Diese Seite versorgt Euch mit kritischen Kommentaren zu aktuellen CD Neuerscheinungen.
die TuneSpy CD-Reviews

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Samstag, 15. Dezember 2007

The Spores - Doom Pop ****



Was für eine Frontfrau! Natürlich gewinnt eine Combo immer, wenn eine ansehnliche Dame live Regie führt. Doch Molly McGuire steht nicht nur gut im Saft, sondern nimmt es mit jedem R'n'R-Poser auf. Wenn die gebürtige Kanadierin in den Bassverzerrer tritt und zu den eigenen Chords Gas gibt, steht sie befreundeten Bands wie den Queens Of The Stone Age in puncto Coolness in nichts nach.

Molly, Gitarrist Greg Biribauer und Drummer Chris Penny produzieren Platten, die gleichermaßen zum Abtanzen und Zuhören taugen. "Doom Pop" schreibt die Geschichte des Debüts "Imagine The Future", das Anfang des Jahres erschien, fort. Der Zweitling klingt aber fertiger und bietet dank Livedrums im Studio auch die satteren Grooves. Mehr Biss und weniger Experimente. Im Falle der Spores genau der richtige Weg.

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Stolen Babies - There Be Squabbles Ahead ****



Sympathischer, rockiger, ironischer Satire-Gothic mit Akkordeon und Kontrabass und einer sexy Kratzbürste als Sängering.
Die Band um die charismatische Frontsängerin bzw. -schreierin Dominique Persi, deren Gesang zwischen Gwen Stefani (No Doubt) und Marilyn Manson hin- und herschwingt und sich harmonisch in den doch recht wilden Stilmix aus Heavy Metal, Punk, Industrial und sogar Polka einfügt, ohne dabei künstlich zu klingen, liefert hier ein Meisterwerk der guten Laune für alle, denen Mars Volta zu erdig und SGM zu abgedreht klingen.
Besonders hervorzuheben sind das durchaus radiotaugliche "Push Button".

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Blitzen Trapper - Wild Mountain Nation ****




Shins-Fans, aufgepasst: Trinkt erst einen Beruhigungstee und hört danach das dritte Album von Blitzen Trapper - aber unbedingt die Reihenfolge einhalten! Vielleicht entdeckt ihr dann eine zweite Lieblingsband. Das Sextett aus Portland setzt auf 60er-Gitarren und haut in rauen Mengen unsagbar schöne Melodien raus, die ans Frühwerk der Shins erinnern. Nachteil: In den seltensten Fällen hält die Band bis zum Songende durch - und das, obwohl die Songs meist nur zwei, drei Minuten lang sind. Blitzen Trapper scheinen der eigenen Eingängigkeit nicht zu trauen und bauen Stolperfallen ein, die selbst Pavement nicht eingefallen wären: Das Schlagzeug dengelt in die Gitarren, mitten im Song wird eine völlig neue Melodie angestimmt oder die alte mit komplett ausgetauschten Instrumenten weiterverfolgt. Dazu kommen natürlich Verzerrer, spacige Störgeräusche blieben. Mit ein wenig Beruhigungstee werden die Jungs so groß wie die Shins.


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Bonnie "Prince" Billy - Ask Forgiveness ****


Will Oldham aka Bonnie 'Prince' Billy ist um seine Stimme zu beneiden. Egal von welchem Genre er sich bei dieser Cover-EP bedient, was am Ende entsteht ist von solcher Schönheit und Emotionalität, dass es einem die Sprache verschlägt. Wenn er dann auch noch Lieder wie "I've Seen It All" (Björk) im Programm hat, bei dem das Original schon Gänsehaut verursacht, umso besser.
Mit "I'm Loving the Street" steuert er dann noch ein eigenes wunderschönes Lied bei.
Und am Ende der EP staunt man nicht schlecht wenn man ihn R. Kellys R&B Triumph Hit "The World's Greatest" singen hört. Es bleibt einem nur eine Möglichkeit: Repeat.

