Diese Seite versorgt Euch mit kritischen Kommentaren zu aktuellen CD Neuerscheinungen.
die TuneSpy CD-Reviews

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Samstag, 31. Mai 2008

TuneSpy Charts Woche 23/2008



Disturbed - Indestructible

Unsere Wertung: ****

Indestructible

Disturbed sind und bleiben das Aushängeschild des modernen amerikanischen Metal. Ihr viertes Album knüpft problemlos an das Niveau der Vorgängerwerke an und besticht mit zahlreichen knallharten Hymnen.

Während der Großteil jener Bands, die vor einigen Jahren unter dem Sammelbegriff "Modern Metal" zusammengefasst wurden, schon längst nicht mehr existiert, der alten Form hinterherhechelt oder in anderen stilistischen Gehegen wildert, spielen Disturbed nach wie vor unbeirrt und enorm erfolgreich ihren Stiefel runter. Das programmatisch betitelte Indestructible offenbart keinerlei Abnutzungserscheinungen, der rifflastige Power-Sound der Truppe aus Chicago funktioniert anno 2008 noch genauso beeindruckend wie auf dem Multi-Platin-Debüt The Sickness. Auch die Entscheidung, das Album im Alleingang zu produzieren, hat sich nicht negativ ausgewirkt, die gewohnt eingängigen Heavy-Hits des Quartetts donnern so brachial wie eh und je aus den Boxen, ohne dabei jemals steril oder künstlich zu klingen. Disturbed sind eine Klasse für sich!

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The Ting Tings - We Started Nothing

Unsere Wertung: *****

We Started Nothing

The Ting Tings, das sind Jules De Martino, Trommler und der heimliche Hauptverantwortliche in Manchesters DIY-Pop-Duo der Stunde, und Katie White, die vorlaute Pop-Prinzessin und Stimme der Band. Aus einer spontanen Laune heraus gründeten die beiden vor gerade mal einem Jahr die Ting Tings und schrieben in kürzester Zeit ihre ersten Songs. Zu diesem Zeitpunkt beherrschte Katie erst seit ein paar Wochen das Gitarrespielen, mehr schlecht als recht, wie sie selbst zugibt. Dass unter diesen Umständen bei den ersten Sessions "That's Not My Name", ein in UK schon erwiesener Indie-Disco-Floorfiller und #1 Single Charts Hit herauskommt , ist zwar erstaunlich, lag aber auch an der sowohl ambitionierten als auch simplen Routine, ausnahmslos alle Aufnahmen, die nach einer Stunde nicht klangen wie für das perfekte Pop-Album gemacht, zu löschen.

Das Album enthält ausserdem den Titel "Shut Up And Let Me Go", der gerade von Apple in der neuen und weltweiten iTunes/iPod-TV-Kampagne eingesetzt wird.

Diese Platte ist fantastischster Indie-Pop!

Alles groovt, alles harmoniert; die Melodien werden hochgradig sexy und gefühlvoll von Sängerin Katie White dargeboten. Elektro meets Gitarre - das passt wie die Faust auf's Auge. Alles ist wunderbar, wunderschön, wenn man dieses Album hört. Man möchte sich einfach nur noch in dieses sensationell produzierte Musikpaket reinlegen. Jeder Song ist ein Treffer. Mehr geht nicht.

Also kaufen! Danke!

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Freitag, 30. Mai 2008

The Pigeon Detectives - Emergency

Unsere Wertung: ****

Emergency

Als die Pigeon Detectives vor zwölf Monaten ihr Debüt "Wait for me"
veröffentlichten, tönten sie, genau ein Jahr später werde das zweite
Album erscheinen - und sie halten Wort. In nur drei Wochen hat das
Quintett aus Leeds mit Produzentenroutinier Stephen Street den
Nachfolger aufgenommen. Das Prinzip Fließband funktioniert, schließlich
sind Innovationen bei den Pigeon Detectives eh nicht gefragt. Auf
"Emergency" geben sie wieder konventionellen Britrock, wie man ihn seit
Strokes und Libertines von Hunderten Inselbands hört. Und auch textlich
bleiben sie bei herzblutarmer Phrasendrescherei. Was nicht gegen den
Erfolg spricht, denn der Fünfer wird für seine Mitgrölmelodien geliebt,
und kaum ein Ort mit Alkoholausschank wird an "Don't you wanna find
out" und "She's gone" vorbeikommen. Solange in britischen Pubs noch
Bier getrunken wird, können die Pigeon Detectives so weitermachen - und
in zwölf Monaten vielleicht sogar ein Doppelalbum veröffentlichen.

