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Freitag, 29. Januar 2010

Local Natives - Gorilla Manor

Unsere Wertung: ****
Gorilla Manor
Man kann versuchen, die Local Natives mit Verweisen auf die aktuelle Indieszene zu entzaubern. Beim Quintett aus Silver Lake treffen nämlich die harmonischen Chorgesänge der Fleet Foxes auf die ungebremste Experimentierfreude von Bands wie Yeasayer oder Vampire Weekend. Doch wer heute ein Held sein will, gibt eh offen zu, bei den alten Meistern abzuschreiben. Die Local Natives spielen bei Konzerten "Cecilia" von Simon & Garfunkel und covern auf ihrem Debütalbum den Talking-Heads-Klassiker "Warning Sign". Vielleicht sind musikalische Innovationen im Jahr 2010 längst unmöglich, als reiner Selbstzweck sind sie allemal langweilig. Auch die Local Natives verlegen sich lieber darauf, Altbewährtes auf ungewohnte Art zusammenzusetzen. Doch gerade weil sie gutes Songwriting nie einer möglichst haarsträubenden Puzzlearbeit opfern, reihen sie auf "Gorilla Manor" Indiehymnen an unwiderstehlichen Folkpop. In den Clubs sind Songs wie "Wide Eyes" und "Camera Talk" Selbstgänger. Doch hört man sie über Kopfhörer, gibt es derzeit keinen besseren Soundtrack, um dem letzten Sonnenschein hinterher zu träumen - oder besser noch dem kommenden Sommer entgegen.

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