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Dub Pistols - Speakers & Tweeters *****

Nicht nur für Dub-Music Fans ein Must-Have 2007!
Es dürfte schwierig sein, das hier zu toppen.



Also ich muss schon sagen, wirklich noch nie zuvor habe ich ein so vielfältiges Album gehört... Auf gerade einmal 13 Tracks und etwas mehr als einer dreiviertel Stunde finden sich so diverse Styles wieder - von Electro, bis Reggae über Funk ist wirklich alles dabei. Dennoch überwiegt Sprechgesang, was den meisten Titeln einen HipHop-Touch verleiht. "Speakers & Tweeters" ist also allen zu empfehlen, die offen für verschiedene Musikrichtungen sind - denn dann erhält man ein sensationelles Album ohne einen einzigen richtigen Schwachpunkt - jeder Titel weiss auf seine Art zu gefallen.

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Rapture



Running From The Thoughts




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Freitag, 14. Dezember 2007

Volbeat - Rock the Rebel/Metal the Devil *****

Für mich das Metal-Album 2007!



Ich würde diesem Album gerne mehr Sterne geben, was aber leider nicht geht.
Auch wenn 5 Sterne die beste Bewertung darstellt, scheint mir das in diesem Fall einfach zu wenig. Also gebe ich diesem Album einfach 15 Sterne!!! Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wann mich eine CD zum letzte mal so positiv überrascht hat wie Rock The Rebel/Metal The Devil. Songs wie "The Garden's Tale", "Sad Man's Tongue", "Radio Girl" oder "Soulweeper #2" zählen
zu den besten die ich je gehört habe. Ich liebe dieses Album, ich bete es an!

Viel Metal, viel harter Rock'n'Roll, Songs zwischen alten Metallica oder Misfits, und eine Ode an Johnny Cash, die nicht nur St. Quentin gerockt, sondern auch Social Distortion gut zu Gesicht gestanden hätte. "Rock the Rebel/Metal the Devil" ist ein süchtig machendes Album voller Energie und Leidenschaft. This album rocks!!

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The Garden's Tale



Radio Girl



Sad Man's Tongue




Simian Mobile Disco - Attack Decay Sustain Release ****

Sucht man für 2007 nach einen der besten Electro Dance Acts, dann stolpert man bestimmt über Simian Mobile Disco.



Schmeißt die Möbel aus dem Fenster, wir brauchen Platz zum dancen!

Tolle Remixe und Hits wie "It's The Beat" oder das famose "Hustler" rotierten ja schon längst in diversen Clubs. Simian Mobile Disco haben elektronische Dance-Musik nach langer Zeit wieder, zusammen mit all den anderen New-Rave-Hypes, wieder salonfähig für die Independent-Disco gemacht. Und macht darüber hinaus einfach nur Spass. Und wie sollte es anders sein... "Attack Decay Sustain Release" ist heiß! Und es stampft! Und es ist dreckig! Und vor allem rockt es verdammt noch mal mehr als die Alben der Kooks und Razorlight zusammen. SMD machen auch auf Albumlänge alles richtig. Ein breites Spektrum an elektronischer Musik, feiste und unverschämt dicke Bässe, freche Samples und verzerrte Beats, sowie Tonen von elektronischem Geblubber und Spielereien. Dieses Album lohnt sich sowohl zum Tanzen, als auch... ja, man glaubt es kaum, Hinhören. Aber natürlich wendet sich das Duo an all jene, die einfach mal den verdammten Hintern zu diesen Rhythmen kreisen lassen wollen. Langsam brodelt "Sleep Deprivation" los, bevor es sich am Ende als stampfender Sog entpuppt, der einen mitzieht, genauso wie der 80er-Anleiher "I Got This Down" oder das feiste "Tits & Acid". Von Retro, über Breakbeat, breite Flächen bis minimalistisch, kantig bis melodisch... Simian Mobile Disco bedienen sich unterschiedlicher Stile und schaffen es so wirklich, dass ihr Sound auch auf Albumlänge so sehr hörbar bleibt. Und tanzbar ist er eh. Also kann man als Freund wirklich guter elektronischer Musik hier zu greifen. Und wer dabei nicht die Boxen aufdreht und einfach mal Party macht, dem ist wohl nicht mehr zu helfen.

