Diese Seite versorgt Euch mit kritischen Kommentaren zu aktuellen CD Neuerscheinungen.
die TuneSpy CD-Reviews

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Samstag, 17. November 2007

The Good Life - Help Wanted Nights ****


Der Soundtrack für einsame Nächte.

The Good Life ist die andere Band vom etwas kauzig aussehenden Cursive-Frontmann Tim Kasher.

Schön, dass sich der Saddle Creek-Mann ausgerechnet die dritte Jahreszeit für die Veröffentlichung seiner Alben aussucht - sie passen so schön hierher.

Kasher gelingt es, mit The Good Life alle Facetten menschlich-natürlicher Abgründe einzufangen. Und kreiert nebenbei großartig leisen Indiepop. Das vierte Album beschert uns den Soundtrack für einsame Nächte - genau dann, wenn man Hilfe am nötigsten hat.


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Soilwork - Sworn to a Great Divide ****



Endlich mal wieder eine neue Scheibe der Melodic Death Metaller aus Schweden. Die 6 Jungs schlagen auf ihrer neuen Platte wieder schöne harte Töne an und das sogar ohne Peter Wichers. Kaum zu glauben aber wahr. Nach dem Ausstieg von Peter, um sich auf die Produktion von CDs zu konzentrieren, war das Ende von Soilwork für mich besiegelt. Nun hör ich "Sworn to a great divide" und muss sagen, die Jungs können es auch ohne ihn. Jeder der 11 Tracks ist einzigartig und besteht aus dem typischen Soilwork-Charakter. Grandios! Die Ära Soilwork geht weiter, wenn auch ohne Peter Wichers.

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Mystic Prophecy - Satanic Curses ****



So muss Heavy Metal klingen...

Mit "Satanic Curses" haben Mystic Prophecy ihr bisslang kraftvollstes, härtestes und bestes Album abgeliefert. Lupenreiner, unverfälschter
Heavy Metal wie man ihn besser (fast) nicht spielen kann. Abwechslungsreich
und sehr wuchtig. Ich hätte nicht gedacht, das MP sich nach ihrem genialen Vorgängeralbum noch mal so steigern können. Wer also donnernden und dennoch melodischen Heavy Metal mag, dem kann ich diese Scheibe wärmstens ans (Metal-)Herz legen!



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Freitag, 16. November 2007

New Idea Society - The World Is Bright and Lonely ****



Melodische Indiesongs mit kratzbürstigen Arrangements.

Mit ihrem zweiten Album "The World Is Bright And Lonely" wandern die Mannen um Mike Law leichtfüßig zwischen den Genres Emo, Folk und Rock. Wie der Albumtitel suggeriert, ist hier ein Songwriter am Werk, dessen Blick auf die Welt mit gemischten Gefühle einher geht.

Law trägt seine textreichen, melodischen Lieder mit zittriger Stimme, die an Conor Oberst erinnert, vor und kleidet sie in charmant rohe Arrangements mit vielschichtiger Instrumentierung. Jugendlicher Überschwang paart sich mit fragilen Momenten der überall lauernden Einsamkeit.

Mit seinen emotionalen Songs gelingt es Mike Law wunderbar, seinen poetischen Zustandsbeschreibungen eine erfrischende Unmittelbarkeit einzuverleiben. Ganz unprätentiös erreicht er den Indiefreund mit feinen Melodien und kratzbürstigen bis verspielten Arrangements, die einen scheppernden Lofi-Charme versprühen. New Idea Society führen auf "The World Is Bright And Lonely" eindrücklich vor, dass "bright" and "lonely" sich absolut nicht widersprechen müssen.

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Kano - London Town ***



Das Rap-Talent liebäugelt mit den Charts.

Zu seinem Debüt erlaubte man Kane "Kano" Robinson alles: Liebeslieder, Metallica-Samples und Salsa/Rap-Mash Ups. Es gab nichts, was sein Raptalent nicht entschuldigte. Alles in allem war "Home Sweet Home" immerhin das beste Rap-Debüt von der Insel seit Dizzees "Boy In Da Corner".

Im Gegensatz zu Herrn Rascal verpasste Kano jedoch den Sprung in die Hit-Listen. Die Kritiker-Begeisterung ebbte ab, ohne in angemessenen Verkaufszahlen widerzuhallen.

