Diese Seite versorgt Euch mit kritischen Kommentaren zu aktuellen CD Neuerscheinungen.
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Samstag, 20. März 2010

Jenny Wilson - Hardships!

Unsere Wertung: *****
Hardships!

Klasse Album!

"Hardships!" ist zu gleichen Teilen mutig, eingängig, versponnen-verspielt und zeitlos. Mit vorliegender Performance etabliert sich die Schwedin als hochkarätiges Talent, das hoffentlich bald auch international für Furore sorgt.
"Hardships!" ist Wilsons Opus Magnum, angefangen vom bezaubernden Cover-Foto mit Schrotflinte, das einen außer an Morrissey  sofort an Bergman-Filme der 50er Jahre erinnert, bis hin zu dreizehn hypnotischen Pop-Miniaturen.

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Jenny Wilson Like A Fading Rainbow (Official video)

The Postmarks - Memoirs at the End of the World

Unsere Wertung: ****

Memoirs at the End of the Worl

Die Band aus Florida liebt alte Filmmusik, und ihr Album könnte glatt als Soundtrack eines James-Bond-Streifens aus den 60ern durchgehen. Kein Wunder: Zwei der drei Musiker kommen ja auch aus dem Filmgeschäft. Christopher Moll ist Komponist und Arrangeur, Jonathan Wilkins schreibt Musik für Independentfilme. Ganz stilecht hat ihr Album mit dem Instrumentalstück "Theme from Memoirs" sogar eine eigene Titelmelodie. Es entwickelt sich eine besondere Dynamik, wenn sich lebendige Tracks mit melancholischen und spannungsgeladenen abwechseln - fast wie im Film. Streicher, Trompeten und die oft nur hauchende Stimme von Sängerin Tim Yehezkely verströmen Broadwayglamour. The Postmarks erinnern mit musikalischen Anspielungen an eine große Popära - und klingen damit aktueller als manch kurzlebiger Trend.

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The Postmarks - No one said this would be easy

Freitag, 19. März 2010

Sambassadeur - European

Unsere Wertung: ****

European

Seit ihrer Gründung 2003 wartet die im schwedischen Skövde angesiedelte Formation in regelmäßigen Abständen mit allerfeinsten Indie-Pop-Releases auf. War das selbstbetitelte Debütalbum noch eine Lektion in Sachen LoFi/Shoegaze, so entschied man sich beim Nachfolger "Migration" für eine opulentere Produktion und rückte zudem den Gesang von ANNA PERSSON verstärkt in den Mittelpunkt des musikalischen Geschehens. Das Ergebnis war eine Platzierung in den schwedischen Charts. Mit ihrem dritten Album sind SAMBASSADEUR dort angelangt, wo sie schon immer hin wollten. "European" ist ein mit unwiderstehlich catchy Melodien ausgestattetes und in zeitlos elegante Arrangements gekleidetes, facettenreich instrumentiertes Meisterwerk. Geprägt von dem bezaubernd fragilen Gesang von ANNA PERSSON bietet dieses Album perfekten Pop im Breitwandformat inklusive raffinierter Streicher und samtiger Klavier- und Gitarrenklänge. "European" ist ein Album, dessen Songs in einer Liga mit denen von Großmeistern wie PHIL SPECTOR, BURT BACHARACH oder BRIAN WILSON spielen.
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sambassadeur stranded