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Redman - Red Gone Wild: Thee Album ****

Es hat sich sicher gelohnt, dass man so lange auf eine neue Scheibe von Redman warten musste.
Er lieferte 2007 dafür eine der spektakulärsten Hip-Hop-Alben ab.



Wer hätte damit noch gerechnet? Ich persönlich sicherlich nicht, dass Redmans Nachfolger zu ,,Malpractice" namens ,,Red Gone Wild", der bereits seit ca. 2 Jahren angekündigt war, tatsächlich noch erscheinen sollte.
Doch mögen wir alle froh sein darüber, denn Redman hat die Zeit genutzt, um ein äußerst erfreuliches Album zusammenzustellen.
Mit dem Opener "Fire" meldet sich Redman bereits stark und energievoll zurück und lässt auch bis zum letzten Lied ,,Suicide" nicht nach. Genau diese Konstanz verwundert und beeindruckt mich an diesem Album. Der Funk Doc unterhält einmal mehr prima mit seiner perfekt abgestimmten Mischung aus Representing-Tracks, der Vorstellung des Teams seines selbst gegründeten Gilla House Labels und seinen berühmt, berüchtigten, mit viel Humor versehenen ,,Kiff-Liedern" und Skits. Ebenso setzt Red auch die ,,Soopaman Luva"-Serie fort, die er allerdings voraussichtlich nach diesem Album beenden will. Mit den Texten hebt sich der Rapper aus New Jersey wie gewohnt wieder einmal vom Großteil der jungen Rap-Künstler ab, indem er sich statt des oft gewählten Ghetto-Images lieber auf witzige, manchmal fast komödiantische Lyrics, sowie dem gewissen (ironischen?) Hang und Liebe zu Drogen beschränkt. In Sachen Wortspiel, Vergleiche und Selbstbewusstsein, welches durch die Lieder hindurchscheint, ist Reggie Noble auch über die langen Jahre der Abstinenz hin fit geblieben.
Gut geklappt hat auch die Zusammenarbeit mit den Produzenten und vor allem die Herren Timbaland, Erick Sermon, Rockwilder und Da Mascot haben Beats gezimmert, die einfach nur Spaß machen. Redman hat die Instrumentals außnahmslos lässig verarbeitet und der Longplayer ist in seiner vollen Länge angenehm relaxt anzuhören und macht zur selben Zeit auch Bock sich zu bewegen und zu rocken.

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Donnerstag, 13. Dezember 2007

K-OS - Hymns for Disco *****

Kein Chaos was hier K-OS ablieferte, sondern eines der besten Hip-Hop-Scheiben 2007!



K-OS ist für mich einer der besten Musiker: Rapper und Sänger gleichzeitig!
Das ALbum ist eine Mischung aus OldSchool, BigBeat, Rock, Jazz, HipHop, Raggae, Blues usw! Einfach unglaublich!
Wer die anderen Alben von dem Kanadier kennt, darf sich diesen Meilenstein nicht entgehen lassen!
K-OS - Der absolute Geheimtip für anspruchsvolle Musikgenießer, egal ob HipHoper oder Rocker, hier gibts endlich mal mehr als nur den Kommerzshit ausm Radio!
Absolut empfehlenswert!

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Sunday Morning



Electrik Heat - The Seekwill



Born to Run



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Mittwoch, 12. Dezember 2007

Bright Eyes - Cassadaga ****

Auch ein Album, welches bei der Auflistung "die Besten 2007" Erwähnung finden sollte.