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The Indelicates - American Demo

Unsere Wertung: *****

American Demo


Zwischen Kammerpop und Rockhymnen: Debütalbum der Newcomer aus Brighton.

Mit
vollmundigen und provokanten Songtiteln wie "The Last Significant
Statement To Be Made In Rock 'n' Roll" und "Waiting For Pete Doherty To
Die" erhitzen sie seit Monaten die britischen Gemüter: The Indelicates.
Simon und Julia Indelicate und ihre Begleiter stammen aus dem Seebad
Brighton und werden von Kollegen wie Eddie Argos (Art Brut) bereits als
beste englische Band gefeiert.

Mit "American Demo" liegt nun
endlich das CD-Debüt der Indelicates vor. Aufgenommen von Brian
O'Shaughnessy (u. a. Primal Scream) bietet das Album eine breite
musikalische Palette zwischen verträumtem Kammerpop und opulenten
Rockhymnen, thematisch kriegt der Faschismus ebenso sein Fett weg wie
der Ausverkauf des Rock 'n' Roll, philosophische Fragen ("If Jeff
Buckley Had Lived") werden ebenso gestellt wie weise Ratschläge
gegeben: "Julia, We Don't Live In The 60s". Letzteres Stück sowie der
Single-Track "Sixteen" sind hier in neuen Albumversionen zu hören.

Eine geniales Kunstwerk, welches Julia und Simon hier abliefern.

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TuneSpy Charts Woche 23/2008: Trend



Sara Bareilles - Little Voice

Unsere Wertung: ****

Little Voice

Ob freudestrahlend, glitzernd, liebestruckend, selbstironisch, verzweifelt, verärgert, gefühlsduselig oder selbstbewusst. Wenn mir danach ist, finde ich auf diesem Album für jede Stimmung einen passenden Song. Ob kuschelig, wohlig warmes oder aktivierndes zum hinhören und gleichzeitigem Rumhüpfen, diese Lieder packen auf die eine oder andere Art jeden beim Herzen und schleudern einen in das Universum der Sara Bareilles, die so erfrischend unverbraucht dreinschaut und man das Gefühl hat, dass da die beste Freundin am Klavier sitzt und für dich und deine Geschichten jeweils einen Song geschrieben hat.
Ein auf den Punkt produziertes, großartiges kleines Meisterwerk.

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Munk - Cloudbuster

Unsere Wertung: *****

Cloudbuster

Astreine Poser-Platte des Münchner Electro-Disco Hipsters!

Die Münchener Disco Sensation Munk ist das Projekt von Mathias Modica, einem der beiden Betreiber des berühmten Gomma Labels (WhoMadeWho, Tomboy, Headman, Rodion)! Dank des großartigen Albumdebüts Aperitivo von 2005 inkl. der Hit-Single Kick Out The Chairs feat. James Murphy (DFA) wurde Munk in Dance Music-Kreisen weltweit bekannt! Nun erscheint das neue Munk-Album Cloudbuster auf Gomma! Das Album beinhaltet Kollaborationen mit der italienischen Schauspielerin und Sängerin Asia Argento, Matty Safer von The Rapture und dem Kult-Filmregisseur Klaus Lemke! Zur ersten Single Live Fast! Die Old! feat. Asia Argento erscheinen zwei Vinyl-12s mit Remixen von Busy P (Ed Banger), The Juan Maclean (DFA), WhoMadeWho, Headman u.v.a.! TIPP!
Munk ist das Projekt von Mathias Modica, einem der beiden Gomma Records-Gründer. Ursprünglich war auch sein Label-Partner Jonas Imbery ein Teil von Munk, doch Jonas, der als Co-Autor und Co-Produzent tatkräftig an der Entstehung von Cloudbuster beteiligt war, wird sich in Zukunft verstärkt um sein eigenes neues Solo-Projekt namens Telonius kümmern.
Cloudbuster ist ein futuristisches Munich Disco-Album, das auf wunderbare Weise Einflüsse wie 70er Psychedelica, 80er Italodisco und 90er Electronica, sowie Soundtrack-Themen, Funk und Krautrock vereint.

