Diese Seite versorgt Euch mit kritischen Kommentaren zu aktuellen CD Neuerscheinungen.
die TuneSpy CD-Reviews

Amazon.de MP3-Downloads


Freitag, 6. Juni 2008

TuneSpy Charts Woche 24/2008: Trend



The Fratellis - Here We Stand

Unsere Wertung: ****

Here We Stand

Auch auf Here We Stand bieten die Fratellis wieder jede Menge bierselige gut gelaunte Musik zu der es sich herrlich ein Pint heben läßt. Die Ohrwurmqualitäten sind nach wie vor vorhanden, die Gitarrenriffs zwingender, mehr im Vordergrund und auch die Melodien der - wenigen - langsamen Stücke lassen sich nicht so leicht aus den Gehörgängen verdrängen. Look Out Sunshine! Hat absolut das Zeug zum Chelsea Dagger Nachfolger und das Gitarrenintro von Lupe Brown klingt tatsächlich so, als hätten Parfitt/Rossi den Jungspunden den Status Quo in Punkto Riffs erklärt.

Hörproben

Biographie


Kaufen bei Amazon



TuneSpy.org abonnieren

Posts (Atom)

The Futureheads - This Is Not the World

Unsere Wertung: *****

This Is Not the World

Das erste Album war der Hammer! Das zweite war irgendwie nicht schlecht...aber eben auch nicht überzeugend. Ehrlicherweise habe ich von der Band nicht mehr sehr viel erwartet und all die Nachrichten über Plattenfirma und andere Streitigkeiten taten ihr übriges. Als ich dann aber die erste Single-Auskopplung (Beginning of the Twist) hörte, merkte ich, dass da wieder etwas von den Anfangszeiten war. Die bange Frage war natürlich die, ob der Rest des Albums da mithalten könnte. Kurzum: es kann. Es gibt ernsthaft kein schlechtes Stück - oder positiv ausgedrückt: da reiht sich Kracher an Kracher.

Diese Energie, die einem beim neusten Werk der Futureheads entgegenschallt, ist schier unglaublich und nicht in Worte zu fassen und hat mich völlig überrumpelt.

Hörproben

Biographie


Kaufen bei Amazon



TuneSpy.org abonnieren

Posts (Atom)

Weezer - Weezer (Red Album)

Unsere Wertung: *****

Weezer (Red Album)

There's A New Weezer in The Freezer

....sorry, aber das blöde Wortspiel war jetzt einfach zu verlockend. Weezer Ausgabe No.6 bietet eine großartige Gelegenheit, sich den vielen Facetten dieser Band zu nähern. Da sind die Spötter und Musik-comedians die - ganz in der Tradition der Tubes stehend - sich vor allem auch über die Kollegen aus dem Musikbusiness gekonnt lustig machen und dies mit unglaublicher Musikalität tun (siehe , The Greatest Man That Ever Lived'), die sich selbst nicht ganz ernst nehmenden Rocker - die sie eigentlich nie waren - auf ,Everybody Get Dangerous, die Introspektiven Weezer, wie auf ,Heart Song' und die Indie Pop Hit Lieferanten wie auf ,Thought I Knew'; der flow des Albums ist interessant, da Sie immer ernster werden, je länger das Album dauert, und wenn man dann beim Bonus Track (The Bands ,The Weight') angelangt ist, dann ist das schon eine 100%ig ironiefreie Angelegenheit in der sich Weezer als durchaus gelungene - wenn auf diesem Song auch etwas zu hohl produzierte - Americana Band empfehlen - noch eine Facette mehr.
Weezer waren und sind nach wie vor eine Band, die großartige Songs schreibt, die gut rocken kann, auch wenn sie keine Rocker sind und die mit diesem Album allen noch mal gekonnt vor Augen führen, wie vielschichtig und vor allem wie humorvoll Alternative Pop sein kann. Und das beste: es gibt auf diesem Album kein Füllmaterial, jeder Song hat seine eigene Qualität und diese Kunst zu beherrschen macht eine echte Kultband aus.