Conor Oberst hat wieder zugeschlagen. Und wer "I`m wide awake it`s morning" liebte, wird die neue CD vergöttern. Weg von synthetischen Experimenten bietet die neue CD einen überragenden Strauß handgemachter Musik, wunderschöne Melodien, mal alleine gesungen, dann in einen herrlichen Chorus übergehend. Und bei jedem Durchlauf entdeckt man neue Facetten dieser CD. Ein Lied hervorzuheben wäre falsch, habe keine einzige Füllnummer entdeckt. Für Freunde von Folkmusik und Songwritern ein absolutes Muss.

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Rodney Hunter - Hunterville ****



Ein Opus Magnum des Groove.
Ja an was erinnert mich das ... Findet es selber heraus. Erinnerungen an alte Party Zeiten, wo die Musik Zeit hatte. Also lasst Euch fallen in die Mellow, Synthie, Boggie Welt der frühen 80iger. Klingt alles Vertraut und doch neu. Hypnotisch. Auf jeden Fall will man Tanzen, tanzen, tanzen...

Vielleicht kramt ja auch einer seine alten Platten wieder raus?

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The White Stripes - Icky Thump *****

War das vielleicht das Beste, was uns so 2007 beglückte?
Unter Umständen ja!



Lautstärkeregler auf Anschlag!!!
Ich hätte nicht gedacht, das sie die "Elephant" oder die "White Blood Cells" toppen können.
Aber ich finde die neue noch dreckiger, härter und deswegen einfach besser.

Nun mag das aktuellste Album der White Stripes im Vergleich zu seinen Vorgängern nicht wirklich viel Neues zu bieten haben. Die Musik wird wieder von der Gitarre dominiert und die Becken scheppern wie eh und je. Das klingt fast schon parodistisch, augenzwinkernd und selbstironisch. Dies ist ein adäquates Mittel und im positiven Sinne konsequent, wenn das ganze nicht zur Selbstkopie geraten soll und dennoch bei aller Wiederholung etwas Neues, Innovatives dabei herauskommen soll.

Und das sind die White Stripes auch weiterhin unbestritten, nämlich eine der hippesten und innovativsten Bands der Gegenwart. Man vergleiche sie nur einmal mit Bloc Party, Maximo Park, Editors etc., die ja ohne Zweifel hervorragende Bands sind. Was ihnen aber im Vergleich zu den White Stripes fehlt, ist der Umgang mit den musikalischen Wurzeln. Haben jene genannten Bands ihre Referenzen, so sind es die White Stripes, denen es dabei auch noch gelingt, mit diesen Referenzen zu brechen, indem sie diese zitieren und sie zitieren, indem sie mit ihnen brechen.Und das, obwohl und gerade weil der Bezug zum Folk, zum Blues, zum Country so deutlich ausgeprägt ist. Die White Stripes beleben nicht einfach den Folk neu, sie setzen sich zugleich zu ihm ironisch auf Distanz. Was am Folk noch leben mag, das wird von den kreischenden Gitarren bei lebendigem Leibe seziert oder gar parodiert. Die White Stripes brechen ihre Songs auf, zerreissen und zerfetzen sie, bevor man auch nur auf die Idee kommen könnte, sie einfach nur zu genießen. Selbstgefälligkeit ist hier nicht angesagt. Und immer kommt aus dem musikalischem Müll der Vergangenheit noch einmal ein kleines, neues Juwel ans Licht.

Es bleibt dabei. Auch mit Icky Thumb sind und bleiben die White Stripes das Angesagteste und Innovativste, was derzeit musikalisch geboten wird.

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Die Singles:

Conquest



Icky Thumb



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Dienstag, 11. Dezember 2007

Daft Punk - Alive 2007 *****


Ein cooler Live-Mitschnitt von Daft Punk - treibend, pulsierend, energetisch, mit allen Elementen, die man von ihnen kennt: Beats und Voices à la Kraftwerk mit House- und Techno-Ingredenzien ins 21. Jahrhundert katapultiert, Gitarren, Vocoder, Samples - Grooves satt!
Die Limited Edition bietet neben einer 2. CD auch ein wundervolles Booklet mit tollen Photos.