Ob das vielleicht der Grund für Kanos etwas verwässertes Nachfolgealbum ist? Leidet der so gefeierte Blick über den Tellerrand des jungen Briten unter dem Liebäugeln mit Chartskompatibilität? Fakt ist: Das Prädikat Grime streift Kano endgültig von sich ab. Auch wenn er das selbst nicht ganz so radikal sieht: "It sounds like Grime but a little slower. I'm a lot wiser, a little older."

Aber mal der Reihe nach. Denn es ist ja nicht so, dass der erste Teil von "London Town" einem nicht schmerzhaft vor Ohren führt, mit was für einem verdammten Rap-Talent dieser Jungspund gesegnet ist.

Und dann? Im zweiten Teil. Nun ja, es folgt ein wildes Durchprobieren, was denn so alles musikalisch möglich wäre.
Blöd für den ganzen Rest, dass es Kano bei seiner Öffnung für neue Zielgruppen versäumt, sein gewohntes Qualitätslevel zu halten.

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Donnerstag, 15. November 2007

Band of Horses - Cease to Begin *****



Ganz große Melodien!

Schon der Einstieg mit "Is there a ghost" gibt einem alles, was auch sonst auf der Scheibe zu finden ist: grossartige Melodien, schwelgerische Sounds, positive Grundstimmung. Nächstes Highlight ist die traumhafte, verschleppte Ballade "Detlef Schrempf" - lasst Euch vom Titel nicht abschrecken. Einer der schönsten Songs des Albums!
Mit was sind Band of Horses zu vergleichen? Die kultigen Flaming Lips kommen mir in den Sinn - mit ihnen teilen sie das Gespür für wundervolle Song-Arrangments und abwechslungsreiche Sounds, auch der Gesang erinnert immer wieder an die Lips (ist aber intonations-sicherer). Bei "The General Specific" blinzeln sogar mal kurz die Beach Boys um die Ecke - auch das macht Spass. Entfernte Anklänge an ruhigere Stücke von Neil Young / Crazy Horse schimmern auch manchmal durch, ohne die gewohnten Ecken und Kanten. Das kurze Instrumental "Lamb on the Lam": Sigur Ros, Mercury Rev. Danach steigen sie wieder voll ein und geben Gas.
Gesang: erinnert mich auch hie und da an "Angels and Airwaves".
Aber am meisten halt doch die Flaming Lips. Schwelgen in Melodien, auf der Suche nach dem perfekten Song - phantastisch!
Der wunderschöne Ausstieg am Ende mit "Window Blues" treibt einem die Tränen in die Augen - könnte auch von Ryan Adams sein.

Fazit: Eine wunderbare CD, die sich sicher durch Mund-zu-Mund-Propaganda weiterverbreiten wird und ganz sicher eine grosse Hörerschaft findet.



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Ashbury Heights - Three Cheers for the Newly Deads *****



Tolle Retro-Electro-Pop-Scheibe!
Ich muss zugeben, dass mich die beiden Schweden mit diesem Album wirklich beeindruckt haben. So eine geballte Ladung Hits in einer so mächtigen Produktion hätte ich einem Newcomer echt nicht zugetraut. Wer den Glanzzeiten von Bands wie Human League nachtrauert, der kann hier eigentlich gar nichts falsch machen ... denn die beiden Ashburies lassen die Hochzeiten der Achtziger in zeitgemäß fettem Klang wieder aufleben. Und Songs wie Cry Havoc, Smaller oder Derrick is a Strange Machine (...ob die wohl zuviel deutsches Fernsehen geguckt haben... ;-)) bleiben nach dem ersten Hören sofort im Ohr und entpuppen sich als verdammt hartnäckige Ohrwürmer.

Eines der besten und frischesten Electro-Pop-Alben seit langem.

