Diese Seite versorgt Euch mit kritischen Kommentaren zu aktuellen CD Neuerscheinungen.
die TuneSpy CD-Reviews

Amazon.de MP3-Downloads


Samstag, 19. Januar 2008

Richard Swift - Dressed Up for the Letdown

Unsere Wertung: ****



Swifts neue Aufnahmen bieten eine ganze Fülle an Songs, die jene geliebten Sounds und Sinnesfreuden des klassischen Songwriters bereit hält, in die man sich hineinfallen lassen möchte, ausbreiten möchte, sich sonnt im sicheren Wissen, gut aufgehoben zu sein.

Ein Hoch auf den wackeren Songschreiber Richard Swift!



Powered by ScribeFire.

Mary Gauthier - Between Daylight and Dark

Unsere Wertung: ****



Dies ist eine ausgesprochen erwachsene Platte.
Mary Gauthier, 45, ihre Biografie liest sich wie ein Roman.
Leibliche Eltern nie kennengelernt, adoptiert. Mit 15 das Auto ihrer Eltern geklaut und abgehauen, Drogen, immer wieder Drogen. Später ein Philosophiestudium, schließlich eine Ausbildung zur Köchin. Und dann plötzlich die Musik.

35 Jahre alt war Mary Gauthier, als sie ihren ersten Song schrieb. Es folgten vier Schallplatten, die als Quelle das bewegte Leben der Sängerin nahmen, kleine Rückblenden in diese schlimme Zeit waren. Musikalisch richtig spannend war indes erst „Mercy Now“, das vor zwei Jahren erschien.

„Between Daylight And Dark“ noch ein Stück intensiver inszeniert.
Die Geschichten über den „Last Of The Hobo King“ oder das brutal traurige „Thanksgiving“.
Auch „Can't Find The Way“ ist so ein lakonisch-empathisch betrachtetes Alltagsding: „The levee broke, the water came. Rose up all the way to my roof. I crawled up there and cried, what else could i do?“, heißt es hier. Und man erinnert sich plötzlich wieder an den Hurricane Katrina, und daran, dass da nicht nur Leben vernichtet, sondern auch deren Rahmenbedingungen zerstört wurden. Große Themen, klar. Aber in der nötigen Breite und vor allem mit der nötigen Demut zelebriert. Immerhin auf der Gästeliste: Van Dyke Parks und Loudon Wainwright. Und die machen nicht überall mit.

Einen MySpace-Auftritt hat die gute Seele auch, auf der man sich die Album-Stücke vorspielen lassen kann.



Powered by ScribeFire.

Get Well Soon - Rest Now Weary Head You Will Get Well Soon

Unsere Wertung:  *****



5 Sterne für dieses Meisterwerk und Kraftfutter für die Seele.

Ich lasse einfach mal meine eigene Kritik zu diesen Album bei Seite und zitiere andere.

MUSIKEXPRESS und VISIONS:
"Album des Monats" (Januar 2008)

"Ein unfassbares Debüt. "Rest Now Weary Head You Will Get Well Soon" ist ein echtes kleines Wunder, das schier aus allen Nähten platzen möchte vor lauter Referenzen. Ein Songwriting, so ambitioniert und frisch und heutig, dass es einem süße Stiche in die Brust versetzt."
TAZ

"Weltschmerz - allerdings so erhaben und schön wie schon lange nicht. Opulenz und Eloquenz in kongenialer Zweisamkeit. Get Well Soon flutet auf seinem Debütalbum die Referenzhölle des Pop knietief mit Herzblut. Das ergibt für 2008 ein erstes Meisterwerk."
DER STANDARD

"Konstantin Groppers mag Stanley Kubricks Werke. Ein bisschen so wie dessen Filmkunst ist auch "Rest Now, Weary Head!". Bunt und schwelgerisch, ein Genuss, den man am besten fassen kann, wenn man den Kopf ausschaltet und sich berauschen lässt."
DIE ZEIT

GET WELL SOON - CHRISTMAS IN ADVENTURE PARKS



GET WELL SOON - IF THIS HAT IS MISSING



Donnerstag, 17. Januar 2008

Paradox - Electrify

Unsere Wertung: ****



Die Aufstehmännchen aus Würzburg sind zurück. Nach jahrelanger, dieses Mal krankheitsbedingter Abstinenz meldet man sich anno 2008 mit einen lauten Krachen wieder zurück. Dass mit „Electrify“ zudem ein richtig fettes, starkes Album eingetütet wurde, düfte die Leute um so mehr freuen.