Alte Scheiben hin oder her.....alle die auf die elektronischen Götter aus Frankreich stehen, sollten die CD haben. LIVE der absolute Wahnsinn, der MIX spiegelt die Atmosphäre von dem Abend wieder. Sage nur abfaaaaahrt....*gänsehaut*....5 STERNE.....

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OneRepublic - Dreaming Out Loud ****



Für mich gehören die Jungs zu den Überraschungen des Jahres. Seit deren wunderschöne Ballade Apologize haben sie mich voll im Bann. Dank Timbalands Unterstützung wurden sie von 0 Stars zu den Top Stars die aus den Charts nicht mehr wegzudenken sind.

Wer schon auf die Single voll abfährt wird vom Album begeistert sein. Da sind noch mehr Hits drauf, die alle empfehlenswert sind.
Durch die Stimme des Frontsängers hat das Album eine besondere Note.
Der Musiksound passt super in die heutige Zeit. Wobei sie ihren eigenen Sound haben, der unverwechselbar ist.
Insgesamt ist es ein sehr ruhiges Album, was für den Winter genau das richtige ist!

Anspieltip: Mercy , Stop and Stare, Apologize, All we are

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Bat for Lashes - Fur & Gold ****



Was könnte besser in diese momentane dunkle Jahreszeit passen, wie dieses Album.
Im Traum versinken und warm ums Herz werden lassen.
Der raum- wie zeitlose Gesang der britischen Halbpakistanerin besitzt ein Ausdrucksvermögen, das vor Fernsucht den Boden unter den Füßen zu entziehen vermag.

Ein entrücktes Klavier irrlichtert vor Kaminknistern, ein Gänsehaut-Cembalo hängt im Wind, Streicher schmelzen im Kerzenschein einer Brüder-Grimm-Erzählung. Ein verwunschener Magnetismus aus Maracas, Vibraphon und jener transzendenten, in Hall gekleideten Stimme prägen diesen außergewöhnlichen Indiespuk, der die Aufmerksamkeit immer tiefer in geisterhafte Märchenwälder driften lässt. Traumwanderschaft besaß selten solch hypnotische Magie.

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Bruce Springsteen - Magic *****

Ein weiteres Highlight 2007 war wohl auch das neue Album vom Boss "Magic".
Es war wirklich magic, was er hier nochmals ablieferte.



The Boss. Seine Band. Mal treibender, mal relaxter Rhythmus. Perlende Melodien. Stromgitarren, Saxophon. Amerika, Sehnsucht, hoffnungsvolle Träume. Was braucht man mehr im Autoradio, wenn mal wieder nichts geht im Feierabendstau?
Fast nicht mehr für möglich gehaltene Klasse von Bruce Springsteen. Sehr zu empfehlen für alle die, die seine E-Street Band Phase der 70er und 80er mochten.

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Die melancholische Rock-Hymne „Long Walk Home“ mit wunderschönem Saxofon ist einer dieser Gänsehaut-Rausschmeisser für lange Konzertabende. Musikalische Magie pur.