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Sinamore - Seven Sins a Second ***



Es muss das Klima sein, dazu die dunklen Tage, die raue Umwelt, die wenigen Sonnenstunden: Gothic Rock aus Finnland klingt noch etwas melancholischer als der von südlicher lebenden Musikerkollegen. Manchmal fröstelt es den Zuhörer geradezu, wenn er von Sinamore durch schroffe Klanglandschaften gejagt wird, wenn die vier Musiker vom Vorteil der Einsamkeit (`Better Alone') singen, sogar in der endlosen Stille ihrer Heimat noch Lärm entdecken (`Silence So Loud') und keine Hoffnung auf die Ewigkeit der Seele hegen (`Everything Ends'). Solche Texte können nur in Moll gehalten werden - stilistisch wie atmosphärisch. Also knüppelt Gitarrist Tommi Muhli seine Riffs mit skandinavischer Schroffheit und ergeht sich in langen Instrumental-Passagen, die mehr nach Sehnsucht als nach Erfüllung und Glück klingen. Dennoch - oder gerade deswegen - hat SEVEN SINS A SECOND ein ganz eigenes Flair, erinnert aufgrund des tiefen Gesangs von Frontmann Mikko Heikkilä an späte Depeche Mode und würde auch Type O Negative durchaus zu Ehre gereichen. Vielleicht hätte das Mastering im legendären Finnvox-Studio von Helsinki etwas mehr Bedacht auf die Atmosphäre dieser Scheibe legen sollen, anstatt Bassdrum und Becken derart aufdringlich in den Vordergrund zu stellen. Ansonsten ein gelungenes Werk mit Tiefenwirkung!

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Painbastard - Borderline ****



Eine Explosion: Tausend kleine Teile sprengt es in alle Richtungen, Feuer und Geschrei, und danach bleibt nichts mehr übrig, ist alles verloschen und ausgebrannt. So lässt sich das neueste Werk von Painbastard beschreiben. Borderline ist ein gewaltiges und vergewaltigendes Werk. So schonungslos offen war Mastermind Alex P. noch nie. Er geht mit sich und seinem Leben ins Gericht und verarbeitet seine schweren Stunden in seinen Songs. Und gerade wenn ein Künstler so etwas macht, also sich und seine Seele der Öffentlichkeit preisgibt, dann wird das Kunstwerk wahrhaftig und dadurch gut. Und genau das ist der Grund, warum Borderline das beste Werk vom Painbastard geworden ist. Das Album folgt einem Konzept, das die innere Zerrissenheit zwischen Wut und Melancholie verdeutlichen soll. Konsequenterweise wird die Sektion, die die Wut beschreibt, extrem hart gehalten. Das Album startet daher wie ein Paukenschlag. Borderline und Digging Our Own Graves sind mit einer solchen Härte und Aggression vorgetragen, die so authentisch wie nie zuvor klingt. Musikalisch irgendwo in der Nähe von Hocico etc, hat sich der Painbastard darauf konzentriert, die Stücke trotz aller Härte eingängig zu gestalten. Nach neun Stücken zum Thema Wut (unter anderem mit Gastsängern von Dementi und Amnistia) folgt die Melancholie, die von einem klassischen Stück eröffnet wird, nämlich Beethovens Mondscheinsonate, natürlich in einer postindustriellen Version, die aber nicht minder interessant ist und entfernt in dem Stück Liebe, Die Verbrennt wieder aufgegriffen wird. Insgesamt sind diese Stücke wesentlich ruhiger, allerdings ist die Aggressivität immer noch vorhanden als klares Markenzeichen von Painbastard. Ein starkes Electronic-Werk!

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Mittwoch, 14. November 2007

John Fogerty - Revival ****



Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass das neue Album des ehemaligen Frontmanns von Creedance Clearwater Revival nicht nur von der eingefleischten Fangemeinde mit offenen Armen aufgenommen werden wird. Der 62-jährige Songwriter liefert mit dem wohl nicht ohne triftigen Grund Revival betitelten Werk eine der besten Soloplatten seiner langen Karriere ab.

Anscheinend hat ihn der erst kürzlich gewonnene Prozess gegen seine alte Plattenfirma derart beflügelt.
"Fogerty kopiert nicht CCR, Fogerty ist CCR!"
John, ich gönn dir deine Tantiemen, die dir die Abzocker nachzahlen dürfen.
Klasse Album, einfach kaufen Leute!

amaStar* - we love music

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The Accidents - Summer Dreams ****



Es gibt immer wieder ein paar Scheiben, die bedürfen keiner großen Worte. Die schiebt man in den CD-Player, dreht die Boxen auf, lehnt sich zurück und entweder stiehlt sich ein seliges Lächeln ins Gesicht des Hörers, oder er dreht ganz einfach durch und pogt quer durch die Wohnung.

Beides kann einem mit der neuen Scheibe von The Accidents widerfahrenen. Das Quartett aus Holland rockt dermaßen frisch und frei von der Leber weg, dass es eine wahre Freude ist.

"Summer Dreams" ist für jede Party absolut geeignet.

Listen

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Maritime - Heresy and the Hotel Choir ****



wunderschöne Indie-Pop-Songs, die dazu einladen, die Musik auch in kalten Wintertagen, laut aufzudrehen und an den letzten Sommerurlaub zurückzudenken. Da werden nicht viele Schnörkel gesetzt und doch gibt es in jedem Lied, bei jedem Hördurchgang immer wieder Neues zu entdecken. Maritime ist eine Band, die jeden Hörer aus dem Alltag entreissen kann und ihn wie mit einer Medizin gestärkt nach ein paar Hördurchgängen wieder sicher wandeln lässt.

Das Album hätte durchaus 5 Sterne verdient, jedoch bleibt ihm anzukreiden, dass manche, wenige Lieder am Hörer zu schnell vorbeirauschen ohne einen langanhalten Effekt auszulösen.

Maritime können noch mehr und doch ist dieses Album ein grandioses!
Pflichtkauf!

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Mark Medlock & Dieter Bohlen - Dreamcatcher *



Hoppla, das ging ja mal schnell! Kaum hat man "Mr. Lonely" ins Regal geräumt, wirft das Dreamteam Medlock-Bohlen den Nachfolger hinterher. Die Strategie dahinter scheint klar: Hier reitet man die Popularitäts-Welle, bis sie bricht. Die drohende nächste DSDS-Staffel könnte den hessischen Underdog schließlich einen guten Teil Aufmerksamkeit kosten.

Dieter Bohlen agiert diesmal nicht im Hintergrund: Ebenso fett wie sein aufgesetztes Grinsen (32 Zähne. Alle oben.) prangt sein Name neben dem seines Schützlings auf dem Cover. Immerhin: Niemand kann so sagen, er sei nicht gewarnt worden. "All Songs written and produced by Dieter Bohlen."

Klar, ohne Bohlen (dessen Gesang seit Blue System-Zeiten allerdings wirklich niemand vermisst hat) erreichte Mark Medlock niemals die Verkaufszahlen, über die er sich gerade wie Bolle freuen darf. Jedoch: Vielleicht käme am Ende sogar ein brauchbares Resultat heraus, brächte er den Mut auf, sich einen Produzenten zu suchen, der nicht nur das Geschäft versteht.

amaStar* - we love music

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Dienstag, 13. November 2007

Alicia Keys - As I am ***



Das R&B-Wunder in gemischter Verfassung.
Alicia Keys wurde nach ihrem Debüt als die große schwarze Nachwuchshoffnung gepriesen wie zuvor nur Lauryn Hill. Sechs Jahre später ist die Sensation verflogen, und es bleibt die Frage, ob sie über den Supertalentbonus hinaus eine verlässliche Musikerin ist, ob sie sich dem Mainstream zuwendet wie Joss Stone, oder auf der Stelle tritt wie Norah Jones.

Zunächst geht alles klar, ihr neues Album beginnt vielversprechend. Der Titelsong schichtet einen perlenden Pianopart und metallische Siebziger-Gitarren über einen seltsamen Maschinenbeat und findet diese einzigartige Mischung aus seeligen Siebzigern und modernem R&B-Appeal genauso wie das federnde "I Need You" mit seinem vertrackten Groove.

Der Rest ist durchwachsen. Wo sie lediglich die Sechtziger reanimiert klingt sie zu sehr nach Amy Winehouse (Where Do We go From Here, Wreckless Love). Fährt sie das Tempo runter verfällt sie zu oft in radiofreundliches Futter, z.B. "Go Ahead", dass trotz mehrstimmigen Gesangsätzen die längst abgenutzten Schablonen schwarzer Musik benutzt, oder das schlaff gehauchte "Like You'll Never See Me Again".
Erst, wenn sie den Produktionsballast abwirft entstehen intime Songs wie "Prelude To A Kiss" oder das elegante "Lesson Learned".

Überraschenderweise ist es dieses Mal auch ihre Stimme, die nicht durchweg überzeugt. Immer noch soulig und kraftvoll, fehlt ihr dieses Mal die eindringliche Intensität der ersten Alben. Dazu verfällt sie häufiger als zuvor in Mariah Carey-artiges Gehauche (The Thing About Love, Wreckless Love) und unnötige Manierismen.

Auch die Produktion kann sich dieses Mal nicht recht zwischen analoger Retro-Wärme und Hochglanz-Bling entscheiden.

Keine Frage, ihr Talent ist deutlich hörbar und sie ist meilenweit musikalischer und packender als viele der schwarzen R&B-Püppchen. Trotzdem spürt man die Verführung des Mainstreams und den Hang, bereits Gehörtes zu reproduzieren. Das ist wohl die Last, die ein Sensationstalent tragen muss.

Glücklicherweise ist genug Sensationelles dabei, dass man über die leichten Schwächen hinwegsehen kann.

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Montag, 12. November 2007

Eddie Vedder - Into the Wild ****


Mr. Vedder solo - endlich!
Ich habe, wie viele andere Pearl-Jam-Fans sicherlich auch, schon ewig auf ein Soloalbum von Eddie V. gewartet. Nun ist es eigenartigerweise ein Soundtrack geworden, und dann auch noch ein verdammt guter!
Auf diesem Album ist EV voll in seinem Element: melancholische, aber in gewisser Weise kraftgebende Songs, wie nur er sie rüberbringen kann. Highlights sind sicherlich die aus fremden Federn entstandenen "Hard sun" und "Society", aber auch "Long nights", "Guaranteed", "No Ceiling" und "Far behind" haben Ohrwurmcharakter.
Insgesamt ein klasse Album, etwas kurz geraten und vielleicht nicht für jeden Pearl-Jam-Fan, aber auf jeden Fall für alle EV-Fans.

Und eines ist jetzt schon klar:
Die Vorfreude auf den Film "Into the wild" wird bei solch traumhafter Musik und dem wunderschönen Booklet immer größer!

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Agnostic Front - Warriors ****



Endlich mal wieder eine Metal-Scheibe. Und was für eine! Hier gibt's neues Hardcore-Metal-Futter für den Pit.
Alle Titel rasieren einem ordendlich den Sack (Entschuldigung!) und geben mächtig Gas und sind wie geschaffen für einen anständigen Circle Pit.
Die ein oder andere Nummer davon dürfte wohl ins kommende Liveprogramm übergehen. Aber das Zeug zum Alltime-Klassiker hat definitiv "For My Family". Mit der Hymne muss man demnächst sicherlich rechnen.

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Bitune - After The Fire ****



Wer kam nur auf die Idee zu diesen wirklich grässlichen Cover.
Aber zum Glück: Wer hier nur nach dem Äußeren geht, ist selber Schuld.
Denn dieser Indierock von Bitune hat endlich mal ordentlich Dampf. Eine gute Portion Schlagzeug treibt das Ganze ordentlich an. Die Gitarren kommen aber nicht zu kurz und geben den Songs eingängige Melodien.
Tracks wie "Still" oder "After The Fire" verursachen schon beim bloßen Anhören der CD eine Gänsehaut - wie sehr muss das erst live unter die Haut gehen?

Dieses Album verdient es, gehört zu werden, denn hinter dem Cover verbirgt sich richtig tolles.

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Spice Girls - Greatest Hits **


Seit 2004 bemühte sich Manager Simon Fuller, die fünf an einen Tisch zu bekommen, Mitte 2007 hatte der ausgefuchste Medienprofi auch Mel C soweit. Und die Rechnung scheint aufzugehen. Die Dezember-Welttour der Spice Girls wird angesichts der Ticketverkäufe offensichtlich regelrecht herbeigesehnt. Da kann eine Werkschau inklusive zweier neuer Tracks kaum ins Leere laufen, oder?

So funktionierte in den Neunzigern Mainstream-Pop. Tanzbarer Discopop und eingängige Popballaden, was fürs Beinchen und was fürs Herz, aber immer hymnisch.

An diese Tradition knüpfen die beiden neuen Tracks der Girls nahtlos an. "Voodoo" gibt sich ungemein tanzbar, weniger glattgebügelt und doch eingängig, ganz so wie es ein Justin Timberlake vormacht. Was von der Single-Ballade "Headlines (Friendship Never Ends)", nicht behauptet werden kann: Fast Food, so wie ihn die Spice Girls nach der Euphorie der Mittneunziger dann doch viel zu oft produziert haben. Die Luft ist raus.

amaStar* - we love music

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John Vanderslice - Emerald City ****



Zwei Jahre nach seinem Album "Pixel Revolt", das thematisch eng mit dem nationalen Trauma der Ereignisse um den 11. September verhaftet ist, widmet sich der Amerikaner John Vanderslice auf "Emerald City" erneut diesem Ereignis und dessen Folgen. Der Titel verweist dabei auf die unrühmliche Grüne Zone in Bagdad.

