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Donnerstag, 15. November 2007

Sinamore - Seven Sins a Second ***



Es muss das Klima sein, dazu die dunklen Tage, die raue Umwelt, die wenigen Sonnenstunden: Gothic Rock aus Finnland klingt noch etwas melancholischer als der von südlicher lebenden Musikerkollegen. Manchmal fröstelt es den Zuhörer geradezu, wenn er von Sinamore durch schroffe Klanglandschaften gejagt wird, wenn die vier Musiker vom Vorteil der Einsamkeit (`Better Alone') singen, sogar in der endlosen Stille ihrer Heimat noch Lärm entdecken (`Silence So Loud') und keine Hoffnung auf die Ewigkeit der Seele hegen (`Everything Ends'). Solche Texte können nur in Moll gehalten werden - stilistisch wie atmosphärisch. Also knüppelt Gitarrist Tommi Muhli seine Riffs mit skandinavischer Schroffheit und ergeht sich in langen Instrumental-Passagen, die mehr nach Sehnsucht als nach Erfüllung und Glück klingen. Dennoch - oder gerade deswegen - hat SEVEN SINS A SECOND ein ganz eigenes Flair, erinnert aufgrund des tiefen Gesangs von Frontmann Mikko Heikkilä an späte Depeche Mode und würde auch Type O Negative durchaus zu Ehre gereichen. Vielleicht hätte das Mastering im legendären Finnvox-Studio von Helsinki etwas mehr Bedacht auf die Atmosphäre dieser Scheibe legen sollen, anstatt Bassdrum und Becken derart aufdringlich in den Vordergrund zu stellen. Ansonsten ein gelungenes Werk mit Tiefenwirkung!

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