'Superb futuristic disco and psychedelic soul!

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Martha Wainwright - I Know You'Re Married But I'Ve Got Feelings

Unsere Wertung: ****

I Know You'Re Married But I'Ve Got Feelings

Neben ihrer wieder fein gefühlten Folkballaden zeigt die kanadische Songwriterin, dass sie auch ein goldenes Händchen für griffige, pfiffige Pop-Refrains hat. Toll!

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Death Cab for Cutie - Narrow Stairs

Unsere Wertung: ****

Narrow Stairs

Sie müssen nichts mehr beweisen: Nach ihrem unglaublich erfolgreichen Majordebüt "Plans" sind Death Cab For Cutie in den USA längst auf dem Sprung von Indiehelden zu Rockstars. Und selbst in Deutschland füllt das Quartett aus Seattle nicht zuletzt dank "O.C., California" mittelgroße Hallen. Da kann sich die Band um Sänger und Texter Ben Gibbard wieder auf Indietugenden besinnen. Auf "Narrow Stairs" orientieren sie sich lieber am eigenen rauen Livesound, statt wochenlanger Studiochirurgie zu vertrauen. Natürlich ist auch die fast neunminütige Single "I will possess your Heart" ein ausgefahrener Mittelfinger in Richtung Musikindustrie. Doch die wird schon nicht nachtragend reagieren. Denn trotz aller Rebellion machen es Death Cab natürlich auch diesmal nicht ohne eingängige Melodien. Stärker noch als die schmissigen Hits "No Sunlight" und "Long Division" sind allerdings wieder mal Trauerballaden wie "Your new twin sized Bed". Und ganz am Ende wartet der größte Herzensbrecher: "The Ice is getting thinner".

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Donnerstag, 29. Mai 2008

Booka Shade - The Sun & the Neon Light

Unsere Wertung: ****

The Sun & the Neon Light

Nach ihrem weltweit gefeierten Movements-Album aus dem Jahr 2006 und
ihrer ausgedehnten Welttournee, in der sie 150 Shows in knapp 20
Monaten absolvierten, präsentieren Booka Shade jetzt ihr drittes
Studioalbum: The Sun & The Neon Light. Die Widersprüche zwischen
dem Tag- und dem Nachtleben, zwischen Organik und Künstlichkeit, dem
Individuum und der Masse sind zentrale Themen des Albums. Diese
unlösbare Spannung spiegelt sich nicht nur in der großen Bandbreite der
verschiedenen Stimmungen auf dem Album wieder, sondern auch in der
Mischung von akustischen und elektronischen Sounds. Booka Shade sind
vornehmlich für ihre Clubproduktionen bekannt; in The Sun & The
Neon Light allerdings verfolgen sie einen eindeutig songbasierten
Ansatz: Sie kombinieren akustische Instrumente, unter anderem
eingespielt vom Deutschen Filmorchester Babelsberg, und echte Stimmen
mit erstklassig ausgearbeiteten elektronischen Texturen. Auf diese
Weise erschaffen sie eine futuristische und gleichzeitig sehr
menschliche Art von Musik. The Sun & The Neon Light ist das Album
einer Band, deren Songwriting und Arrangement perfekt mit ihrem
Produktionsstil und instinktiven Dancefloor-Know-How harmonieren. Es
ist eine Hommage an die Nacht und ihren Zauber, ihre Mystik, ihre
Möglichkeiten, aber auch an ihre Verkommenheit, und an das einmalige
Wunder von Tag und Licht.

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Mittwoch, 28. Mai 2008

3 Doors Down - 3 Doors Down

Unsere Wertung: **

3 Doors Down

Die Scheibe ist fast schon langweilig.

