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Donnerstag, 7. Mai 2009

Din (A) Tod - Westwerk


Unsere Wertung: ****

Mit der Sonnenbrille im Gesicht und einer ausgeprägten Scheißegal -Mentalität im Angesicht der Krise trinken wir tanzend Champagner auf den Trümmern der alten Weltordnung! Die Berliner Band DIN [A] Tod fängt auf ihrem neuen Album perfekt das Lebensgefühl am Ende des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends ein... Westwerk verbindet den Spirit der frühen Achtzigerjahre mit dem sympathisch-schrägen Electroclash-Sound der Hauptstadt zu einer vielseitigen No-Future-Pop-Musik mit Club-Appeal. Die mutige Fusion aus reduzierten Elektronik-Sounds mit treibenden Gitarren- und Bass-Linien und einem Hauch unterkühlter Reserviertheit klingt noch satter, kompakter und runder als auf dem mit reichlich Lorbeeren bedachten Debütalbum der Band. Westwerk steht für bis auf die Knochen reduzierte Hits, welche das kühle Düster-Flair der Sisters Of Mercy mit den minimalistischen Grooves von Bands wie Joy Division oder New Order und einem satten, elektronischen Beat-Fundament paaren. Das Wechselspiel zwischen Sven Claussens dunklem, nihilistischen Sprechgesang und Claudia Fasolds schnippischen Girlie-Charme verleiht den Songs dabei einen ganz besonderen Reiz. Auf Westwerk perfektioniert die Band ihre Vision eines modernen Post-Punk-Sounds, in den sich auch eine Cover-Version der frühen Joy-Division-Hymne Warsaw nahtlos einreiht. DIN [A] Tod spielen den abgeklärten Sound einer kalten, anonymisierten Großstadt, wie er eigentlich nur aus Berlin kommen kann... und treffen damit genau den Nerv der Zeit!

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