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Montag, 10. Dezember 2007

Wyclef Jean - Carnival Vol II ***



Vor genau 10 Jahren veröffentlichte Wyclef Jean sein Debut Album "Carnival" mit der mega Hitsingle "Gone till November". Mittlerweile hat der Gute 5 Alben und ein Greatest Hits Werk auf dem Markt und zählt zu den wohl einflussreichsten Künstler und Produzenten im Biz. Mit seinem neuen Longplayer führt Wyclef das Carnival Album fort und trumpft groß auf mit feinen Features ala Serj Tankian von System of a down, Sizzla, Akon, Lil Wayne, T.I., Shakira, Mary J. Blige, Norah Jones, Will.I.Am, Chamillionaire und und und. Los geht das Album mit dem Intro das durch die Gitarren Riffs recht rockig wird und dann auch gleich in den nächsten Song "Riot" übergeht, aber dies ist stylistisch bewusst so den als Gast darf sich neben Sizzla hier niemand geringeres als System of a down Sänger Serj Tankian die Ehre geben und dessen Nu Metal Einfluss merkt man eben hier deutlich. Als nächstes folgt der wohl beste Song des Albums, zugleich auch die erste Singleauskopplung "Sweetest Girl (Dolla Bill) mit Akon, Lil Wayne und Newcomerin Niia - ein richtiger Ohrwurm! Weitere gute Songs sind u. a. noch "Slow Down" mit T.I. was einen Beat aus Akkustik Gitarre und Finger Snaps beinhaltet, das schöne melodische "Fast Car" mit Paul Simon und eine Kollabo auf die viele wohl seit "911" gewartet haben..."What about the baby"...Wyclef und die RnB Diva schlechthin Mary J Blige. Beim Rest des Albums hat Wyclef wieder so einige Genres zusammengemisch da trifft Hip Hop auf Pop, Reggae, Orientalischen Sound etc. ist dann nicht mehr wirklich mein Fall, aber dennoch erwähnenswert dürfte noch Lied 13 "Touch your button carnival jam" sein, welches mal stolze 13:29 Minuten auf dem Buckel hat.

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Enemy of the Sun - Shadows ****



Schon Mitte August hat sich Gitarrist/Produzent Waldemar Sorychta mit seiner Gothic Metal-Band Eyes Of Eden zurück gemeldet. Dass er sich in diesem Genre bestens auskennt, hat er schon oft genug als Produzent und Co-Songwriter für unzählige Combos bewiesen. Doch nachdem Grip Inc. zunächst einmal für unbestimmte Zeit auf Eis liegen, muss natürlich ein anderes Betätigungsfeld her, in dem sich der Mann in Sachen harte Sounds austoben kann.

Dieses Betätigungsfeld hört auf den Namen Enemy Of The Sun und zeigt Waldemar nicht nur in Bestform, sondern beweist auch einmal mehr, dass der Kerl ein verdammt sicheres Händchen bei der Auswahl der Mitmusiker hat. Bassistin Alla Fedynitch greift ja auch schon bei Eyes Of Eden für ihn in die Stahlsaiten, doch mit Drummer Daniel Zeman (Ex-Koroded) und dem finnischen Sänger Jules Näveri hat sich der Borussia Dortmund-Fan zwei echte Geheimtipps geangelt.

Vor allem Letzterer gibt gleich beim Opener "Emptiness" mal richtig Vollgas. Die Gitarrenarbeit ist unverkennbar und lässt mehr als nur einmal den Vergleich mit Grip Inc. zu. Die Leistungen hinter den Drums haben ebenfalls durchaus Lombardo-Niveau. Doch Jules verfügt nicht nur über eine brutal-derbe Lunge, sondern auch über eine gute und verdammt variable Singstimme. Kein Wunder, dass hier der ein oder andere schon mal nachfragt, ob es sich dabei tatsächlich nur um einen einzigen Sänger handelt.

Der Kerl vermag seine Stimmbänder anscheinend wirklich in jede Richtung zu drehen und zu winden. Diese Vielfalt in Gesang und Gitarrenarbeit zieht sich durch das ganze Album, schlägt aber manchmal fast schon über die Stränge. Stakkato-Riffs läuten "Burning Bridges" ein, das neben klassischen Gitarren mit diversen Flamenco-Anleihen, mehrstimmigen Gesangspassagen und sehr gelungener Soloarbeit von Waldemar glänzt.

Spanische Klänge tauchen auch im passend betitelten "Feel The Beating" auf, auch wenn man hin und wieder das Gefühl hat, dass der Mann fast schon zu viele Ideen in einem einzigen Song verarbeiten möchte. Seine Vorliebe für orientalische Harmonien lebt er dafür in dem eher im Midtempo-Bereich angelegten "Clearly Surreal" aus. Ein wenig fühlt man sich hier an Waldemars Schützlinge von Lacuna Coil erinnert.

