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Samstag, 19. Januar 2008

Mary Gauthier - Between Daylight and Dark

Unsere Wertung: ****



Dies ist eine ausgesprochen erwachsene Platte.
Mary Gauthier, 45, ihre Biografie liest sich wie ein Roman.
Leibliche Eltern nie kennengelernt, adoptiert. Mit 15 das Auto ihrer Eltern geklaut und abgehauen, Drogen, immer wieder Drogen. Später ein Philosophiestudium, schließlich eine Ausbildung zur Köchin. Und dann plötzlich die Musik.

35 Jahre alt war Mary Gauthier, als sie ihren ersten Song schrieb. Es folgten vier Schallplatten, die als Quelle das bewegte Leben der Sängerin nahmen, kleine Rückblenden in diese schlimme Zeit waren. Musikalisch richtig spannend war indes erst „Mercy Now“, das vor zwei Jahren erschien.

„Between Daylight And Dark“ noch ein Stück intensiver inszeniert.
Die Geschichten über den „Last Of The Hobo King“ oder das brutal traurige „Thanksgiving“.
Auch „Can't Find The Way“ ist so ein lakonisch-empathisch betrachtetes Alltagsding: „The levee broke, the water came. Rose up all the way to my roof. I crawled up there and cried, what else could i do?“, heißt es hier. Und man erinnert sich plötzlich wieder an den Hurricane Katrina, und daran, dass da nicht nur Leben vernichtet, sondern auch deren Rahmenbedingungen zerstört wurden. Große Themen, klar. Aber in der nötigen Breite und vor allem mit der nötigen Demut zelebriert. Immerhin auf der Gästeliste: Van Dyke Parks und Loudon Wainwright. Und die machen nicht überall mit.

Einen MySpace-Auftritt hat die gute Seele auch, auf der man sich die Album-Stücke vorspielen lassen kann.



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