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Samstag, 26. Februar 2011

The Joy Formidable - The Big Roar

Unsere Wertung: *****
The Big Roar

1 Stern für die zwar einfachen, aber mitreissenden und eingängliche Songs, mit dem richtigen Drive und der passenden Dynamik. Das Template, dass sie benutzen ist simpel, aber wunderbar. Irgendwo angesiedelt zwischen Grunge und Shoe Gazing, und allem was danach noch im Alternativ Bereich in den letzten zwei Jahrzehnten gut und ehrlich war. Anspieltipps: die bereits bekannten WHIRRING und THE GREATEST LIGHT IS THE GREATEST SHADE sowie BUOY und der Opener THE EVERCHANGING SPECTRUM OF A LIE.

1 Stern für die majestätische Schönheit mit der Frontfrau Ritzy singt. Mit einem Spektrum das von Toni Halliday (Curve) in den getrageneren Momenten bis zu Justine Frishman (Elastica) in den aufbrausenden Momenten reicht.

1 Stern für die klangliche Vielfalt und die breitbandige Produktion, die ähnlich wie bei Muse nicht erwarten lässt, dass man es mit einer Drei-Personen-Band zu tun hat. War das erste Album oft noch skizzenhaft, wird hier ein epischen Breitwand Sound erzeugt, der auf Platte, in dem Indie Club um die Ecke, aber auf Bedarf auch im Stadion funktioniert oder funktionieren könnte. Dies wird deutlich an den Neueinspielungen der Songs vom EP Debut, aber vor allen auch an Stücken wie THE EVERCHANGING SPECTRUM OF A LIE, das quasi aus dem Stand mit vielschichtigen Sonic Youth mässigen Gitarrengetöse beginnt, sich hochschraubt zu einem himmlischen Refrain.

1 Stern weil das ganze wie gesagt auch live unglaublich gut funktioniert. Wer das nicht glaubt, bei you tube nachgucken. Wer nicht glaubt, was er da sieht oder hört und es für ein fake hält, v.a. was Ritzy mit ihren 1,60 parallel zum Gesang an der Gitarre anbietet, ab ins Konzert.

1 Stern - und überhaupt alle möglichen Punkte der Welt - weil Joy Formidable endlich mal wieder ein richtige wahre Indie Band sind. Nach jetzt fast 10 Jahren, wo Indie Rock (oft, nicht immer, aber doch zu oft) von cleveren A&R Managern designt und vermarktet werden und spätestens mit dem zweiten Album schon die Stadion Tournee gebucht werden kann, gehen die drei Waliser den anderen Weg. Vier Jahre bis zum Debut zeitgelassen, vier Jahre mit vielen Singles, einer EP, Videos, die professionell sind, denen man aber ansieht, dass sie aus dem Kunstschul-Freundeskreis kommen, Tourneen und Festivals, um eben ohne grossen Major Deal genug Geld zu haben, um dieses eine, so wichtige Debut Album so machen zu können, wie sie es sich vorstellen.

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