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Freitag, 26. September 2008

Ne-Yo - Year of the Gentleman

Unsere Wertung: ****

Year of the Gentleman

Genre     RnB

2008 war bisher ein recht erfolgreiches Jahr in Sachen RnB.
Keine Frage also, dass auch RnB Talent Ne-Yo, nach dem riesen Erfolg
mit "Because of You", sein zweites Album "The Year of the Gentleman" veröffentlicht,
um weiterhin ganz oben im schnelllebigen Musikgeschäft mitmischen zu können.

Tatsächlich gelingt es ihm mit seiner aktuellen Scheibe diese hohen Anforderungen
zu erfüllen und sich neben aktuellen RnB Alben wie "Exclusive" von Chris Brown
oder "Here I Stand" von Usher mühelos einzuordnen.

"The Year of the Gentleman" serviert dem Zuhörer feinsten RnB.
Zwar darf man bei einer deratig schnellen Produktion des Albums keine innovativen
Stiländerungen erwarten, doch bringt das zwölf Songs beinhaltende Album einige
Tophits mit, die neben der dauerrotierenden Erstauskopplung "Closer",
noch einige Tophits im Petto hält.

Ob ungewollt oder nicht muss sich Ne-Yo ein weiteres Mal der Tatsache stellen,
dass er in einigen Liedern vom Gesang her unglaublich an Michael Jackson erinnert.
Gerade bei höheren Gesangseinlagen ist die Ähnlichkeit nicht abzuweisen.

Negativ ist diese Tatsache bei weitem nicht zu bewerten, immerhin ist Michael Jackson
ein Stück Musikgeschichte, doch sollte sich Ne-Yo im allgemeinen langsam aber sicher
einen deutlicheren eigenen Stil anlegen um sich von der breiten Masse an RnB Künstlern,
die den Markt regelrecht überfluten, abzuheben.

Denn viele Songs auf dem Album hören sich zwar sehr gut an, hätten allerdings
genauso gut auf einem Chris Brown Album landen können.

Hierzu zählen vor allem die Songs "Single" oder "Mad", die beide durch wunderschönen
RnB bestechen jedoch zu beliebig klingen und sich nicht hundertprozentig mit dem
Künstler Ne-Yo in verbindung bringen lassen, was für den Widererkennungswert sprechen
würde.

Einzigartig klingt neben dem leider bereits ausgelutschten "Closer" der Song
"Miss Independent", der mit einem sehr eigenen, dennoch eingängigen Beat besticht und
zu dessen Rhytmus Ne-Yo's Gesangseinlagen perfekt passen - ein wirklicher Topsong,
der nicht umsonst die zweite Singleauskopplung des Albums sein wird.

Textlich braucht man bei einem derartigen Album nicht all zu viel zu erwarten, deshalb
überzeugen auch Titel wie "Part of the List" und "Back to What you know", vor allem
gesanglich und durch eingängige Beats, als durch lyrische Raffinesse.

Sie es drum, denn insgesamt liefert Ne-Yo genau das ab was auch zu erwarten war und
was gefordert wurde.
Nichts neues, dafür sehr guten RnB in gewohnter Art und Weise.
Und seien wir mal ehrlich, manchmal ist auch keine Veränderung eine Veränderung,
vor allem wenn sie so schön klingt wie auf diesem Album.

Schnulzen für frisch verliebte - Grauenhaft schlecht !1
"So you can Cry" - Richtig ! Dieser Track ist ein Beleg dafür, wie schlecht RnB sein kein. Ein Track ohne Höhen und Tiefen, ohne Spannungsbogen im Rhytmus, einfach schlimm. Der Rest des Albums ist keinen Deut besser, da muss ich nicht mal die Tracks nennen, das wird jeder der etwas Geschmack hat, selbst hören. Also der RnB der Neuzeit ist einfach nur noch übel. Dieses Album hat 12 zum Großteil völlig langweilige Tracks. Der einzige Track, der sowohl vom Beat als auch vom Text noch den Titel Rhythm and Blues verdient hat ist "Closer", der bereits im Radio totgedudelt wurde.

Ne-Yo schöpft nicht bei EINEM Track die Kraft die seine Stimme ohne Zweifel haben kann, aus. Hätte er mehr Powertracks ala "Closer" gemacht, das Album wäre für ihn ein Goldesel geworden.

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Donnerstag, 25. September 2008

