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Freitag, 5. Februar 2010

Lostprophets - The Betrayed

Unsere Wertung: ****
The Betrayed
Sagenhafte 4 Jahre ist es nun fast her, dass die Lostprophets einen Longplayer veröffentlichten. Eine tolle Entwicklung haben sie dabei genommen denn jedes Album klingt ziemlich anders.
War THEFAKESOUNDOFPROGRESS noch sehr stürmisch und wusste zu überraschen, gings bei START SOMETHING in die Richtung stadiontauglicher Rock, dass man es nicht erwarten konnte, dass mit LIBERATION TRANSMISSION ein sehr poplastiges Album veröffentlicht werden würde.
Nun sollte es am 18. Januar 2010 also endlich soweit sein. Die Veröffentlichung von THE BETRAYED! Dank Amazon-Großbritanien habe ich es bereits ausgiebig durchgehört und finde langsam Zugang zu dem aufgenommen Material. Man muss es wirklich auf sich wirken lassen, große Hymnen wird man hier nicht finden. Diese haben sie zwar gekonnt miteinfließen lassen, sie aber nicht bis zum Erbrechen ausgereizt.
Zwei Singles wurden bereits veröffentlicht. Mit IT'S NOT THE END OF THE WORLD, BUT I CAN SEE IT FROM HERE und WHERE WE BELONG fiel die Auswahl tatsächlich auf die mitunter eingängigsten Nummern.
Doch mit eingängig meine ich allerdings nicht, dass sie zwangsläufig herausstechen müssen. So im Fall von I'TS NOT THE END..., es ist eine solide Rocknummer und der mehrstimmige Refrain sorgt für gute Laune, doch reißt sie mich nicht vom Hocker.
Bei WHERE WE BELONG sieht die Sache schon etwas anders aus. Das Video muss man nicht gut finden, da hätte ich mir etwas anderes gewünscht, als die Band im Rampenlicht zu sehen. Eine schöne Story hätte mir eher zugesagt, denn wir wissen ja mittlerweile, dass sie nicht mehr vor nur dreißig Leuten spielen, das müssen sie uns nicht auch noch verbildlichen. ABER es geht hier ja Gott sei Dank nicht ums Video, denn der Song ist wunderschön! Ein atemberaubender Song bei dem der mehrstimmige Gesang gegen Ende des Liedes wunderbar zum Tragen kommt. Und noch schöner ist, dass man ein paar Anläufe braucht um Gefallen an ihm zu finden.
Insgesamt findet man hier tolle Melodien und das Talent einen Song hörenswert zu machen ohne sich sämtlicher Klischees zu bedienen. Wie gesagt man muss THE BETRAYED die Nötige Zeit geben sich zu entfalten und sollte ihm den Gefallen tun keine unnötigen Vergleiche anzustreben.
Ich möchte an der Stelle keine Wertung der einzelnen Songs abgeben, da ich nicht für andere entscheiden kann was ihnen zu Gefallen hat. Doch zwei Nummern stehen sinnbildlich für die Lostprophets: Auf der einen Seite bricht es aus ihnen heraus wenn sie einem DSTRYR/DSTRYR um die Ohren hauen. Hierbei besteht AKUTE SUCHTGEFAHR, da dich auch hier der mehrstimmige Gesang verschlingt und erst nach Ende des Songs wieder ausspuckt. Und auf der anderen Seite streicheln sie Dir den Bauch wenn man THE LIGHT THAT SHINES AS BRIGHT... hört. Wie Ian hier mit seiner Stimme arbeitet ist Königsklasse, entweder man hat es oder man hat es nicht, er hat es jedenfalls!
Das Album blickt nicht zurück, sondern straight nach vorn und repräsentiert die Band als das was sie ist, eine der besten und gefragtesten Rockbands der heutigen Zeit.

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