Hörproben

Biographie


Kaufen bei Amazon



TuneSpy.org abonnieren

Posts (Atom)

Mittwoch, 4. Juni 2008

Wednesday 13 - Skeletons

Unsere Wertung: ****

Skeletons

Skeletons ist -nach Transsylvania 90210 und Fang Bang- die 3. Soloscheibe von Wednesday 13. Um es gleich vorwegzunehmen, auch auf dieser Scheibe gibt es Horror-Referenzen/Gewaltszenarien zur Genüge ("Gimmie Gimmie Bloodshed", "All American Massacre", "Scream Baby Scream", "From Here To The Hearse", "No Rabbit In The Hat"). Dennoch ist dieses Album "gereifter". Mit dem ruhigen Titelstück "Skeletons" und der Ballade "My Demise" zeigt Wednesday 13, daß er durchaus auch ernste Töne anschlagen kann, und auch "Dead Carolina" und "With Friends Like These" sind keineswegs der sinnfreien Kategorie zuzuordnen, in "Not Another Teenage Anthem" schwingt sogar ein wenig Gesellschaftskritik mit. Insgesamt fällt auf, daß die Musik deutlich Richtung Metal geht (nicht nur auf "Put Your Death Mask On"!). Schön zu sehen, daß ein Künstler reifen kann, ohne gleich alles über Bord zu werfen, wofür man ihn vorher mochte.

Hörproben

Biographie


Kaufen bei Amazon



TuneSpy.org abonnieren

Posts (Atom)

Dienstag, 3. Juni 2008

Pete Molinari - A Virtual Landslide

Unsere Wertung: ****

A Virtual Landslide

Nichts passt zusammen bei Pete Molinari.: seine Wurzeln (maltekisch, italienisch, ägyptisch) nicht zu seiner Herkunft aus der englischen Grafschaft Kent, weder seine akustische noch seine Twanggitarre zu aktuellen Trends, seine Mädchenstimme nicht zu seinem Vornamen - und dieses Dutzend Songs nicht ins 21. Jahrhundert. Molinari, 28, hat die Platten der 50er und 60er aufgesaugt, jene von Dylan, Orbison und Patsy Cline, er hat sich echt durchs New Yorker Greenwich Village geklampft. Irgendwann wurde er von Billy Childish entdeckt und zu einer Wohnzimmerplatte gedrängt. Das hier ist sein zweites Album; es wurde von White-Stripes-Produzent Liam Watson mit viel Sinn für Patina zum 60er-Fake retrogebürstet. Molinaris Songs oszillieren zwischen Country, Soul, Folk und Rockabilly, doch egal, ob sie von BJ Coles Steelgitarre gen Nashville geschubst werden, von der Harmonika in Dylans Welt oder vom Knatterbass gen Memphis: Im Zentrum thronen Molinaris Twang und seine auf Dauer zu einförmige Croonerstimme. Die unenglischste, unzeitgemäßeste Platte, die 2008 aus England kommen wird. Und - ebenso wie Duffys "Rockferry" - ein weiterer Beweis für die nostalgische Prägekraft der 60er in der Popkultur von heute.

Hörproben

Biographie


Kaufen bei Amazon



TuneSpy.org abonnieren

Posts (Atom)

Cristin Claas - Paperskin

Unsere Wertung: ****

Paperskin

Musik ist für mich Kopfkino, sagt Cristin Claas. "Es schwirren immer sehr viele Bilder vor meinem inneren Auge herum, die emotionale Stimmungen hervorrufen und sich über meine Stimme einen Weg nach außen suchen." Das Ergebnis nennt sie Songpoesie. Es ist relaxt und cool, nicht zuletzt weil die Arrangements und Claas' Phrasierung eigentlich vom Jazz kommen. Pop- und Klassikelemente sind aber nicht ausgeschlossen. Die Stimme klingt mal kindlich, mal robust, und passt gut zu den romantischen Inhalten der überwiegend englischen Songs. Doch auch ein französisch klingendes Lied in einer selbst erfundenen Fantasiesprache und zwei deutsche Songs haben Eingang auf Claas' zweitem Album gefunden. Pianist Christoph Reuter und Gitarrist Stephan Bormann steuern interessante Soli bei. Es ist ein eingängiger Mix entstanden, der sich mit seinen unterschiedlichen Stilelemente und seiner Stimmungsdichte positiv vom Popmainstream abhebt.

Pop für Erwachsene.

Hörproben

Biographie


Kaufen bei Amazon



TuneSpy.org abonnieren

Posts (Atom)

The Duke Spirit - Neptune

Unsere Wertung: ****

Neptune

Vielleicht waren sie mit ihrem ersten Album der Zeit voraus, doch jetzt sind die fünf Londoner Kunststudenten mit ihrem neuen Album "Neptune" genau richtig. Sängerin LIELA MOSSZ Stimme ist den Eintritt alleine mehr als wert, eine aussergewöhnliche Stimme, deren Timbre einen schwärmen lassen kann. Vergleiche mit Nico, Patti Smith oder Blondie müssen hier erlaubt sein, aber LIELA MOSS hat schon eine ganz eigene Klasse mit viel Seele. Und die Band spielt dazu ausgereiften Rock, der mit Paisley Psychedelia aus der Garage angetrieben wird. Das neue Album wurde in den legendären Rancho De La Luna Studios in der Wüste Kaliforniens aufgenommen, als Produzent agierte CHRIS GOSS (Masters Of Reality, Kyuss, Queens Of The Stone Age). Mit diesem Album treiben THE DUKE SPIRIT alles auf die letzte Spitze was ein zeitgenössisches Rock-Album mit 60's Anleihen ausmacht. Dirty Blues und Rock 'n' Roll über Paisley Psychedelia bis hin zu Prog-Rock - hier wird einfach alles zelebriert. Und das ist gut so.

