Diese Seite versorgt Euch mit kritischen Kommentaren zu aktuellen CD Neuerscheinungen.
die TuneSpy CD-Reviews

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Freitag, 21. Dezember 2007

Bloc Party - A Weekend in the City *****

Ist das das Album 2007?



Ihr Debüt war die wichtigste Platte 2005 und gab den Beat vor für den Britbandboom mit 80er-Referenzen. Doch Bloc Party haben es sich nicht leicht gemacht und einfach das Erfolgsrezept wiederholt. Sie lassen ein wütendes und vor allem düsteres Meisterwerk folgen.

Da rollen Tränen, und man weiß, dass man eben nicht das zweite Album irgendeiner weiteren Trendband hört, sondern eine Platte, die im Indierock neue Maßstäbe setzt und mit Sicherheit zu den wichtigsten dieses Jahrzehnts zählt.

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Donnerstag, 20. Dezember 2007

Travis - The Boy With No Name *****

Die Melodien dieser Scheibe dürften sich 2007 vielen ins Hirn eingebrannt haben.



Ein wunderschönes Album. Macht gute Laune und lädt zum Träumen ein...Alle 12 Titel sind superschön von der ersten bis zur letzten Minute. Keine Spur von ödem Einheitsgedudel - hier klingt jedes Lied anders..einfach nur schön.

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Nicole Willis - Keep Reaching Up-Remixed ****



Diese Platte ist ein Muß für alle Fans von klassischem Soul- und Motown-Feeling! Sowohl Instrumentierung als auch Gesang klingen wie original aus den 70ern, da möchte man am liebsten gleich Schlaghosen anziehen und sich nen Afro zulegen. Ein Bisschen Dianna Ross, ein Bisschen Dionne Warwick und vielleicht auch Jackson Five. Schöne Up-Beat Nummern mit "clapping hands", die das Herz hüpfen und die Welt in verklärtem Rückblende-Licht sehen (ihr wisst schon, so wie mit gelber Brille und viel Weichzeichner) lassen. So unvergänglich wie "I say a little prayer" und "you can't hurry love". Eigentlich sehr verwunderlich, dass Nicole Willis mit dieser Scheibe kaum Medienpräsenz erreicht hat, aber so bleibt sie vielleicht auch eine echte Perle unter dem vielen Plastikschmuck.

Nun ist auch noch ein Remix von Keep Reaching Up erschienen, auf welchen das Original noch mehr auf Tanzfläche getrimmt wurde. Ganze 11 der besten Remixer unserer Zeit haben sich hier mal ausgetobt.

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Mittwoch, 19. Dezember 2007

The Tellers - Hands Full of Ink ****



Zwei belgische Teenager mit Gitarren, die zu viel Libertines gehört haben - klingt nicht soooo attraktiv, oder?

ABER: Dies hat eine flockige Leichtigkeit und Melodien, die tanzen wie Zitronenfalter. So könnten die Libertines klingen, hätten sie die Drogen nie entdeckt und wären für immer auf dem Abenteuerspielplatz hängen geblieben. Was angesichts dieser Songs nach einer guten Alternative klingt. Diese Musik ist so sonnig, dass man beim Zuhören blinzeln muss. Der flüsternde Gesang tut sein Übriges, um den/die Hörer/in hier mit einem zärtlichen, verschmitzten Lächeln in den Arm zu nehmen und zu kitzeln.

Zwar hasst die Bands die vielen Kooks-Vergleiche, aber wer deren akustische Popnummern (Ooh La, Naive etc) mag, wird sich mit "Hugo", "Prince Charly" oder "He Gets High" EINREIBEN wollen. Feiner als fein.

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Black Rebel Motorcycle Club - Baby 81 *****

Darf in der Top 2007 Liste ganz sicher nicht fehlen!



Kurz und knapp.
Rock 'n' Roll vom feinsten; massige Gitarrensounds, dröhnender Bass, Songs zum Rocken, Nachdenken und "Lieben".

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Queens of the Stone Age - Era Vulgaris ****

Kein Wunder, dass die 2007 auch wieder dabei sind.



Zuletzt wurden sie gelobt als die eine amerikanische Rockband, die jeder okay findet. Nun ist diese Feststellung nicht eben das, was man als integrer Rockmusiker gerne hört. Konsensmusik? Bäh! Dabei waren die letzten beiden Alben wirklich ganz famos. Nur dass man sie aufgrund ihrer Eingängigkeit zu sehr mit MTV in Verbindung brachte. Und wer will schon von Creed- oder Nickelback-Fans gemocht werden? Wir können auch anders, mag sich Josh Homme, nach dem Weggang von Nick Oliveri die Ober-Queen, daher gedacht haben. Er holte die Streitaxt raus und wurde über Nacht zum Metalhead. Na ja, vielleicht nicht ganz, aber über weite Strecken dominieren überdrehte Amps, hektische Trommeln und andere Krachinstrumente - Melodien sind nur Randerscheinung. Hommes Nebenprojekt heißt Desert Sessions - und fast so klingt auch das fünfte QOTSA-Album. Kultig!

