Diese Seite versorgt Euch mit kritischen Kommentaren zu aktuellen CD Neuerscheinungen.
die TuneSpy CD-Reviews

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Freitag, 9. November 2007

Led Zeppelin - Mothership ****



Das Mutterschiff ist gelandet. Frei nach Neil Armstrongs Worten, der am 20. Juli 1969 Apollo 11 auf den Erdtrabanten brachte, fährt der Ober-Zeppelin nun in die Plattenläden ein.

Was verbirgt sich also hinter "Mothership"? Auf der Habenseite stehen 24 Songs einer legendären Band, die dem interessierten Neueinsteiger ganz sicher einen guten Querschnitt des Back-Katalogs liefern. Auf zwei CDs verteilt, darf der Eleve sich dem Oeuvre der Zeppeline annähern. Was ist mit dem Rest? Also denjenigen, die bereits entweder die Original-Alben oder eine Ausgabe der "Remasters" auf zwei oder vier CDs besitzen? Die könnten sich das Mutterschiff aus zwei Gründen zulegen: Der Vollständigkeit halber, oder weil sie das grenzgeniale Box-Set nicht besitzen, von dem die Aufnahmen auf der beigelegten DVD stammen.

Mehr Kaufargumente wollen mir spontan nicht einfallen. Lasst das "Mothership" mal schön landen, schaden kann es ganz gewiss nicht.

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Mars - On Air **



Was ging da bloß schief? Vor vier Jahren noch als hartgesottener Rocker mit der Crossover-Truppe Juicy Junk unterwegs, wandelt Marcel Saibert nun als "Mars" auf Solopfaden. Leider wechselte er dabei auch komplett in die Ecke der weichgespülten, radiotauglichen Popmusik, RTL oder besser "Unter Uns" sei dank.

Das wiederum tut wirklich weh, denn wo er einst zu schnellen Gitarren
und treibendem Schlagzeug "Nobody can hold us down" verkündete,
bleibt das Beste an eigener Meinung die Zeilen "So here I am, with a
lot to say and much more convidence" auf "Here I Am". Das Ganze
natürlich in Balladenform mit Klavier, Pop-Beats und sanfter
Gitarre. Da hilft nur ein Seufzen, vergessen das es Juicy Junk
überhaupt gab, tief durchatmen und das Album noch einmal
hören, ohne den ständigen Vergleich im Hinterkopf.

Das einzige, was neben gähnender Langeweile zurückbleibt, ist
die Hoffnung, das auch Mars das erkennt und es schafft, der
RTL-Maschinerie zu entkommen. Wenn schon nicht zurück zu Juicy
Junk, könnte er zumindest weit mehr vollbringen als diese
belanglose Mainstream Popmusik.

amaStar* - we love music

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Jay-Z - American Gangster ****





Lieber Hip Hop, der God MC ist zurück.
Jay-Z ist zurück, nachdem er doch schon bei "Kingdom Come"
mitteilte, dass es sein letztes Album sein wird. Nach diesem Album
dachten die meisten, man darf nicht viel erwarten. Ein Album angelehnt
an den in Deutschland am 15.11 erscheinenden Film "American Gangster".
Gäste wie Nas, Beanie Sigel & Lil' Wayne machen aber schon so
Lust aufs Album. Produziert haben das Album unteranderem The Neptunes
(Pharrell Williams), Jermaine Dupri, Just Blaze & P. Diddy, also
eine echte Staraufbietung. Damit kommen wir zu den Songs. Alle Beats
sind sehr hart, Jigga kommt damit bestens zurecht, er hat einen Flow
wie kein anderer. Jay weiß wie man Hits macht und wie Hip Hop
aussehen muss. Die Feature Songs sind allesamt sehr geil gelungen.
"Success" mit Nas, für mich der beste Track. Zu Nas brauch man
nicht viel sagen, der hats immer noch drauf. "Hello Brooklyn 2.0"
gefällt mir richtig gut, derber Beat, obwohl ich finde das Weezy
ein viel zu überbewerteter Rapper ist. Doch er legt nen richtig
guten Part ab. "Ignorant Shit", der Track mit dem
"Überraschungsfeature" Beanie Sigel, der einen geilen Part
hinlegt, ist auch wieder sehr gut gelungen. Die Samples aus "Big Poppa"
von Frank White aka Notorious B.I.G. passen ausgezeichnet. Ab Track 4
ist eigentlich jeder Song gelungen. "Pray" ist recht einfach gehalten
und "American Dreamin" ist ein reiner Chill Track.

Beste Tracks: Hello Brooklyn 2.0, Roc Boys, Sweet, Success, Ignorant Shit, Blue Magic.

