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Samstag, 9. April 2011

Peter Bjorn and John - Gimme Some

Unsere Wertung: *****
Gimme Some

Ja ja, diese Schweden!!! Die habens wirklich drauf. Nach den The Sounds wieder Bestnoten für diese Nordlichter.
Und leider kommen wir wieder nicht drüber hinweg 5 Sternchen herzugeben. Wie beim letzten Alben auch.
Da steckt dann schon Klasse dahinter.

Souveräne gute Laune, schmissige Gitarren, viele „Ohohohos“ und irgendwie auch eine wohltuende Rückmeldung aus der Post-Überhit-Krise. „Gimme Some“ präsentiert sich von vornherein als eindeutiges Pop-Album, leichtfüßig, ganz in der Tradition der verspielten Eleganz, die oft gerade schwedische Bands aus dem Einheitsbrei des Genres herauszuheben vermag. Locker und luftig wirken diese Songs großteils, mühelos beschwingt und mit dem Potenzial zur ganz großen guten Laune, die sich obendrein in der nächsten Indie-Disco auch noch perfekt raustanzen ließe. Selbstverständlich wird dabei kein Rad neu erfunden, aber wie das Trio ihre Songs trotzdem irgendwie mit Überraschungseffekt hinbekommt, lässt immer mal wieder aufhorchen. Bei „Dig A Little Deeper“ zum Beispiel braucht es nicht viel außer einem flott aufgelegten Allerwelts-Gitarrenzappel-Anfang, dem extrem nach vorn gestellten, keinesfalls unfehlbaren Lead-Gesang, einer Handvoll clever gesetzter Breaks und dem frech-simplen „Oho“-Chorus. Den kramen sie – mit geringfügig geänderten Inhalt eh immer mal wieder gern raus, er ist der probate Gute-Laune-Transmitter und fast so etwas wie ein Markenzeichen. „Eyes“ baut sich dann um ein markantes Gitarrenlick herum auf, versprüht dabei rauen Handclap-Charme und stampfenden Rhythmus, bevor er sich in ein fast schon breitwandiges nichtsdestotrotz angenehm unperfektes Gitarrensolo ergießt. Dass es Peter, Bjorn & John aber auch immer noch diesen einen Zacken schmissiger als andere drauf haben, beweisen sie mit „(Don’t Let Them) Cool Off“, einem großartigen Hi-Energy-Popsong mit Schepperdrums, treibenden Gitarren und maximal reduzierten Lyrics, der sich leicht als der Höhepunkt des Albums festmachen lässt. Super Schön!

Es scheppert gewaltig auf "Gimme Some" und die Raffinesse und Lässigkeit, mit der das Trio einen Song nach dem anderen heraushaut, als wäre weiter nichts dabei, läßt einen staunen. Die Herren Gallagher und Casablancas jedenfalls sollten sich trotz des milden Wetters besser etwas wärmer anziehen, denn das Album mit dem besten Rock'n Roll des Jahres 2011 kommt - Stand jetzt - nicht aus Manchester oder New York, sondern eben Stockholm.

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