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Donnerstag, 15. November 2007

Painbastard - Borderline ****



Eine Explosion: Tausend kleine Teile sprengt es in alle Richtungen, Feuer und Geschrei, und danach bleibt nichts mehr übrig, ist alles verloschen und ausgebrannt. So lässt sich das neueste Werk von Painbastard beschreiben. Borderline ist ein gewaltiges und vergewaltigendes Werk. So schonungslos offen war Mastermind Alex P. noch nie. Er geht mit sich und seinem Leben ins Gericht und verarbeitet seine schweren Stunden in seinen Songs. Und gerade wenn ein Künstler so etwas macht, also sich und seine Seele der Öffentlichkeit preisgibt, dann wird das Kunstwerk wahrhaftig und dadurch gut. Und genau das ist der Grund, warum Borderline das beste Werk vom Painbastard geworden ist. Das Album folgt einem Konzept, das die innere Zerrissenheit zwischen Wut und Melancholie verdeutlichen soll. Konsequenterweise wird die Sektion, die die Wut beschreibt, extrem hart gehalten. Das Album startet daher wie ein Paukenschlag. Borderline und Digging Our Own Graves sind mit einer solchen Härte und Aggression vorgetragen, die so authentisch wie nie zuvor klingt. Musikalisch irgendwo in der Nähe von Hocico etc, hat sich der Painbastard darauf konzentriert, die Stücke trotz aller Härte eingängig zu gestalten. Nach neun Stücken zum Thema Wut (unter anderem mit Gastsängern von Dementi und Amnistia) folgt die Melancholie, die von einem klassischen Stück eröffnet wird, nämlich Beethovens Mondscheinsonate, natürlich in einer postindustriellen Version, die aber nicht minder interessant ist und entfernt in dem Stück Liebe, Die Verbrennt wieder aufgegriffen wird. Insgesamt sind diese Stücke wesentlich ruhiger, allerdings ist die Aggressivität immer noch vorhanden als klares Markenzeichen von Painbastard. Ein starkes Electronic-Werk!

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