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Freitag, 5. Februar 2010

Yeasayer - Odd Blood

Unsere Wertung: ****
Odd Blood

Schon auf ihrem Debüt "All Hour Cymbals" experimentierten Yeasayer 2008 jenseits aller Genregrenzen und brachten Indiepop mit Gospel, Afrobeats, Psychedelia und Tribalem zusammen. Doch über die Anerkennung einiger Auskenner kam das Brooklyner Quartett nicht hinaus, weil die Welt gerade ihre New Yorker Kollegen Vampire Weekend bejubelte. Trotzdem ist Yeasayers Innovationsdrang beim Nachfolger ungebremst - nur stellen sie ihre geniale Einfallspinselei diesmal ganz in den Dienst der großen Eingängigkeit. "The Children" lockt zunächst noch auf eine gänzlich falsche Fährte: Der Rhythmus hakt, und dunkle, verzerrte Stimmen schleppen sich durch einen sperrigen Song. Doch schon danach folgt mit der Single "Ambling Alp" die Antithese und gibt die Programmatik für den Rest des Albums vor. Zugunsten der Beats treten die Gitarren in die zweite Reihe, und Songs wie "O.N.E." und "Love me Girl" haben die Eingängigkeit eines Justin Timberlake - nur doppelt so intelligent. Auch dem Funk von schmissigeren Songs wie "Rome" ist nur mit Hüftschwung beizukommen. Und spätestens wenn ihnen mit "I remember" und "Grizelda" auch noch die ruhigen Momente gelingen, haben sie Vampire Weekend endgültig abgehängt.

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