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Dienstag, 5. August 2008

Scars on Broadway - Scars on Broadway

Unsere Wertung: ****

Scars on Broadway

Scars on Broadway?

Hinter diesem komisch anmutenden Bandnamen versteckt sich der Ex-Gitarrist und Mastermind von System of a Down Daron Malakian. Um seine Wurzeln nicht allzu sehr zu verschleiern, hat er auch noch Ex-SOAD-Drummer John Dolmayan überredet bei seinem Projekt mitzumachen und somit entstand "Scars on Broadway". Ein Album, das an manchen Stellen ganz stark an die alten Zeiten der kompromisslosen SOAD-Platten zurück erinnert, auf der anderen Seite jedoch den unverkennlichen Malakian-Spirit atmet, der auf den letzen beiden Platten "Mezmerize" und "Hypnotize" immer mehr in den Vordergrund getreten ist.

Malakian ist halt Malakian. Da braucht man nicht groß auf innovativ zu machen. Der Gitarrist und gleichzeitig Vokalist wirft den Fans seine teilweise extrem politischen Texte vor und es ist ihm scheißegal, ob die Leute sie verkraften oder nicht. Auch musikalisch legt er keinen Wert auf die Einhaltung diverser Genre-Schubladen. Hier ein Metal-Core-Riff, da ein poppiger Refrain und zwischendurch eine geballte Growl-Attacke. Diese Platte hat alles, was einem vernünftigen Metal-Fan gefallen sollte.

Den Vergleich mit System of a Down braucht und darf man nicht zu scheuen, doch trotzdem muss man offen zugeben, dass nicht jeder alte Fan auch von dieser Platte begeistert sein wird. Sie wurde eben nur von Malakian eingespielt. Der Rest des SOAD-Spirits fehlt da schon raus und daher orientiert sich "Scars on Broadway" schon viel mehr am Metal, als es die alten Platten taten.

Egal, wie sich Daron Malakian nennt, er wird immer derselbe bleiben und das beweist er mit dieser Platte zweifellos. Stücke, wie "Serious", "Funny", "Chemicals" oder "Insane" sind nicht nur textlich, sondern auch musikalisch hervorragend umgesetzt worden und bieten dem geneigten Fan ein wahres Hartwurst-Festival. Die 15-Songs-starke Platte bietet wirklich genug gutes Material, das sich hören lassen kann und beweist, dass der gute Malakian auch ohne seine Ex-Band erfolgreich weiter bestehen kann.

Das Einzige, das ich an dieser CD auszusetzen habe, ist die Tatsache, dass sich manche Songs über die gesamte Spielzeit gesehen ein wenig ähneln und der Aufbau der Lieder meistens gleich abläuft. Das ist nicht wirklich störend, nur ein wenig mehr Abwechslung hätte dem gesamten Album schon gut getan. Trotz allem ist "Scars on Broadway" mehr als eine gutklassige Scheibe geworden, die meines Erachtens die "Hypnotize" beinahe in die Tasche steckt.

Nur weiter so...

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