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Mittwoch, 27. April 2011

Feeder - Renegades

Unsere Wertung: ****
Renegades (Special ed.)

Lass krachen: nach langer Durststrecke gibts wieder die volle Packung melodiegesättigten Lärm. Lange gefackelt wurde bei Feeder noch nie und das Brit-Trio hat es im Zweifelsfall schon immer eher auf die Zwölf gemocht. Aber dieses – hierzulande mit einem dreiviertel Jahr Verzögerung erhältliche – siebente Album geht mit dem Opener gleich in die Vollen. Das hatte man so dann vielleicht doch nicht mehr erwartet, etwas zu eingerostet schienen die Qualitäten der Frühzeit. „White Lines“ ist ein Bass-bollernder, Gitarren-gesättigter Hi-Speed-Knaller dessen enorm melodischer Drive dem mitreißenden Faustreck-Faktor nie im Weg steht. Deutlich zurück zu den Wurzeln geht „Renegades“, erinnert daran, dass Feeder gern auch in Metal-Magazinen besprochen wurden, nicht nur in der Britpop-Presse, zwei Pole, zwischen denen sie sich eine Zeitlang ganz gut eingerichtet hatten, bevor es dann in eher seichtere Fahrwasser ging und sowieso irgendwie der Wurm drin war in der Entwicklung, den Erfolgen, dem Bandpersonal. Immerhin: Man scheint sich solidiert zu haben, „Renegades“ spricht da ein deutliches Machtwort. Zwei Handvoll sehr solide Songs haben die Waliser also abgeliefert, ordentlich bretternd einerseits und mit genügend Heavyness, aber ohne den deutlichen Willen zum potenziellen Smashhit zu ignorieren, bei aller Krachigkeit immer eingängig zu bleiben, schlicht-funktionale Melodien in geschickt-einfache Arrangements einzukleiden. Das sorgt denn letztendlich auch dafür, dass die gute halbe Stunde Spielzeit denn auch fast schon wieder zu viel ist. Irgendwann hat auch der Gutwilligste begriffen, wie diese Songs funktionieren. Aber das ist vielleicht auch ein zu geschmäcklerischer Vorwurf. Hauptsache, es knallt. Und das tut es, aber hallo.

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