Typische 12 Highschool Rock Nummern fast ohne Wiedererkennungswert und ohne jegliches Highlight. Das damalige Debüt "The Better Life" war wirklich ein rockiges starkes Pfund, aber seit dem haben 3 Doors Down keine Beachtung mehr verdient.

War das zu hart?

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Usher - Here I Stand

Unsere Wertung: ***

Here I Stand

Da hat sich jemand aber ziemlich rar gemacht: Geschmeidige drei Jahre ist es nun bereits her, dass Usher Raymond IV - Chart-Historikern besser bekannt als Usher - letztmals eine Single unter eigenem Namen veröffentlichte. "Caught Up", so der Titel des Songs, war im Frühjahr 2005 die fünfte und letzte Auskopplung aus "Confessions", dem vierten Studioalbum des fünffachen Grammy-Preisträgers. Der Longplayer, der 2004 sowohl in den Vereinigten Staaten als auch Großbritannien Platz eins der Charts erreichte, verkaufte sich weltweit bis dato mehr als S E C H Z E H N Millionen Mal und brachte mit "Yeah!", "Burn", "Confessions Part II" und "My Boo" gleich vier US-Nummer-Eins-Hits hervor. Zeitweise befanden sich drei Hits des R&B-Superstars gleichzeitig in den Top Ten der Billboard Charts - das war vor ihm lediglich den Beatles gelungen. Im Rahmen der Grammy-Awards 2005 erhielt der Texaner schließlich drei der begehrten Musik-Auszeichnungen. In Deutschland erreichte "Confessions" Platz zwei der Media Control Charts und bescherte Usher seine ersten Top-Ten-Platzierungen in den Single-Charts, darunter den Nummer-Eins-Hit "Yeah!". In den folgenden Jahren hielt sich der 29-jährige Sänger, Songwriter, Produzent und Schauspieler Output-technisch deutlich zurück. Neben einigen Gastfeatures wie auf J-Zays 2006er-Album "Kingdom Come" und seinem Beitrag zum Luther-Vandross-Tribute-Projekt "So Amazing" konnte man Usher im vergangenen Jahr lediglich im Duett mit Soul-Ikone R.Kelly ("Same Girl") und auf dem Remix des Omarion/Timbaland-Hits "Ice Box" hören. In diesem Jahr wirkte er bei einem Song des aktuellen Mary J. Blige Albums Growing Pains mit.

Mit "Love In This Club" ist die selbst auferlegte Auszeit des Millionsellers nun allerdings offiziell beendet: Big Ush ist wieder da! Und wie sehr seine Fans ihn vermisst haben, zeigt ein Blick auf die aktuellen Billboard-Charts: Der unverschämt catchy Track machte einen unglaublichen Sprung von Position 51 auf Platz eins der US-Hitliste und bescherte Usher damit seinen achten US-Nummer-Eins-Hit. "Love In The Club" entstand unter der Regie von Produzenten-Koryphäe Polow Da Don (Pussycat Dolls, Kelis, Ludacris, R.Kelly etc.), featured Artist ist der Rapper Young Jeezy (Hit: "Soul Survivor" feat. Akon). "Love In This Club" ist die erste Single-Auskopplung aus Ushers fünftem Studioalbum "Here I Stand" .

So, und wie ist nun dieses neue Werk des Meisters?
Ich meine, es ist weder Fleisch noch Fisch. Es ist nicht überragend aber auch nicht schlecht. Es hat etliche recht durchschnittliche, ja sogar billige Titel, aber Usher präsentiert trotzdem ein wirklich schönes, ernsthaftes, eben ein im besten Sinne erwachsenes Werk.

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Tindersticks - The Hungry Saw

Unsere Wertung: ****

The Hungry Saw

Nach 5 Jahren "Hungern" ein neues Album.

Fünf Jahre sind vergangen, seit die Tindersticks ihr letztes Album „Waiting for the Moon“veröffentlicht haben. Diese lange Zeit des Wartens wurde nur durch die zwei Soloalben des Frontmanns Stuart Staples unterbrochen. In dieser Zeit zog Staples nach Frankreich um, wo er das „Le Chien Chanceux“-Studio errichtete und „The Hungry Saw“ schrieb.