Man muss eigentlich nur noch anmerken, das Jigga mit einem
ausgezeichnetem Album zurückgekommen ist. Die Songs sind zwar
nicht sehr vielseitig, aber fast jeder Track ist ein Hit. Viel mehr als
ein durschnittliches Album. Das einzig negative sind in manchen Liedern
die nervigen Hooks, die etwas stören. Wer Hip Hop mag sollte aber
aufjedenfall zugreifen, solche Alben kriegt man in diesem Genre nicht
mehr oft.

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Donnerstag, 8. November 2007

Les Savy Fav - Let's Stay Friends ****


Mit ihrem, inzwischen vierten Longplayer streben Les Savy Fav, aus Brooklyn, New York erneut zu höherem.
Weiterhin ist ihre fintenreiche Verspieltheit und die notorische Unruhe ihr ständiger Begleiter. Hat man einen Song gerade für sich klar, so nimmt er prompt eine unerwartete Wendung. Ihre Songs strotzen nur so vor zickigen Melodien, so dass sich der Vergleich mit Modest Mouse nicht nur in "Kiss Kiss Is Getting Old" oder "Scotchgard The Credit Card" aufdrängt, sondern ein ständiger Begleiter ist und bleibt.
Insgesamt ein tolles Album, wobei jeder Song eine Neuentdeckung ist.

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Mittwoch, 7. November 2007

Eagles - Long Road Out Of Eden ****

Mit der fett bestückten Doppeldecker-CD "Long Road Out Of Eden" glückt den Eagles ein fantastischer Sprung aus dem letzten Jahrtausend ins Heute. Sie haben eine Menge mit hinüber gerettet was schon vor über einem Vierteljahrhundert gut und teuer war. Hie und da sind feine Risse im Song-Lack erkennbar und die Kompositions-Ausstattung entspricht nicht unbedingt einem neumodischen Zeitgeist. Aber gerade das macht die Stärke des neuen Albums aus.

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Dienstag, 6. November 2007

Deborah Harry - Necessary Evil ***

Deborah Harry ein notwendiges Übel? Eher weniger. Dass der Titel
des Albums nicht die Sängerin selbst bezeichnet, begreift man
spätestens nach den ersten vier Tracks. Viel mehr handelt es fast
ausnahmslos von der Liebe und die damit verbundenen Übel wie
Eifersucht, Trennung oder Liebeskummer.

14 Jahre nach ihrer letzten Soloplatte präsentiert die mittlerweile 62-jährige Blondie-Frontfrau ein sehr poplastiges Album, in dem sie die Liebe von allen Seiten betrachtet.

Leider gibt es auch musikalische Ausrutscher wie "You're Too Hot", das
zuerst mit fast einer halben Minute klavierbegleitetem Geheule beginnt,
um dann in eine Mischung aus seltsamen Pop-Beats und
Schlagzeugbegleitung zu wechseln, über die Debbie den Text
abwechselnd keucht oder schreit. Den absoluten Tiefpunkt erreicht das
Lied gegen Ende, wenn sie wieder fast eine halbe Minute "U-wah u-wah
u-wah" ins Mikro, na ja, kaut beschreibt es am besten.

Insgesamt beweist sie aber trotz dieser Fehlgriffe, dass sie nach wie vor ein Gespür für gute Melodien und Texte hat.

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Hutchinson - The Antidote ****

Ganz große Melodien rumpeln mit Rhythmusfraktion und Gitarre um die Wette. Keine Ahnung, wie die Hutchinson-Songs entstehen, aber der Eindruck, den die Tracks hinterlassen, ist ein äußerst lebhafter, spontaner und ungezwungener.

Hutchinson! Danke! Ich sehe mich selbst, wenn ich die Luftgitarre auspacke, sie mit imaginärem Gurt in Kniekehlenhöhe hänge, den Verstärker bis zum Anschlag aufdrehe und die virtuelle Mähne kreisen lasse.

Am Ende der Scheibe fragt man sich unwillkürlich, wo denn bitteschön die Zeit geblieben ist. Was? schon wieder 42 Minuten meiner Lebenszeit vorbei? Na gut, dann eben noch mal von vorne.


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Montag, 5. November 2007

Monster Magnet - 4-Way Diablo ***

Nach der langen "erzwungenen" Schaffenspause ist man schon gespannt auf Monster Magnets neue Scheibe. "4-Way Diablo" klingt ein wenig wie "Back to the Roots". Das MM nicht mehr an ihre Meisterwerke "Dopes of Infinity" oder "Powertrip" anknüpfen würden, war eh klar... dennoch ist das Album hörenswert und vor allem abwechslungsreich mit dem typischen MM-Sound.
Monster Magnet sind Anno 2007 immer noch dabei, was eigentlich die schönste Nachricht ist. Dass "4-Way Diablo" letztendlich zwar ein gutes Album, aber nicht der erhoffte große Reißer wurde, ist da fast schon nebensächlich.


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