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Dienstag, 23. Februar 2010

Finntroll - Nifelvind

Unsere Wertung: ****
Nifelvind-Ltd.(CD)
Endlich kommen die finnischen Könige des Humppa Metal wieder aus dem Wald gekrochen! Einmal kräftig ausgespuckt, der langweilenden Konkurrenz den Finger gezeigt, die Instrumente umgeschnallt, und was dann mittels der neuen Scheibe "Nifelvind" folgt, ist eine Lehrstunde in Sachen Humppa Metal, garniert mit den verschiedensten Einflüssen und gemacht sowohl für die Nackenmuskulatur, als auch fürs Tanzbein!
Eröffnet wird der Liederreigen vom sehr stimmungsvollen Intro "Blodmarsch", das mit tribalartigem Getrommel und Beschwörungsgesängen perfekt auf die folgenden knapp 50 Minuten wahnwitzigen Trollmetals einstimmt. "Solsagan" prescht dann auch gleich ohne Rücksicht auf Verluste nach vorn, unterstützt von Vreths versoffenem Gekeife und den typischen so liebgewonnenen Schunkelchören. "Den frusna munnen" kommt etwas gemäßigter daher, hier spielen Finntroll erstmals mit elektronischen Einsprengseln, die unerwarteterweise hervorragend ins Klangefüge passen, ebenso wie die eingesetzten Bläserklänge. Auch die aus dem Keyboard stammenden Percussionklänge tragen gut zur Atmosphäre der Nummer bei. "Ett norrskensdad" beginnt mit Fidelspiel, ist ein stampfender Midtempo-Kracher und besitzt eine einprägsame Melodie. "Tiden utan tid" nimmt nach ruhigem Beginn noch ordentlich Fahrt auf und steigert sich in eine ganz schräge Nummer mit schiefen Chören. Eine Verschnaufpause gibts dann mit "Galgasang", das mit Banjoklängen (!) beginnt und dann entspannt mit Klargesang, Akustikgitarre und Akkordeon zu Werke geht. "Under bergets rot" ist durchgeknallt, schnell, mit Mitgröhl-Refrain, und erinnert an die ersten beiden Glanztaten Finntrolls, "Midnattens widunder" und "Jaktens tid". "Fornfamnad" schlägt in die gleiche Kerbe, hier kommen erneut große Bläserklänge zum Einsatz.
Auf "Drap" bündeln die Trolle dann zum Abschluss all ihre Stärken und erschaffen ein siebenminütiges völlig durchgeknalltes Stück Jahrmarkt-im-Wald-Metal.
Finntroll haben mit ihrer neuen Scheibe "Nifelvind" eine perfekte Mischung aus ihren aggressiven Frühwerken und dem Überalbum "Nattfödd" geschaffen. Wurden auf dem Vorgänger "Ur jordens djup" die Folk- und Humppaelemente etwas zurückgeschraubt, so treten sie auf "Nifelvind" wieder deutlich zu Tage, zusammen mit Einflüssen aus den verschiedensten Musikrichtungen und umgesetzt mit einer Vielzahl an außergewöhnlichen Instrumenten. Finntroll sind und bleiben in ihrer Sparte einzigartig, innovativ und durchgeknallt.

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