Einst nannte man sie die deutsche Antwort auf Metallica, spielen sie doch richtig verschärften Thrash-Metal. Schon der Opener Second Over Third By Force zeigt eindrucksvoll die Marschrichtung der Scheibe. Verschnaufpausen sind rar gesät, warmduschen ist nicht, hier gibt's was auf die Mütze. PARADOX ziehen ihr Ding gnadenlos durch und erfreuen des Metallers Herz. Granaten wie Hyperspeed Hallucinations und Infected explodieren im Laufe des mit Killer-Riffs gepflasterten Weges und erst bei Cyberspace Romance lässt man es etwas ruhiger zugehen, um dann mit dem letzten Stück Electrify den Hörer zu verabschieden. Eingebettet in eine gute Produktion, für die ebenfalls Charly verantwortlich ist, erschließt sich dem Hörer jede Facette der 10 Songs. Eine gute Thrash-Platte mit Power Ansätzen, so wie ich es mag. Anhören!

Überzeugen kann man sich davon auf ihrer MySpace-Seite.





Powered by ScribeFire.

Ringo Starr - Liverpool 8

Unsere Wertung: **



Ringo Starr war früher der Drummer der Beatles und durfte hin und wieder auch mal einen Song auf einem Beatles-Album singen, und die meisten davon haben auch durchaus zu seinem doch recht begrenzten Stimmvolumen gepasst.

Nach dem Split hat Ringo 1973 mit dem gleichnamigen Album ein wirklich gutes Soloalbum abgeliefert, sein bis heute bestes. Daran vermag auch "Liverpool 8" trotz einer Handvoll recht passabler Songs nichts zu ändern!

Sorry Ringo, aber wärest Du kein Ex-Beatle und damit irgendwie unantastbar, hätte man Dich dieses Album vielleicht gar nicht veröffentlichen lassen!

Wie wäre es denn mal mit einem richtigen "Rock`n`Roll"-Album, Du kannst ja sogar Lieder von Elvis singen, wie Du vor Jahren mal mit "Don`t Be Cruel" sehr eindrucksvoll bewiesen hast!


comdirect Gewinner-Depot


Mittwoch, 16. Januar 2008

Disco Drive - Things to do today

Unsere Wertung: ****



Live arbeiten die drei Jungs aus Torino in Bella Italia mit zwei Drumkits, Gitarre und Bass. Ihr Sound läst sich ungefähr so beschreiben: The Clash gehen ins Studio und treffen Fugazi. Oder als ein Lärmspektakel zwischen Disco, Punk und Noise. Singende Gitarren und repetitiver Gesang wabern und explodieren über dem groovy Fundament. Eben Disco meets Punk meets Noise!

Auf ihrer MySpace-Seite kann man bereits einige Tracks ihres neuen Albums probehören.

In Italien haben sich die Drei bereits einen Namen gemacht und einige Auszeichnungen eingeheimst.
Unteranderen mit ihrem Video-Clip zu "It's A Long Way To The Top"

Hier Kucken!






Powered by ScribeFire.

Joe Lally - Nothing Is Underrated

Unsere Wertung: ****



Der Fugazi-Basser zwischen Elliott Smith und Beck

Seitdem seine Hauptband FUGAZI auf Eis liegt, hat Joe Lally an 2 Alben gearbeitet, die vor allem die ruhige und introspektive Seite des Ausnahme-Bassisten, der von 1987 - 2003 bedeutendes Mitglied bei FUGAZI war, beleuchtet. Gefühlvolle, intensive Songs, nicht zwangsläufig geradlinig, weil voller Emotionen – das ist der Inhalt von "Nothing Is Underated".



Powered by ScribeFire.

Room 2012 - Elevator

Unsere Wertung: *



Diese Scheibe ist so schlecht, dass sie hier einfach eine Erwähnung finden muss!

Das Debutalbum von Room 2012 - alles andere als überraschend. Während der Popstars-Staffel hatten alle Sänger unverwechselbare Stimmen, das ließ auf Mehr hoffen. Auf dem Album hören sich nun jedoch alle Stimmen gleich an. Die Songs sind hektisch, nichtssagend und klingen dazu noch gecovered. Justin lässt grüßen! "Never give up" ist noch der beste Titel. Meiner Meinung nach musste eben schnell ein Album her.

Kostenloses Depot + Top-Konditionen


Powered by ScribeFire.

Dienstag, 15. Januar 2008

U2 - The Joshua Tree (20th Anniversary Edition / 2 CDs)

Unsere Wertung: ****

Ein Meilenstein wird 20 Jahre alt. Zum Jubiläum legen U2 THE JOSHUA TREE neu auf. Die irische Rockformation unterzog das legendäre Album einer optimierten digitalen Runderneuerung. Die Anniversary Edition erscheint in vier Formaten: Als Standard- und Doppel-CD, 2-CD-Box-Set mit Bonustracks und zusätzlicher DVD sowie eine Doppel- Vinylausgabe.