Hörproben

Biographie


Kaufen bei Amazon



TuneSpy.org abonnieren

Posts (Atom)

Al Green - Lay It Down

Unsere Wertung: ****

Lay It Down

Da ist er wieder, dieser gospeldurchtränkte einzigartige Soulstil des Reverends. Seit seinem comeback vor 5 Jahren - nach einer 10jährigen Veröffentlichungspause als Soulsänger - klingt er wieder wie zu seiner Glanzzeit in den 70ern, und auch dieses dritte Album seiner Spätphase hat wieder diesen typischen Al Green Sound den Willie Mitchell erfunden hat. Riskiert wird auf diesem Album nichts - wozu auch, schließlich ist Al Green der letzte immer noch einigermaßen erfolgreiche legendäre Soulstar. Die Kompositionen sind wie immer liebevoll gestrickt und decken in den 11 Songs genau die Variationen seines Stils perfekt ab. Auch einige Ohrwürmer hat er wieder im Repertoire und wahrscheinlich könnte er noch ewig so weitermachen, den die eingefleischten Green Fans - und deren gibt es zu Hauf - bekommen davon ja sicher nie genug.

Hörproben

Biographie


Kaufen bei Amazon



TuneSpy.org abonnieren

Posts (Atom)

Alanis Morissette - Flavors Of Entanglement

Unsere Wertung: ****

Flavors of Entanglement

Eigentlich sollte man gleich ein Fass aufmachen, wenn man dieser Tage eine Produktion in Händen hält, die einmal nicht von Timbaland veredelt (?) wurde. Alanis Morissette hält sich lieber an Guy Sigisworth.

Mit Flavors of Entanglement öffnet sich ALANIS MORISSETTE ein weiteres Mal und legt eine Sammlung von Kompositionen vor, die einen intensiven Blick auf eine der schillerndsten Persönlichkeiten der Popwelt gestattet.

Flavors Of Entanglement enthält eine Menge Highlights verschiedenster Art, etwa die wundervolle Klage über eine verlorene Liebe, Torch, die engagierte Deklaration von Moratorium, das hypnotische Abebben und Anschwellen von Tapes und das ambitionierte In Praise of the Vulnerable Man. In Not As We beschreibt sie die zyklische Natur von Lernprozessen und einen ekstatischen Ruf nach Freiheit äußert sie in Giggling Again for No Good Reason. Das Album schließt mit Incomplete, das seine Stimme wie ein aufsteigender Phoenix erhebt.

Hörproben

Biographie


Kaufen bei Amazon



TuneSpy.org abonnieren

Posts (Atom)

Montag, 2. Juni 2008

Ladytron - Velocifero

Unsere Wertung: *****

Velocifero

LADYTRON haben vom zweiten zum dritten Album einen bedeutungsvollen Sprung geschafft: sie haben so gut wie alle anderen Elektro-Bands hinter sich gelassen, indem sie ihre wunderschönen Melodien und etwas düsteren Texte mit nicht berechenbaren Sounds umhüllt haben, wohlklingend für die Ohren, immer für eine Überraschung gut, einem Pfad folgend, der Idealismus in die elektronische Musik bringt und Indie-Pop als Mittelpunkt hat. Spannend bleibt die Frage, ob sie dieses Erfolgsrezept beim vierten Album beibehalten oder wieder etwas Neues wagen. Herausgekommen ist: Beides! Das Talent für die tollen Melodien und die einzigartige Atmosphäre des zweistimmigen Frauengesangs haben sie beibehalten, dazu gibt's neue und interessante Sounds zu hören, die sowohl Wärme als auch Kühle ausstrahlen. Es sind richtige Ohrwürmer auf der Platte dabei (zum Beispiel "Burning up" und "I'm not scared".)

Die Zeiten, wo LADYTRON vorgeworfen wurde, die 80er zu kopieren, dürften wohl entgültig vorbei sein. Anfangs waren sie Vorreiter dieser Welle, inzwischen sind sie meilenweit nach vorne geprescht: sie sind nicht nur originell, sondern einzigartig.

Hörproben

Biographie


Kaufen bei Amazon



TuneSpy.org abonnieren

Posts (Atom)

TuneSpy Charts Woche 23/2008: 5 Monate