Black Rebel Motorcycle Club - Beat the Devil's Tattoo

Unsere Wertung: ****
Beat the Devil'S Tattoo

Wer die Jungs von Black Rebel Motorcycle Club über die Jahre ins Herz geschlossen hat, wird die folgenden Ausführungen nicht unbedingt gern lesen - er kennt sie zur Genüge: Der BRMC hatte von Anfang an mit der Hypothek zu kämpfen, sich zu offensichtlich bei den selbstgewählten Vorbildern in Pose und Sound bedient zu haben, zu deutlich waren die Anleihen bei Jesus & The Mary Chain, den Stooges oder den Lords Of The New Church. Und obwohl sie sich in den zwölf Jahren Bandgeschichte vielfachen Versuchen der Häutung und Wandlung unterworfen haben, ist so ein Etikett schlecht wegzubekommen - anders formuliert: Von innen läßt sich eine Schublade einfach schwerer öffnen. Insofern kann man das neue Album, wie jedes andere auch, ganz gut aus zwei Blickwinkeln beurteilen: Für den Fan wird es zweifellos als lang erwartetes Hochamt gefeiert - die Rückkehr zu deutlich dunklerer Klangfärbung, zu mehr Krach und mehr Verzerrung wird von denen goutiert werden, die den Ausflug in Richtung Gospel und Folk nicht mitgehen konnten. Stücke wie "Conscience Killer" und das brachiale "War Machine" sind exemplarisch für diese wilkommene Rückbesinnung. Wer seinen Altar daheim für die in puncto Lautstärke etwas konsequenteren Liars oder A Place To Bury Strangers freigeräumt hat, wird wieder anmerken, dass sich so manch besinnliche Ballade unnötigerweise zwischen die Rillen gedrängt hat und natürlich kann man sich streiten, ob sich BRMC mit dem Falsettgesang bei "Sweet Feeling" oder der rückgekoppelten Mundharmonika auf "The Toll" einen großen Gefallen getan haben. Mir jedenfalls scheint eine überschaubare Anzahl wirklich guter Ansätze auf zu viel Material verteilt, so dass deren Wirkung in der Masse eher gering bleibt. Trotzdem, neben den erwähnten Brechern bleiben noch der knochentrockene und vielschichtige Blues von "Aya", das angenehm beatlastige "Mama Taught Me Better" und der überraschende Pianoschunkler "Long Way Down" im Gedächtnis haften. Keine große Kunst, das alles, aber dennoch ordentliche Arbeit. Eigentlich 3 1/2 Sterne, so what ...

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Scorpions - Sting in the Tail

Unsere Wertung: ****

Sting in the Tail

Die erfolgreichste deutsche Hardrock-Band aller Zeiten verabschiedet sich von der Weltbühne, veröffentlicht vorher aber noch ein gutklassiges Album, das alle ihre Stärken zum letzten Mal eindrucksvoll bündelt.

Fast vier Jahrzehnte nach ihrem Debütalbum Lonesome Crow kündigen die Scorpions ihr Karriereende an, und der Auslöser dafür ist ausgerechnet Sting In The Tail, ihr bestes Album seit vielen Jahren. Als die Scheibe im Kasten war, dämmerte es den Hannoveranern, dass sie im fortgeschrittenen Alter wahrscheinlich nie wieder eine so furiose Scheibe auf die Kette bekommen werden, und konsequenterweise läuteten sie mit einer großen Welttournee das letzte Kapitel der beeindruckenden Scorpions-Historie ein.

Und tatsächlich ist Sting In The Tail ein Album, mit dem man sich guten Gewissens in den Ruhestand verabschieden kann. So frisch, spielfreudig und rockig klangen die Scorpions seit mindestens Crazy World (1990) nicht mehr, sogar Vergleiche mit Hardrock-Klassikern wie Love At First Sting (1984) sind nicht aus der Luft gegriffen. Mit den von fabelhaften Riffs und Melodiebögen getragenen Hard´n´Heavy-Ohrwürmern "Raised On Rock", "The Good Die Young" (mit Gastsängerin Tarja Turunen), "Turn You On" und "Spirit Of Rock" müssen sich Klaus Meine, Rudolf Schenker & Co. weder hinter der eigenen Vergangenheit noch hinter den letzten Scheiben von Bands wie Aerosmith oder AC/DC verstecken, und die einfühlsame Feuerzeug-Ballade "Lorelei" sowie das abschließende "The Best Is Yet To Come" dürften nicht wenige Fans zu Tränen rühren. Stilvoller kann man sich kaum aufs Altenteil zurückziehen.

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Goldfrapp - Head First

Unsere Wertung: ****
Head First

Da ist also, nur zwei Jahre nach "Seventh tree", einem glasklaren Relax- und Folkpopalbum, gibt es nun wieder die volle Dröhnung an Synthies und 80's Feeling. Discodance, Eurodancepop, Plastikpop und viele Reminiszenzen an die gute Discozeit kommen einem da in den Sinn. Gepaart mit Alisons unverwechselbarer Stimme und schönen, wenn auch kurzweiligen Melodien. Da reihen sich Giorgio Moroder und Erasure Sounds an die Glamzeiten von "Supernature".

Mit "Rocket" oder "Believer" schafft es das Duo jetzt auch ins Radio, eventuell wollte man auch einen massenkompatibleren Sound. Auf jeden Fall versprüht man hier Adriadisco und Synthesizersongs am Fließband. Bayern 3 lässt jetzt auch mit Goldfrapp grüßen. Komisch in meinen Ohren.

"Shiny and warm" lässt an "Satin chic"-Zeiten von "Supernature" erinnern und "Head first" packt einen mit einer wunderschönen Melodie, wie gemacht für den anstehenden Frühling. "Voicething" ist zum Abschluss experimenteller und könnte schon auf ihrem Debut vertreten sein.

