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Mittwoch, 21. November 2007

The Wombats - A Guide To Love, Loss And Desperation ***



Danny Glover's berühmtes "Lethal Weapon"-Zitat kam mir unweigerlich in den Sinn, als ich mir das Debüt der britischen Wombats angehört hab. A Guide to Love, Loss and Desperation" ist sicher kein schlechtes Debüt und irgendwie haben die Jungs auch was auf den Kasten und sind voll lustig und voll britisch und so. Aber nach fast 4 Jahren ununterbrochener Indie-Rock-Beschallung aus dem UK hat sich zumindest bei mir ein gewisser Grad an Übersättigung eingestellt. Und dabei hab ich ja nicht mal was gegen neue Musik. Da ist mir das Genre und der Hype darum auch relativ egal. The Wombats erfinden das Rad nicht wirklich neu. Gut, das haben Franz Ferdinand 2004 auch nicht wirklich gemacht, aber ist ja egal. Musikalisch ist das Debüt der Wombats halt einfach nur normal. Da ist nichts aufregendes, neues dabei. Nichts, was man in der Form nicht schon auf nem Album von all den anderen Bands der letzten Jahre gehört hat. Und wenn, dann hat man es meist besser gehört, weil die Arctic Monkeys oder Maximo Parks der britischen Insel einfach eher da waren und eigenständiger klingen, obwohl sie alle irgendwie im gleichen Gewässer fischen. Dabei haben die Wombats mit Kill the Director" und dem unverzichtbaren Let's Dance To Joy Division" ja schon zwei Hammer Singles vorgelegt. Ist allerdings schade, wenn das am Ende die besten Songs des Album bleiben. Der Rest bedient genau das, womit sich halt Jugendliche im Alter der Wombats beschäftigen. Disco, Trinken, Musik und jede Menge Mädels. Die heißen Laura, Patricia oder auch seltsamerweise Dr. Suzanne Mattox. Die lustigen Alltagsgeschichten (deren Wahrheitsgehalt auch gern mal angezweifelt werden darf, aber ist auch egal) werden verpackt in flotte Drei/ Dreieinhalbminütige Pop/Rock-Songs mit lustigen Texten. Das hat auch alles seine Berechtigung. Diese Band ist jung, hat Energie und will die ganze Welt daran teilhaben lassen. Das ist sicher auch gerechtfertigt. Ich meine, so alt bin ich zwar auch noch nicht, aber vor 5 Jahren hätte mich das sicher mehr angesprochen. So seh ich das Ganze aus der musikalischen Seite und erkenne, dass das, was die Wombats machen weder sonderlich originell, noch sonderlich herausragend ist. Eine Platte mit dem Prädikat nett" oder vielleicht auch naiv". Gut auch für alkoholisierte Parties. Darüber hinaus fehlt's einfach an Originalität und Substanz.



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