Mit seinen harschen Protestsongs meldet sich hier einer zu Wort, für den das Politische eng mit dem Privaten verbunden ist. Das Album entstand nämlich während eines Rechtsstreits um die Aufenthaltsgenehmigung seiner französischen Freundin.

Held up at Kennedy / Sent back to DeGaulle / Looks like September won once again", singt er darauf bezugnehmend in der zärtlichen Pianonummer "Central Booking". Die Septemberanschläge schweben dunkel über allen Songs. Musikalisch äußert sich das derart, dass Vanderslice seine harmonischen Melodien in irritierende Arrangements kleidet.

Verzerrungen und Übersteuerungen fungieren genauso als Stilmittel wie befremdliche und verstörende elektronische Elemente. Die große Kunst: Der Sound klingt dennoch organisch. Wohl nicht zufällig fühlt man sich hier und da an Arcade Fire erinnert.

"Kookaburra" setzt auf Rhythmusgitarre, ehe Vanderslice mit lieblicher Stimme zu erzählen beginnt, wie die Chrysler Towers einem Terroranschlag erliegen. Ein sanfter Backgroundchor kommt hinzu, Schlagzeug, E-Gitarre und Elektronik fügen sich fast unmerklich in dieses Szenarium. Das bedrohliche "Time To Go" basiert von Anfang an auf einem rohen Beat und einer verzerrten Klangkulisse.

Ein wunderbare Melodie liegt "The Parade" zugrunde, umrahmt vom Schlagzeug, der Akustischen und Klaviertupfern, ehe wieder Elektronikeinlagen und Dissonanzen den Song zurechtstutzen. E-Gitarren begleiten die zweistimmig vorgetragene, eindringliche Melodie im famosen "White Dove". Ähnlich fulminant gestaltet sich "The Tower". Ein verzwirbelter elektronischer Beat, ein dumpfer Bass und tröstendes Pianospiel strukturieren das ruhigere "Tablespoon Of Codeine".

"The Minaret" wird als der ultimative Antikriegssong gehandelt, erzählt aus der Perspektive eines Soldaten. "I can see both sides / And it paralyzed me", singt Vanderslice. Er begeistert mit einem artifiziellem Beat und einer fantastischen Pianolinie, die rastlos davon eilt, um nur langsam wieder zur Ruhe zu kommen.

"Numbered Lithograph" offenbart den Einfluss seines Freundes John Darnielle von den Mountain Goats. Die wunderschöne Melodie wird von abgehacktem Gitarrenspiel und diffusen Elektronikeinlagen konsequent auseinander genommen und endet abrupt. Mit dem mehrstimmigen "The Hospital" und "Mother Of All Dead Time Factories" finden sich auf der europäischen Veröffentlichung des Albums übrigens zwei theatralisch inszenierte Bonustracks.

Mit seiner Vielschichtigkeit hat sich mir die Größe von "Emerald City" erst nach mehrmaligem Hören erschlossen, das aber umso nachhaltiger. Für die verbal artikulierte Enttäuschung, Verwirrung und Wut findet John Vanderslices feinsinniger Indiepop eine musikalische Übersetzung, die nie in der moralisierenden Pose erstarrt, sondern immer ambivalent und damit glaubwürdig bleibt.

Review: laut.de




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Silversun Pickups - Carnavas *****



Die Silversun Pickups ist eine aus Kalifornien stammende Indie-Rock Band. Mit ihren Hit "Lazy Eye" sind sie in den USA bereits bekannt geworden. Ihr zweites Album "Carnavas" ist Hitverdächtig. Das Album kann man vom ersten bis zum letzten Titel durchhören! Jeder Titel geht direkt ins Ohr und löst eine reihe von positiven Gefühlen aus. Also volle Punktzahl!!!

Und Live sind sie auch der Burner!!

Wer das Glück hatte die Band auf dem Kaiser Chiefs Konzert kennenzulernen, wo sie als Vorband auftrat, weiß wovon ich spreche.



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