So liefern Goldfrapp nichts weltbewegendes ab, aber einen Querschnitt durch die 80er und ihrem bisherigen Schaffen, ein einheitliches Werk "80's total", das nur mit "Seventh tree" als einziges Goldfrapp-Werk nicht mehr viel am Hut hat, und nach nur 9 Songs viel zu schnell vorbei ist, um es mit fünf Sternen bewerten zu können. Also bei so einem Album bräuchte es definitiv mehr Songs, um so richtig hängen zu bleiben.

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Goldfrapp - Rocket

Donnerstag, 18. März 2010

Ken - Yes We Ken

Unsere Wertung: ****

Yes We Ken

Nach dem Abgang bei Blackmail hat Sänger Aydo Abay nun alle Zeit der Welt für sein zweites Projekt Ken. Dass er die vergangenen Monate effektiv genutzt hat, beweist er eindrucksvoll mit diesem dritten Album. Spacerock, Elektropop und Postpunk schmiegen sich stimmig aneinander und kuscheln behaglich mit Abays unverwechselbar klarer Stimme. Synthetischer 80er-Jahre-Wave mischt sich mit Screamo, druckvolle Stücke mit plätschernden Sounds. Eins ist klar: Für eine einzelne Schublade ist das viel zuviel kreative Füllung.

Mehr als je eine Ken-Platte zuvor ist "Yes We" das Ergebnis eines Kollektivgedankens, viele Ideen stammten von den anderen Bandmitgliedern, und mit dem Bassisten Guido Lucas weiß man sogar einen Studiobesitzer (Blubox) in den eigenen Reihen. Soundmäßig ist "Yes We" eine echte Überraschung: So viel Pop, Wohlklang und Gefälligkeit war selten. Der Rest ist pure Freude.

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Ken - Get a life

Serj Tankian - Elect the Dead Symphony

Unsere Wertung: *****
Elect the Dead Symphony
Mit großer Erwartung hörte ich mir das Album an und es hatte mich vollkommen überzeugt.
Die Lieder des Soloalbums "Elect the Dead" habe ich mittlerweile schon sehr oft gehört und so dachte ich, dass mich in der Symphony nicht viel Neues erwarten kann. Falsch gedacht... alle Lieder wirken vollkommen anders und haben (logischerweise) instrumental veränderte Inhalte. Sehr ruhige und entspannende Momente sowie die geballte Kraft des Orchesters kommen hervorragend zu Geltung.

Mit großer Erwartung hörte ich mir das Album an und es hatte mich vollkommen überzeugt.
Die Lieder des Soloalbums "Elect the Dead" habe ich mittlerweile schon sehr oft gehört und so dachte ich das mich in der Symphony nicht viel Neues erwarten kann. Falsch gedacht... alle Lieder wirken vollkommen anders und haben (logischerweise) instrumental veränderte Inhalte. Sehr ruhige und entspannende Momente sowie die geballte Kraft des Orchesters kommen hervorragend zu Geltung.

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Mittwoch, 17. März 2010

Lucky Fish - Away from the Cliffs

Unsere Wertung: ****
Away from the Cliffs

Jawoi! Die neuen Mando Diao kommen aus der bayerischen Landeshauptstadt!!!
Mehr braucht man zu dem Erstling dieser feschen Burschen gar nicht sagen.
Super! Weiter So!!!!

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Lucky Fish - Inside Her Eyes LIVE

Sonntag, 14. März 2010

Bloodlights - Simple Pleasures

Unsere Wertung: ****
Simple Pleasures

Ein ordentliches Feuerwerk aus fetten, treibenden Gitarrenklängen, energiegeladenem und doch melodischem Gesang, sowie eingängigen Refrains wird hier geboten.
Die Songs haben Power, größtenteils Tempo, klingen frisch und abwechslungsreich. Das wird verstärkt durch kleine `Überraschungen` wie Tempowechsel, kurze Soli, kleine Soundeffekte. Alles nahtlos zusammengefügt zu einem Rock`n`Roll/Punkrock - Cocktail, der absolut Spaß macht!
Bloodlights haben sich gegenüber dem gleichnamigen Debüt nochmal gesteigert, klingen ausgereifter und kraftvoller.
Sofern das beim skandinavischen `Rotzrock` überhaupt noch möglich ist, haben die Norweger um Captain Poon durchaus einen eigenen, furiosen Stil entwickelt.

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Bloodlights - City Of The Dead - LIVE!