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Samstag, 1. November 2008

Fort Knox Five - Radio Free DC

Unsere Wertung: *****

Radio Free DC


Genre      Funk

Meine Fresse, lassen diese Jungs es krachen. Direkt vom Mothership beamen Fort Knox Five ihren Funk mit Warp-Schub ins Jahr 2008. Der Opener "Insight" gibt die Marschrichtung vor und spätestens beim Refrain von "Funk 4 Peace", wissen wir: "You've got to funk - funk for peace".

Das lässt sich bei den deepen Grooves der Washingtoner niemand zweimal sagen. Hier wird Party noch mit großem P geschrieben. Vor dem Funk prangt vorläufig ebenfalls ein dickes, fettes P. Folgen wir also bereitwillig dem Hosianna von Fort Knox Five.

No Parking On The Dancefloor gilt auch für "How To Start A Band". Danach morphen die aus der DJ-Szene stammenden Musiker den Funk behutsam Richtung Lateinamerika. "Sao Funky" ist angesagt. Das P vorm Funk verschwindet allmählich. Spätestens wenn sie Elektro und Latin durch den Funkwolf drehen ist klar, dass sie gerade erst angefangen haben, sich warmzuspielen.

"The FK Strut" groovt wie Seuche - und kommt dabei ganz ohne Voices aus. Endlich spielt auch das Baritonsaxophon mal wieder die ihm musikgeschichtlich zugewiesenen Hooks. Yeah! So Etwas könnte sich auch die Funkeminenz Maceo Parker aus dem Horn drücken: 98% Funk.

Disco, Dub und Dance verarzten die Jungs, wenn der "Killa Soundboy" auf die "Party Pushers" trifft. "The Wonder Strikes Again" ist Dancehall pur. Hübscheste Philly-Streicher erhellen den Himmel über dem sonnenfreundlichen "The Spirit Of '75". Dann dreschen die Herren mit Big Beats auf auf den Funk ein: "Papa Was Stoned".

Bei "Uptown Tricks" geht es nochmal herzhaft zur Sache, bevor "Not Gonna Take It" das Album Reggae-esk beendet. Die Konturen ihres Repertoires zeichnen Fort Knox Five von Old School bis New School, vom Spirit of '75 zum Clubbeat '08, von Funk zu Punk, von Soul zu Rap und Disco zu Dub.

Niemals, wirklich niemals, erlebt man ihre Mixkunst als Spiel mit Polaritäten. Denn nicht nur auf "Funk 4 Peace" zelebrieren Sitar-Samples neben verzerrten Livegitarren den P-Funk und verschmelzen zu einem organischen Ganzen. Fort Knox Five verstehen ihr Handwerk so gekonnt, dass es nur ein Fazit gibt: Kaufen, auflegen, abtanzen!

laut.de

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Mittwoch, 29. Oktober 2008

Anastacia - Heavy Rotation

Unsere Wertung: **

Heavy Rotation

Genre      Pop

Nachdem sich Anastacia von Album zu Album gesteigert hat und man den Eindruck hatte, daß sie mit dem letzten Album ihren Sound gefunden hat, ein Sound, der erdig, direkt, rockig, poppig und trotzdem sehr echt war, nun dieses wohl bisher schlechteste Werk ihres künstlerischen Schaffens.

Die erste Single "I can feel you" ist erstaunlich schwach, klingt nach Füllmaterial aus der Zeit ihres ersten Albums, der Rest von "Heavy Rotation" wird leider nicht besser.

Grundsätzlich ist gegen gut gemachten Plastikpop nichts zu sagen, wenn er gut produziert ist (siehe Kylie, Sugababes usw), aber diese krude Mischung aus ihrer diesmal extrem gepressten Stimme und den überraschend langweiligen Arrangenements macht wirklich keinen Spaß.

Das Ziel ist klar: Endlich in den USA mit angebiedertem Sound einen Hit zu landen. Das wird nicht funktionieren. Zu schwach ist das hier dargebotene. Und auch viel zu schwach für "ihren" Markt Europa, in dem sie so mal nebenbei 20 Mio Alben verkauft hat.

Das war dann diesmal wohl nichts.
Schade um eine eigentlich tolle Künstlerin. Das nächste Album wird dann wohl die Schicksalsfrage stellen:
War es eine einmalige Verirrung mit falschen Beratern oder hat Anastacia ihr Pulver bereits verschossen? Ich tippe voll guter Hoffnung auf ersteres.

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Dienstag, 28. Oktober 2008

Pink - Funhouse

Unsere Wertung: ***

Funhouse

Genre      Pop Rock

Pink-Album Nummer fünf. Chronologisch aneinandergereiht klingt das in etwa so: "Post-pubertärer Pop-Rock, der sich langsam freischwimmt, dem aber die Massentauglichkeit im Weg steht."
Bei diesen neuen Album stimmt das alles immer noch!

Anders ausgedrückt: Es bleibt alles erwartungsgemäß Pink bei Fräulein, pardon, Frau Alecia Moore. Die Platte, passenderweise "Funhouse" betitelt, gleicht einem Los vom nächstbesten Kirmes-Stand: Man weiß mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, was einen erwartet, dem Charme der blinkenden Lichter kann und will man sich aber nicht erwehren und kauft trotzdem eines. Von einer "Niete" wage ich zwar nicht zu sprechen, der Hauptgewinn ist uns aber auch dieses Mal nicht beschert.

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