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The Films - Don'T Dance Rattlesnake *****

Noch ein toller Newcomer, der 2007 aufhorchen lies.



The Films beeindrucken wahrhaftig mit ihrem Erstlingswerk und sind es wert in einem Atemzg mit Mando Diao, The Strokes oder den Arctic Monkeys genannt zu werden. Dennoch sollte man davor zurückschrecken, sie als eine weitere Indie-Band unter den Vielen zu bezeichnen, die sich im Sound nicht von den eben genannten abhebt. Das Album ist durchgehend gelungen und durch eine Mischung aus Melancholie, Witz und Gitarrenlastigkeit abwechslungsreicher denn je.
The Films bestechen durch eingängige Melodien und hervorragende Texte. Dass die Amerikaner dabei noch britisch daherkommen macht, sie nur noch mehr zu der Neuentdeckung des Jahres!
Unbedingt zu empfehlen!

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Kilians - Kill the Kilians ****



Newcomer des Jahres 2007?

Ich mag diese Art "schrammelschrammelschrammelschrammel - juhu - gehts uns gut"-Musik einfach. Wirkt sich immer positiv auf meine Laune aus. Ich kenne keine Band, auf die die Adjektive "ehrlich", "authentisch" und "schnörkellos" so perfekt passen wie auf die Kilians. Und die Jungs haben was drauf, trauen sich was und kommen auch noch aus Dinslaken. Das will schon was heißen. Stellt Britpop doch glatt in den Schatten.



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Dienstag, 18. Dezember 2007

Gallows - Orchestra of Wolves ****



Zwölf Titel, knapp 36 Minuten lang teilen die fünf Engländer aus, als gelte es, noch heute den guten alten Rock'n'Roll zu töten.
Jedes Lied sprüht vor Energie und reißt einen mit. Obwohl ich ein oder zwei Durchgänge gebraucht habe, um mich in die CD reinzuknien, durfte ich dann erfreut feststellen, dass die Lieder nicht nur Energie haben, sondern vom Aufbau, Riffs, Produktion diese Energie zudem wunderbar rüberbringen.
Das Tempo ist durchgehend hoch, der Stil im Hardcore/Postcore anzusiedeln. Lediglich Abandon Ship ist da vielleicht als Ausnahme zu sehen, rockt aber dennoch tierisch. Generell fühle ich mich ein wenig an die vorexperimentelle Phase von Refused erinnert, diese jedoch ein wenig ausgereifter und in sich geschlossener.
Gallows verschreiben sich der Aufgabe, den Punk in 2007 wieder hart zu machen. Straßentauglich. Brutal. So, wie er nur von der Insel kommen kann. Wir werden Zeugen der Neuerfindung des "British Steel".

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Arcade Fire - Neon Bible *****

Machen wir weiter mit unserer Serie "Kleine Meisterwerke 2007", zu denen unbestritten auch dieses Album gehören muss.



Orgelklänge, Streicher, Bläser, Gospelgesänge und unheimlich viel Pathos. So kommt Neon Bible daher.

Trotz seiner opulenten Art eine sehr unprätentiöse Kampfansage an den Rock-/Indie-Einheitsbrei und nebenbei munterer Gegenpol zu lustigem Gedudel á la Kooks & Co. (wobei die auch nicht schlecht sind!!). Aber Arcade Fire geht einen ziemlich coolen Weg, vor allem mit den schweren Texten, die tatsächlich nach sowas wie einer Message klingen.

Dieses Album bereitet einfach viel Freude beim Hören und sprudelt über vor Ideen, ohne prätentiös zu wirken. Und die Orgel trägt ihren Teil dazu bei, dass lautes Mitsingen kaum zu vermeiden ist.

"Neon Bible" ist definitiv einer der Höhepunkte des Musikjahres 2007.

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Camouflage - Archive Number 1-Rare Tracks ****



Eine wunderbare Zusammenstellung längst vergriffener Camouflage-Titel aus ihrer gesamten (bisherigen) Schaffenszeit.
Was mir besonders gefällt ist, dass durchweg alle Jahrgänge vertreten sind und nebeneinander gestellt werden, so dass mir wieder mal bewusst wird wie großartig die Synthiemelodien der 3 Jungens oft waren: ob das fantastische ,They catch more secrets' (1988 die B-Seite der ,Strangers thoughts' Maxi) oder das minimalistische Kraftwerk-Zitat ,Kling Klang' (auf der '89er Maxi ,One fine day') - Camouflage haben sich, meiner Meinung nach, nicht kontinuierlich entwickelt (Album Nr 1 überragt die folgenden 2 um Planetarien...), sie haben aber mitunter echte Kleinode und Perlen komponiert, von denen hier eine wirklich vorzügliche Auswahl präsentiert wird.


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