plus des Kate Moss Ex-Freund Miniruhms von "Hotel" zum Maxiruhm der Kills in 2008 reichen.


Hörproben

CD kaufen bei Amazon

Erykah Badu - New Amerykah Part One

Unsere Wertung: *****



Nach über vier Jahren Schaffenspause meldet sich Erykah Badu mit diesem ersten Teil ihrer zweiteiligen Albenserie "New Amerykah" zurück.

Das Album ist eine schlüssige Fortentwicklung der Richtung, die sich schon bei "Worldwide Underground" abgezeichnet hat.

Die Spannweite des Albums reicht von grandios schmutzigen Beats bei "The Healer", Anlehnungen an den Funk und Soul der 70er Jahre in "Amerykahn Promise", über elektronische Beats im Song "Me", bis hin zum eingängigen "Honey" und Songs wie "That Hump" und "Telephone", die eher an Badus frühere Alben erinnern.

Ein Album, das vielleicht nicht gleich beim ersten Hören gefällt und vielleicht auch nicht in die Lieblingsliste jedes "Baduzim"-Fans aufgenommen wird.
Wer sich aber darauf einlässt, kann auf diesem Album viele Perlen entdecken, die auch bei genauem und längerem Hinhören nicht gleich langweilig werden.

Erykah beweist, dass es im Zeitalter des unsinnigen "BLING-BLING-HIP HOPS" - bei dem es darum geht sich unter den Künstlern in nackten Frauen, aufgemotzten Autos und immer größeren Diamantenketten zu überbieten - noch sozial- und politischkritische Texte gibt, die wie im Fall von New Amerykah von guten Beats untermalt werden.

Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Album!!

Hörproben

CD kaufen bei Amazon

Dienstag, 11. März 2008

TuneSpy Video Clip Show 2

Wieder viel Spaß mit unseren neu ausgewählten MusikVideoClips!



Stefanie Heinzmann - Masterplan

Unsere Wertung: *



Sorry Stefanie, das war wohl nix. Das nächste Mal darfst Du Dich nicht mehr so gnadenlos verheizen lassen. Schade nämlich um Deine tolle Stimme!

Hörproben

CD kaufen bei Amazon

Montag, 10. März 2008

Snoop Dogg - Ego Trippin

Unsere Wertung: ***



Nun ist es also so weit und Snoop Dogg bringt sein frischestes Werk namens "Ego Trippin" auf den Markt. Ursprünglich wollte Snoop auf diesem Album vollständig auf Guest-Features verzichten und nannte sein Album gerade aus diesem Grund "Ego Trippin". Nun, von diesem Vorhaben rückte er indes schnell ab und präsentiert auf diesem Album Guest Features, wie z. B. Too Short, Mistah F.A.B., Kurupt... Als Produzenten fungieren hier u.a. die New-Jack-Swing Legende Teddy Riley, The Neptunes, DJ Quik und Polow Da Don. Was bei diesem "Rap-Experiment" herauskam, ist ein Trip zurück in die 70er Jahre, denn nicht nur die erste Single-Auskopplung "Sexual Eruption" beinhaltet Elemente des 70's Funkadelic Styles a la George Clinton und Konsorten. Der Style ist doch schon arg gewöhnungsbedürftig und das Album unterscheidet sich elementar von allen Alben, die Snoop bis dato herausbrachte.

Hervorheben auf diesem Album möchte ich die mir auf Anhieb gefallenen Tracks "Press Play", "Neva Have 2 Worry, "Life Of Da Party" und "Can't Say Goodbye". Im negativen Sinne hebe ich den Country-Song "My Medicine", einen Tribute Song für die verstorbenen Country-Legende Johnny Cash, hervor, dessen Daseinsberechtigung auf diesem Album ich doch stark in Frage stelle.

Eins ist schon mal klar. Ein herausragendes Album sieht anders aus. der 70's Style auf diesem Album wirkt auf mich doch phasenweise sehr befremdend. Innovativ ist das Album in meinen Augen in keinster Weise. Vielmehr stellt sich mir die Frage, warum Snoop Dogg, dem mit "The Blue Carpet Treatment" ein kleines Comeback gelungen ist, so abdriftet. Naja, die Antwort auf diese Frage kann wohl nur er selbst geben. Das Album an sich ist qualitativ im dunklen Mittelfeld anzusiedeln. Schade!!!!!!!!!!



CD kaufen bei Amazon

Bauhaus - Go Away White

Unsere Wertung: ****



Franz Ferdinand, Interpol, Klaxons, Killers: Kaum ein dickes Ding der letzten Jahre wäre ohne Bauhaus denkbar gewesen.
etzt erscheint nach 25 Jahren ein neues Album - ein letztes, wie es heißt, von der Band selbst als Abgesang definiert. "Go away white" entstand in nur 18 Tagen, alle Songs wurden live eingespielt, angeblich keine Aufnahme wiederholt. Eine kluge Entscheidung, denn das Album rekapituliert all das, was Bauhaus einst auszeichnete, ohne Schnickschnack und peinliche Uploadversuche: unkonventionelle Gitarrensounds, psychedelische Lärmereien, Popmomente, Peter Murphys Wechsel zwischen tiefem und leierndem Gesang und viel, viel Bass. Natürlich können sich die neuen Songs nicht mit Klassikern wie "She's in Parties" oder "Kick in the Eye" messen. Doch Songs wie das tanzbare "Adrenalin" oder die epische Ballade "Saved" rechtfertigen das Album allemal. Und zum Abschluss erinnert "Zikir" an die erste Single; es wirkt wie eine dreiminütige Reprise von "Bela Lugosi's dead". Der Kreis hat sich geschlossen, der Vorhang darf fallen.

Hörproben

CD kaufen bei Amazon