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Freitag, 7. März 2008

Billy Bragg - Mr. Love and Justice

Unsere Wertung: ****

Billy Bragg kann viele Geschichten erzählen, lustige, politische, aufrüttelnde, mahnende. Manchmal sind sie totlustig, real, fiktiv oder imaginär, manchmal einfach nur rührend. Eine besondere Zufallsgeschichte addierte sich während der Entstehung von Mr. Love & Justice, dem Nachfolger von England, Half English nach langen sechs Jahre, dazu: Bragg, der im Dezember 2007 ein halbes Jahrhundert alt wurde, nutzt eine Pause zwischen den Aufnahmen und traf beim Einkaufen in der kleinen Stadt Louth Robert Wyatt. Gemeinsam organisierten sie den auf der Liste stehenden Rhabarber und gingen dann ins Studio. So ist Wyatt als Sänger gleich auf dem Eröffnungsstück „I Keep Faith“ zu hören, ein Höhepunkt, auf dem sehr respektablen Mr. Love & Justice, dessen Deluxe Edition jeden Cent mehr wert ist. Enthält es doch zwei Versionen der Platte. Die eine entstand mit seiner Band den Blokes und wandelt auf sicheren Pfaden zwischen Folk, punkigem Pub-Rock und etwas Blues & Soul. Dazu gibt es alle Songs noch einmal, diesmal von Bragg solo, nur mit Gitarre und manchmal A cappella eingespielt, was einen stark an den jungen Billy als Protestsänger erinnert. Mit Ausnahme, dass der Brite sich das Recht nimmt, nicht nur gegen Missstände zu wettern. So nimmt sich der wohl auf alle Ewigkeiten als politisch superkorrekt stigmatisierte Musiker auch mal die Zeit, das eigene Innenleben nach außen zu kehren. Wer mag es ihm verdenken.

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