Schüchtern tasten sich Klaviertöne ins Album; als versuchte ein Schüler seine Beklommenheit wegzuklimpern, ehe der Lehrer kommt. Die später peu a peu hervorgestoßenen Einzeltöne der E-Gitarre in "Mother dear" wirken ähnlich unfertig und vereinsamt. Die Tindersticks waren halt noch nie eine Band, die perfekt sein wollte. Das Schwelgen in Emotionen war sets ihr Metier - auch auf dem neuen, siebten Album. Zum Glück ist es überhaupt da; immerhin war Sänger Stuart Staples zuletzt zweimal solo fremdgegangen. Doch umso formstärker kehren Staples, David Boulter (keyb) und Neil Fraser (g) zurück. Die reduzierten, oft von Akustikgitarre und Orgel, seltener von Streichern geprägten Songs atmen ländliche Gelassenheit, Abendmelancholie. Es ist die Stimmung der französischen Provinz, wo Staples wohnt und schreibt. Dort ist das Leben höchstens mittelschnell, und so geriet "The hungry Saw" erneut zu einem großen Balladenalbum mit dem epischen Schluss- und Höhepunkt "The Turns we took". Es kommt ohne jene relativierenden Schieflagen aus, die frühere Werke der Briten prägten. Vom Kitsch sind sie dennoch weit weg. Wer sehnsuchtsvolle Einsamkeit als kreatives Zentrum seines Schaffens akzeptiert hat, ist davor gut gefeit. Für immer und ewig.


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The Charlatans - You Cross My Path

Unsere Wertung: ****

You Cross My Path

Also, das nenne ich mal einen Schulterschluss: Kaum sagen New Order der Welt im Zank Lebewohl, kommt ausgerechnet Tim Burgess mit der schönen Idee daher, der verblichenen Manchester-Legende ein Denkmal zu setzen.

Meint man beim Opener "Oh! Vanity" sowohl die flirrend warmen Akkordfolgen als auch das gedehnte Sumner-Nölen anzutreffen, gehts im Indie Dance-Gleichschritt weiter bis zum herausragenden "Mis-takes", in dem sogar ein eingeschleudertes "Confusion"-Riff Platz findet.

Hat man die einsetzende Schnappatmung in der Horizontalen allmählich in den Griff bekommen und sich anhand der Credits versichert, dass die Songs tatsächlich alle von den Charlatans stammen, lässt gegen Ende "Bird" keinen Zweifel daran, vor sieben Jahren bereits ein Leben als nicht verwendeter "Get Ready"-Track geführt zu haben.

Meine eingenommenen Drogen nun offen zu legen, wäre bei einer Band wie den Charlatans sicher nicht opportun. Und Schuld ist ja laut New Order eh ein nutzloses Gefühl. Die eigentliche Frage lautet nämlich: Wie haben es die Charlatans nur geschafft, in der Traumfabrik Hollywood eine Platte aufzunehmen, die in der Realität mehr nach Manchester klingt, als ihre letzten drei Platten zusammen?

Nach Aussage des mittlerweile 40-jährigen Sängers Burgess spielten da mehrere Faktoren eine Rolle: Auf der einen Seite die Akquirierung des einstigen Oasis-Entdeckers Alan McGee als Manager (Motivation!) sowie die eigene Selbstdisziplin, die Burgess 2006 den lange benötigten Alkoholentzug beginnen ließ (Neustart!).

Mit nüchternem Blick und dem vagen Plan, das fertige Album zunächst als freien Download zu veröffentlichen, sollen Burgess, Gitarrist Mark Collins, Basser Martin Blunt, Drummer Jon Brookes und Keyboarder Tony Rodgers noch im Jahr 2006 beschlossen haben, das beste Album ihrer Karriere aufzunehmen.

Diesem Ideal kamen sie wohl auch nach Ansicht ihrer Fans verdammt nahe: "You Cross My Path" verzeichnete bereits nach einer Woche mehr als 80.000 Downloads. Und tatsächlich klingen die alten Madchester-Raver kampfeslustiger denn je, angetrieben von Hymnen wie "Oh! Vanity", dem Keyboarder Rodgers einen nachhaltigen Stempel aufdrückt, dem tanzbaren Downer "Bad Days" und natürlich dem furiosen Titeltrack.

