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Freitag, 21. Januar 2011

Joan As Police Woman - The Deep Field

Unsere Wertung: ****
The Deep Field

Jahrelang spielte Joan Wasser mit ihrer Band The Dambuilders entweder lauten Rock, oder sie stand als Violinistin bei Plattenaufnahmen von Elysian Fields, Trail Of Dead, Sheryl Crow, Sparklehorse, Juliana Hatfield, Adam Green, David Gahan, den Scissor Sisters, Lloyd Cole und vielen mehr im Hintergrund. Zwei Musiker ebneten ihr den Weg in eine eigene Karriere. In ihrem Wohnsitz New York hatte sie Antony „and the Johnsons“ Hegarty - auf dessen umjubelten Album I Am A Bird Now sie später auch mitspielen sollte - kennen gelernt und wird Teil seiner Band The Johnsons. Dadurch kehrte ich zum Chamber-Pop und seiner Sensibilität zurück. Rufus Wainwright nahm die gefragte Studiomusikerin mit auf Tour und ließ als sämtliche Konzerte als Support eröffnen. Mit ihren intimen, wunderschönen, entspannten und von Soul durchströmten Liedern überzeugte sie ein neues Publikum, dass Wasser mit ihrer eigenen Band Joan As Police Woman erobern konnte. Spätestens mit ihrem dritten Album The Deep Field verdient sich die Amerikanerin die Annerkennung als exzellente Songwriterin und Sängerin. Nach zwei eh schon guten Werken läuft sie hier zu ganz großer Form auf, denn die einstige Freundin des verstorbenen Jeff Buckley reduziert die Anteile des Indie-Rocks zugunsten von noch mehr Soul und Barjazz, von klasse Sounds und einer intime Atmosphäre, der man sich kaum entziehen kann. Kein Song auf The Deep Field nimmt einen so weit mit, wie das fast 8-minütige “Flash”, auf dem der bei uns unerklärlich unbekannte Joseph Arthur seinen Bariton einbringt. Dieser Song ist ein Trip, der klar macht, warum Joan Wasser das Album nach dem Ende 1995 entstandenen Bild „Deep Field“ des Hubble Teleskops benannte. Das wurde auf einen kleinen Punkt im Weltraum gerichtet, von dem man dachte, er sei völlig leer. Gefunden wurden aber ein paar Sterne der Milchstrasse und nie entdeckte Galaxien. Wasser vergleicht das mit dem Erforschen des eigenen Lebens, in das man so tief eintauchen kann wie man will, es findet sich immer etwas Neues. Dafür öffnet sich die Sängerin wie nie, verlässt die eigene Komfort-Zone und beschenkt einen mit eindringlichen Songs. Es ist schön zu sehen, dass jemand der im Schatten anderer Kollegen stand, nun die erste Geige spielt.

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