Amon Amarth - Twilight of the Thunder God

Unsere Wertung: *****

Twilight of the Thunder God

Genre Melodic Death Metal
Website http://www.amonamarth.com

Um es gleich vorwegzunehmen, dieses Platte ist der Hammer. Ehrlich gesagt hätte ich es den fünf Schweden nicht zugetraut, dass sie nochmal ein Album abliefern, welches sich auf dem gleichen Level wie �Versus The World� bewegt. �Fate Of Norns� krankte an einer seltsamen Produktion, bescherte der Anhängerschaft aber immerhin den Disco Hit `Pursuit Of Vikings`. �With Oden On Our Side� wirkte etwas zerfahren und orientierungslos. Ganz anders dagegen �Twilight Of The Thundergod�. Dieses Album wirkt so frisch als wäre es das Debüt einer jungen, hungrigen Band. Gleichzeitig merkt man den Songs an, dass hier gereifte und erfahrene Songwriter am Werk sind. Die Melodien und Hooklines sitzen wieder, und bleiben im Gedächtnis hängen. Alle Songs werden gekonnt auf den Punkt gebracht. Der Opener, der gleichzeitig der Titelsong ist, gibt die Marschrichtung mit einer gleichermaßen simplen wie eingängigen Melodie vor. Ein Uptempo-Kracher mit mitreißendem Refrain und thrashigem Mittelpart. Gekrönt wird der Song von einem Shred-Solo von Children Of Bodom Sechssaiter Roope Latvala. Weiter geht es mit `Free Will Sacrifice`, der im Tempo etwas gemäßigter und sehr groovy daherkommt. Danach folgt der zukünftige Live-Klassiker `Guardians Of Asgard`. Ein Hauptriff welches so simpel ist, dass man fast erstaunt ist. Und doch kann man sich der Wirkung dieser einfachen Melodie nicht entziehen. Der Song steht eindeutig in der Tradition von `Bloodshed` und `Pursuit Of Vikings`. Mit diesem kleinen Geniestreich wird die Band die winterlichen Konzerthallen zum kochen bringen. Weitere Highlights sind das schnelle und brutale `Where Is Your God`, das hymnisch treibende `Tattered Banners And Bloody Flags` sowie das von der Melodieführung ungewöhnliche `The Hero`. Besondere Erwähnung sollte noch `Live For The Kill` finden. Hier hat man sich die Unterstützung der Streichereinheit Apokylptica gesichert, welche dezent und songdienlich agierend die Atmosphäre des Songs gekonnt unterstützen. Mit dem melancholischen Epos `Embrace Of The Endless Ocean` klingt die Platte schließlich aus. Hier wurde einfach alles richtig gemacht. Die Produktion ist kraftvoll und setzt alle Instrumente gut in Szene. Besonders der Gitarrensound bereitet Freude. Ausfälle gibt es keine, dafür Hit um Hit. Das Death Metal Album des Jahres? Gut möglich. (SES)

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The Haunted - Versus

Unsere Wertung: ****

Versus

Genre:     Thrash Metal, Melodic Death Metal

Die Schweden ziehen ihr Ding durch, wie es ihnen gerade passt – allen Widerständen zum Trotz. Jene gab es beim Vorgänger "The Dead Eye". Dessen ungeachtet blieb ein Großteil der Fans bei der Stange und ging den neuen Weg mit.

Mit "Moronic Colossus" starten The Haunted gleich mal mit dem großen Kanonenrohr. Da fliegen die Fetzen, bevor "Pieces" im Anschluss ins Midtempo verfällt. Business as usual bleibt so als erster Eindruck zurück - bei aller Livetauglichkeit.

Unterm Strich dauert es diesmal länger bis die neuen Songs im Ohr bleiben. Markante Hooks, die auf den letzten Longplayern sofort fesselten, offenbaren sich bei den ersten Durchläufen nicht sofort.

Je öfter man sich allerdings "Versus" zu Gemüte führt, desto deutlicher werden die Stärken. Die dynamische Abfolge aus harten Thrash-Parts und dunklen Klangbildern macht am Ende den Reiz des Albums aus - und plötzlich sprühen die Funken.

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Thomas D - Kennzeichen D

Unsere Wertung: ****

Kennzeichen D

Mit Kennzeichen D veröffentlicht Thomas D sein lang erwartetes drittes Soloalbum. Ein Mammut Werk mit 18 Titeln eines gereiften Musikers, der spielerisch zwischen Nachdenker und Partytier, zwischen Anspruch und Leichtigkeit changiert.
Nachdem er mit seiner Kunstfigur 'Reflektor Falke' in der Vergangenheit vor allem für die mystischen und philosophischen Aussagen im deutschen Sprechgesang stand, greift er mit 'Kennzeichen D' die Stimmung seines ersten Solo Albums wieder auf.

Thomas D: 'Es war kein Thema vorgegeben, aber die Musik ließ Gedanken entstehen, und eine Spielfreude und Leichtigkeit, wie ich sie zuvor lange nicht gespürt hatte, brachte mir mein bisher bestes Album als Solokünstler. Echte Leichtigkeit zu erreichen, ist das Schwierigste überhaupt. Mit diesem Album ist es mir gelungen.'

Vom jungen und hochtalentierten Münchner Musiker Enik und seinem Partner Benni, über Musikerlegende und Produzenten-Urgestein Edo Zanki, DJ Thomilla (Turntablerocker) und Jochen Schmalbach (Stehende Welle), dem innovativen Produzentenduo Paul & Xaver (SuperSoulProductions) bis zu David Klein vom World Quintett sind die verschiedenartigsten Produzenten und Musiker vertreten. Der Wiener Top-Produzent Michael Dörfler (tripbox) und Thomas langjähriger Weggefährte Bertil Mark steuerten beide gleich mehrere Songs bei. Trotz dieser so unterschiedlichen Einflüsse ist dieses Album einfach zu 100 Prozent Thomas D

Wer sich dabei über den einen oder anderen englischen Titel wundert, dem sei gesagt: Auch da hat der D sich locker gemacht. 'Die Raps sind auf Deutsch und manche Phrasen auch Englisch, je nachdem was besser kommt' auch hier ist der D freier denn je. Das Ergebnis ist ein prall gefülltes, abwechslungsreiches und textlich brillantes Pop-Album mit viel melodischen Elementen, das aber auch die philosophische Ader des Künstlers nicht vergisst.

Mit 'Kennzeichen D' hebt Thomas D seine Solo Karriere auf ein neues Level und erfreut seine Fans mit 75 Minuten Extraklasse-Musik.

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