Mit höllischem Drive geht "Lives Based On Conflicts" zur Sache. Der Track erinnert vom Strophenriff her ein wenig an "Rusty Nail". Aber Waldemar wäre nicht Waldemar, wenn er nicht auf einmal eine vollkommen unerwartete Wendung in Form von Polka-Klängen einbauen würde. Überraschung auch bei "Satisfied By Ego", das durch die Rhythmik und vor allem den Beginn des Songs schwer an Apocalyptica erinnert, bevor das Tempo einmal mehr kräftig anzieht.

Dem voran steht "Twenty Three Feet", das mit seinem Wechsel aus Kinderlied, Stresscore und ordentlich Geballer etwas zu zerfahren wirkt. Auch "Liar" lässt ein wenig den roten Faden vermissen, allerdings haben sich damit die Kritikpunkte eigentlich auch schon erledigt. Zwar ist "Carousel" nicht ganz stressfrei, lebt der Gitarrist hier doch scheinbar seine Vorliebe für System Of A Down aus, doch der Track an sich killt. "Brain Sucking Machine" geht es weitgehend ruhig an und untermalt in der ersten Hälfte den geistigen Parkspaziergang, bevor es - Nomen est Omen - Hirne aussaugt.

Das folgende "Weak" ist relativ straight, aber dennoch eine astreine Nummer, die sowohl gitarren- als auch gesangsmäßig alle Stärken auffährt. Mit "The Sun Will Die" geht es souverän in die Endrunde, ehe "Lost In Time" zum Schluss noch einmal prügelt, bis die Schwarte kracht. Das ist einfach ein herrlicher, mit brettharten Death Metal-Gitarren versetzter Thrasher. Wer Grip Inc. noch hinterhertrauert und mit Eyes Of Eden nichts anfangen kann, der sollte sich Enemy Of The Sun auf keinen Fall entgehen lassen.

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Bobaflex - Tales from Dirt Town ****



90er-Crossover trifft sich mit 70er-Hardrock.
Das dritte Album der Flexer ist eine Hammerscheibe.
Das hört man dem Opener "Sellout" noch nicht unbedingt an, doch schon bei "Born Again" zeigt es sich strukturierter. Auf geilen Grooves rockt der Song immer wieder gut nach vorne ab. Vor allem der Refrain hat einen sehr geilen Drive und verpasst der Nummer Single-Potenzial. Ein wenig wilder wird es wieder mit "That Ole Speed", doch an der Sprunghaftigkeit der ersten beiden Scheiben versucht die Band sich nicht mehr.

Bei "Satisfied" handelt es sich vielmehr um eine Halbballade, die zum Refrain hin immer wieder an Härte zulegt. Vor allem Leadsänger Marty lässt die Stimmbänder hin und wieder ganz schön kratzen. In wirklich relaxte Sphären geht es mit "Savior", bei dem sich Marty durchgehend auf seine Gesangsstimme verlässt und textlich mit diversen Leuten abrechnet.

Doch nicht nur bei diesen beschaulichen Klängen erinnern Bobaflex stellenweise recht deutlich an Led Zeppelin. Auch die Hardrock-Nummer "Be With You" besitzt eine sehr ausgeprägte Seventies-Schlagseite. Musikalisch ebenfalls eher ungewöhnlich für die Truppe ist das ruhige "I Still Believe"; dafür ist "Goodbye" wieder ein Groover vor dem Herrn und geht mit Ansage direkt in die Beine.

Mit anschrägtem Queen-Einfluss legt "One Bad Day" los, schlägt dann aber einen Haken nach dem anderen. Auch gesanglich geht es hier wieder drunter und drüber. Bevor sich die Jungs beim abschließenden "Home" melancholische Gedanken zum Widerstreit zwischen Heimat und Straßenleben machen, steht mit "Paranoid" eine weitere gute Rocknummer im Stil von Disturbed auf dem Programm.

Wer mit dem früheren, wilden Crossover wenig anfangen konnte, sollte Bobaflex auf "Tales From Dirt Town" durchaus noch eimal ein oder zwei Ohren leihen. Ideenreichtum, Struktur und neuerliche Melodien geben zweifellos Grund genug.

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