Diese Seite versorgt Euch mit kritischen Kommentaren zu aktuellen CD Neuerscheinungen.
die TuneSpy CD-Reviews

Amazon.de MP3-Downloads


Dienstag, 9. September 2008

Black Stone Cherry - Folklore and Superstition

Unsere Wertung: ****

Folklore and Superstition

Trotz ihres jungen Alters zeigen sich die Mitglieder von "Black Stone Cherry" in vielerlei Hinsicht traditionell und bodenständig. Sie machen kein Geheimnis daraus, daß sie keine Biertrinker sind und waren nie die Art von Söhnen, die gegen das Elternhaus rebelliert haben. Auch mit der Wahl ihrer Musikrichtung verfolgen sie gebräuchliche - ja fast schon eingestaubte Pfade, die einst Bands wie "Lynyrd Skynyrd", "Ted Nugent", aber auch "Led Zeppelin" beschritten. Moderner Southern/Country Rock, der in der Spitze Post Grunge Einflüsse zulässt. Nicht zuletzt inspiriert durch den Vater von Bassist John Lawhon, ein Gründungsmitglied der Grammy Gewinner "Kentucky Headhunters", starten sie 2001 ihre ersten Gehversuche und veröffentlichen 2007 ihr selbst betiteltes Debüt auf Roadrunner Records. Mit einer überzeugenden Selbstverständlichkeit und einem besonderen Gespür für griffige Hooks, sowie zeitlosen Hard Rock Einflüssen zählte das Album innerhalb des Genres nicht nur für mich zu den stärksten Releases dieses Jahres.

"Folklore and superstition" ist der Nachfolger und erfüllt den selbst gesetzten Qualitätsstandard mit Leichtigkeit. Zwar wurde der Fuß mitunter auch mal vom Gaspedal genommen, die Musik verliert aber zu keiner Zeit etwas von ihrem Profil und ihrer Griffigkeit. Südstaaten Rocker in ihrem Element, die es verstehen eingängige, bluesige Songs zu schreiben, die dennoch Ärsche treten können. "Blind man" stellt mit seinen knackigen Riffs und dem markanten Gesang von Chris Robertson gleich zu Beginn eine Bindung zum Hörer her und man bekommt schnell das Gefühl gute, alte Bekannte wiederzutreffen. "Reverend Wrinkle" gibt sich in Sachen upbeat Gitarrenbrett ebenfalls keine Blöße und überzeugt mit hymnischen Refrain, der zum Mitgrölen einlädt. Selbst wenn es mal ruhiger wird, wie bei der Ballade "Things my father said", halten sie die Spannung, was nicht zuletzt der reibeisernen Stimme des Frontmannes zu verdanken ist. Möglich, daß solch eine Nummer die Brücke zum Mainstream schlägt, aber kalkulierte Berechnung vermuten hier wohl nur Neider und Mißgönner. Unterstützt wurden sie bei den Aufnahmen in den Black Bird Studios in Nashville von Produzent Bob Marlette (Airbourne, Ozzy Osbourne, Shinedown), der mit seiner Erfahrung sicherlich dazu beigetragen der Platte den letzten Schliff zu verleihen. Dadurch zwar mit weniger Ecken und Kanten als der Vorgänger, aber immer noch erdig genug, um die meisten Anderen in dieser Musikrichtung in den Schatten zu stellen.

Anspieltipps: "Blind man", "Reverend Wrinkle" und "Devil's Queen"

Kaufen bei Amazon

Keine Kommentare: