Diese Seite versorgt Euch mit kritischen Kommentaren zu aktuellen CD Neuerscheinungen.
die TuneSpy CD-Reviews

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Freitag, 1. Juli 2011

Kaiser Chiefs - The Future Is Medieval

Unsere Wertung: ****
The Future Is Medieval

"The Future Is Medieval" ist in seiner Gesamtheit ein Songwriting-Crossover auf höchstem Niveau. Die Kaiser Chiefs im Jahr 2011 lassen sich in keine gängige Schublade verfrachten. Fans der ersten Stunde werden es nicht hören wollen, aber es bleibt spannend zu erwarten, wohin ihre Reise die Band noch führen wird. Von künstlerischem Mainstream oder gar Stagnation sind die Engländer jedenfalls so weit entfernt, wie Pietro Lombardi vom King Of Pop-Titel.


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Donnerstag, 30. Juni 2011

Limp Bizkit - Gold Cobra

Unsere Wertung: ****

Gold Cobra

Zu aller erst will ich sagen, hätte mir im Oktober 2000 jemand gesagt, dass es 10 1/2 Jahre dauern wird, bis der rechtmäßige Nachfolger zu "Chocolate Starfish and the Hot Dog Flavoured Water" erscheint, ich hätte ihn für verrückt erklärt!
Die LP klingt einfach nach 1999/2000, es ist wie eine Art Zeitreise und bringt mir einige schöne Errinerungen an eine Zeit, in welche Nu Metal/Crossover die Speerspitze war, und meinen Musikgeschmack entscheident geprägt hat.
Fast jeder einzelne Track auf dem Album ist klasse! Leider fallen dann die letzten Tracks dann etwas ab.

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Patrick Wolf - Lupercalia

Unsere Wertung: ****

Lupercalia

Wieder ein hervorragendes Album von Patrick Wolf und genau wie bei den Vorgängern reiht sich hier ein klasse Stück an das andere. Die CD ist etwas poppiger und sanfter gehalten, als man es von Wolf gewohnt ist. Insgesamt ist die CD eingängiger als die bisher erschienenen. Die ersten Stücke gehen mit nur kurzer Unterbrechung ineinander über und ergeben einen tanzbaren "Lupercalia"-Reigen.

Lupercalia war ein Aufnahme-Fest junger Leute im alten Rom, auf dem man sich reinigte, feierte und die Fruchtbarkeit zelebrierte.

Für mich ist Patrick Wolf einer der experimentierfreudigsten, mutigsten und innovativsten Musiker der letzten Jahre. Ein junger Mann, der sich von Album zu Album weiterentwickelt. Für ihn ist Musik wirklich Kunst. Seine Musik ist ausdrucksstark wie kaum eine andere.

"Lupercalia" ist wieder ein klasse Album.

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Scott Matthew - Gallantry's Favorite Son

Unsere Wertung: ****
Gallantry's Favorite Son

Sehnsüchtig erwartet wurde das neue Album von Scott Matthew. Es gibt (zum Glück!) keine negativen Überraschungen oder irgend welche zwanghaften Versuche, seinen Stil zu ändern. Scott setzt das fort, was er bereits mit ELVA SNOW und den beiden ersten Scott M. Alben begonnen hat - und ist und bleibt der Troubadour der Stunde. Niemand aus diesen Gefilden vermag es wie er, tiefste Romantik ohne Kitsch ins Hier und Jetzt zu übertragen! Unsagbar schön. Punkt. Wenn nur nicht jetzt Sommer wär!


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Mittwoch, 29. Juni 2011

Selah Sue - Selah Sue

Unsere Wertung: ****
Selah Sue

Langsam bekommt das Ganze Methode. Nachdem sich Milow mit seinem vierten Album endgültig als internationale Größe etabliert hat und erst kürzlich die neue Platte von "Hooverphonic" reingeschneit ist, steht mit Selah Sue bereits der dritte belgische Act in den Startlöchern. Und auch hier überrascht es wie selbstverständlich die 22-jährige zwischen den Musikgenres balanciert. Soul, Jazz, Funk, Reggae und Hip Hop wachsen zu einem einnehmenden Mix zusammen. Dem ersten Plattenvertrag folgt schnell ein Duett mit Cee-Lo Green (Please), welches auf dessen Erfolgsalbum "The Lady Killer" Platz findet. Ihre Singles "Raggamuffin" und "Crazy Vibes" ebnen ihr den Weg in die Charts in Belgien, Frankreich und den Niederlanden. Darüber hinaus wird sie bei den heimischen Music Industry Awards Anfang 2011 als beste Solokünstlerin ausgezeichnet

Warum also nicht Europa? Oder gleich die ganze Welt? Fest steht, ihr selbst betiteltes Debüt funktioniert Grenzen übergreifend. Gesegnet mit einer rauchigen, ausdrucksstarken Stimme und dem nötigen Selbstverständnis macht sie als weiblicher MC ebenso eine gute Figur wie als gefühlvolle Sängerin. "This world" eröffnet als Tempo gedrosselte, anmutige Nummer im Stile von "En Vouge". Es folgt "Peace of mind". Neben ihrem sirenenartigen Gesang rappt die Belgierin auch erstmals ihre Lyrics ins Mikrophon. "Nod ya head" ist die Devise. "Raggamuffin" macht seinem Titel alle Ehre und erinnert an alte Nelly Furtado Tage. "Crazy Vibes" ein weiterer Beleg dafür wie vielseitig ihr Gesang funktioniert. Ein Hauch von Retro Sound liegt in der Luft, während sie mit ihrer Stimme die große Bühne eröffnet. "Black party love" auf der vorhergehenden EP noch als reduzierte, atmosphärisch dichtere Ausgabe veröffentlicht, wird nun durch tanzbaren Groove, Bläser und einnehmende Melodien aufgebaut. "Mommy" eine akustisch gehaltene Ballade, die den Fokus noch weiter auf die Sängerin richtet. "Please" (feat. Cee-Lo Green) pendelt irgendwo zwischen hypnotischem Sound und James Bond Soundtrack. Immer wieder eifert sie Vorbildern wie Lauryn Hill oder Erykah Badu nach ohne aber ihre eigene Identität abzugeben. "Selah Sue" funktioniert als Sommerplatte, als Waffe gegen Depressionen (oder dafür), ist gleichermaßen tough und verständnisvoll und bestätigt die besondere Aufmerksamkeit, die derzeit auf die junge Dame gerichtet wird.

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