Als das fünfte Studioalbum von U2 am 9. März 1987 auf Island Records veröffentlicht wurde, ahnte die Band nicht, das der von Brian Eno und Daniel Lanois produzierte Songzyklus zum erfolgreichsten Werk der gesamten Laufbahn avancieren sollte.

Allein in den USA erzielte THE JOSHUA TREE bis 1995 unglaubliche 5 mal Doppel-Platin. In Großbritannien erstaunliche sechs mal Platin. Einmal Doppel-Platin gabs in Deutschland. Rund um die Welt platzierte sich das Werk auf der Pole Position.

Für die Gestaltung des Covers engagierten U2 ihren langjährigen Fotografen Anton Corbijn. Im Dezember 1986 reiste das Quartett mit dem Holländer für drei Tage in die Wüste von Kalifornien, um ein passendes Motiv zu finden. Der gewohnt in Schwarzweiss fotografierende Corbijn setzte seine Idee durch, im Vordergrund einen Joshua Tree und im Hintergrund die Band abzubilden. Im Laufe der Jahre entwickelte sich jene Stelle (36°20'2"N, 117°44′47"W) zur Pilgerstätte von Fans, wo sich sogar ein Logbuch findet, obwohl der Baum mittlerweile nicht mehr steht.

Über das Album selbst viele Worte zu verlieren ist müßig. Die Songs sprechen für sich viel besser, als jeder Musikjournalist es je könnte.

Für die zweite CD der vorliegenden Jubiläumsedition gruben die Iren einige Stücke aus den Archiven aus und stückelten sie mit B-Seiten der "Joshua-Tree"-Singles zusammen. So sind die ersten acht Lieder dem Fan sicherlich bekannt, mit den Nummern neun bis vierzehn betritt man dann allerdings Neuland.

Insgesamt beinhaltet die Bonus-CD noch einmal 57 Minuten Musik. Und auch hier gibt es Songs, die durchaus Albumtauglichkeit besitzen. Das liebliche und zugleich tief melancholische "Walk To The Water" beispielsweise, oder das straighte "Spanish Eyes", in dem Bono seine Stimme mal überdreht krächzen, dann wieder ungewöhnlich hoch steigen lässt.

Unter den B-Seiten findet sich auch "Silver And Gold", das auch auf dem Zwischenalbum "Rattle And Hum" in einer Live-Version zu hören ist, sowie das wirklich schöne "The Sweetest Thing", das vor einigen Jahren noch einmal zu Single-Ehren kam. Die fast schon experimentellen "Race Against Time" und "Beautiful Ghost/Introduction To Songs Of Experience", die fast ohne Lyrics auskommen, zeigen U2 von einer ganz anderen Seite. In letzterem rezitiert Bono William Blakes Gedicht "Songs Of Experience".

"Silver And Gold" gibt es noch einmal in einer akustischen Interpretation, die Bono zusammen mit den Stones Keith Richards und Ron Wood sowie Steve Jordan für einen Anti-Apartheid-Sampler einspielte. Eine besondere Geschichte verbirgt sich hinter "Wave Of Sorrow (Birdland)": Der Song gammelte lange Zeit als unfertiges Stück vor sich hin, bis die vier eben diese CD zusammenstellten. Da "Birdland" auch nach 20 Jahren zu schön klang, um es einfach zu verwerfen, schrieb Bono kurzerhand noch einen Text dazu. Gerade gegen Ende offenbart sich hier dem Hörer eine wirklich ungewöhnliche Gesangslinie.

Auch "Desert Of Our Love" ist kein gewöhnlicher Song. Von karibischen Rhythmen und Gospel inspiriert, frickelten Bono, Edge, Larry und Adam so lange an ihm herum, bis nur noch das Schlagzeuggerüst übrig war. Auf dem dann später "I Still Haven't Found What I'm Looking For" entstand. "Drunk Chicken/America" beschließt die Werkschau der besonderen Art mit einem Ausschnitt aus Allen Ginsbergs Gedicht "America", hervorragend gelesen und interessant untermalt, leider jedoch mit anderthalb Minuten viel zu kurz.

Ob es nun einer solchen Wiederveröffentlichung bedurft hätte, um der Menschheit noch einmal die Grandesse von "The Joshua Tree" ins Gedächtnis zu rufen, darüber mag man streiten. Natürlich stecken eher monetäre Interessen denn kulturelle Beflissenheit hinter dem Handeln des Labels, dennoch: Für Fans bietet diese "Joshua Tree"-Ausgabe Besonderes in schöner Aufmachung. Und die Musik bleibt auch nach zwanzig Jahren überragend.




Powered by ScribeFire.