Textlich beschäftigt sich Burgess in erster Linie mit der besiegten Sucht und wartet bisweilen mit unschwer zu interpretierenden Zeilen wie "Everything depends upon the drug" ("A Day For Letting Go") auf.

Das treibende "Missing Beats (Of A Generation)" und der Halluzinogentrack "My Name Is Despair" nehmen die Power dann zwar ein wenig raus, aber zum Ende hin stimmts wieder.

Man muss jedenfalls weit zurück gehen, um eine Charlatans-Platte zu finden, die mit derart melodiösen, zeitgemäßen und überzeugenden Songs aufwarten konnte. Burgess' All Time-Lieblingsalbum ist übrigens New Orders "Power, Corruption And Lies" - schön, dass er seiner Liebe exakt 25 Jahre nach jener Veröffentlichung in dieser Form huldigt.

laut.de

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Foxboro Hot Tubs - Stop Drop and Roll!!!

Unsere Wertung: *****

Stop Drop and Roll!!! [US-Import] [Vinyl LP]

Der Sänger von Foxboro Hot Tubs hört sich genauso wie der von Green Day, Billie Joe Armstrong an.
Und tatsächlich, er ist es auch. Foxboro Hot Tubs ist ein Ableger von Green Day. Die Jungs wollten wohl
mal ein wenig was anderes machen.

Foxboro Hot Tubs hören sich sehr 60er like an. Aber doch mit starkem Green Day Einfluss.
Diesen Einfluss merkt man auch in den Texten, die wie auch bei Green Day sehr kritisch und politisch sind.

Wir geben 5 Sterne für dieses tolle Album. Es ist ein MUst für jeden Green Day Fan und jeden Rock Fan der auf klingende und starke Gitarren mit 60's Einfluss steht.

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Montag, 26. Mai 2008

Patrice - Free-Patri-Ation

Unsere Wertung: ***

Free-Patri-Ation (Deluxe CD) 2 CD mit Accoustic Session inkl. 3 exklusiven Songs im Hardcover

Das
Album ist nicht schlecht - aber an die Klasse, die vorangegangene Alben
aufgrund verschiedener Eigenschaften haben, kommt es einfach nicht ran.


Nette Melodien, definitiv. Entspannte Musik, definitiv - aber mehr nicht.

Melodien
für den entspannten Sommerabend - aber abgesehen von 2-3 Nummern bleibt
nichts hängen, kein bleibender Eindruck - und daran messe ich nunmal
die Qualität eines Albums.

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Neon Neon - Stainless Style

Unsere Wertung: *****

Stainless Style

Mit Spannung erwartetes Debutalbum des Electro-Projekts von Gruff Rhys (Super Furry Animals) & Boom Bip: Neon Neon! "Stainless Style" ist eine Widmung an den 70'er Jahre Sportautodesigner & Playboy John DeLorean, auch bekannt für seine legendäre Zeitmaschine im 80'er Kultfilm "Back To The Future". Der ausgefallene Sound vereint den lockeren Electro-Pop von Boom Bip mit Gruff Rhys' erstklassigen Songschreiber-Qualitäten zu einem perfektem Turbo-Pop zwischen Crunk/Rock & Italo/Electro, der die internationale Musikszene & die Trendsetter hierzulande (Spex, Groove, Intro) derzeit massiv aufhorchen lässt. Mit von der Partie sind die Gäste Spank Rock, Yo Majesty & Fat Lip. Die Tracks behandeln Themen wie die 70'er Sexikone Raquel Welch ("Raquel"), die Glamourwelt der geschüttelten Martinis ("I Lust U", "Trick For Treat"), Luxus-LiebhaberInnen ("Steel Your Girl") oder DeLoreans späte christliche Bekehrung ("Luxury Pool"). Der Future-Pop von "Stainless Style" versprüht den Retro-Charme eines gewachsten, glanzpolierten, zum Rennen startklar gemachten 70'er Sportwagens!

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