Unsere Wertung: ****
Man muss natürlich schon ein Faible für Bombast mitbringen, denn auch der neue Produzent Alan Moulder konnte den Jungs offenbar nicht erklären, dass achtzehn übereinander gelegte Tonspuren allein nicht zwingend Emotionen erzeugen. Doch was er offensichtlich konnte, war, ihnen schlechteSongs auszureden (bei "Holy Ghost" und "Come Down" hat er großzügig ein Auge zugedrückt).
Egal. Toll ist nicht nur, wie im Refrain des Openers "Is Love" lässige Madchester-Gitarren losdangeln, sondern dass die gewohnt episch-ausladenden Arrangements in Kombination mit dem Stimmschwulst von Sänger McVeigh plötzlich gar nicht mehr peinlich, sondern, äh, geil klingen.
Womit wir bei "Strangers" sind, einem auf den ersten Blick atypischen White Lies-Uptempo-Song, dem allerdings ein astreiner Refrain untergejubelt wird. Ja, das ist theatralisch, das klingt nach Stadion und Bierfontänen, aber das stört bei Depeche Mode heutzutage ja auch keinen mehr.
"Bigger Than Us" wies als Single schon im Vorfeld auf die neuen Sound-Horizonte hin, die heute deutlich mehr Elektronik erlauben. All jene, die auf dem Debütalbum irgendwelche Hymnen gehört haben wollen, dürfen sich nun "Peace & Quiet" reinziehen, und zwar die vollen 5:54 Minuten bitteschön. Dann ist hoffentlich auch erst mal Frieden und Ruhe.
Hintenraus unterlaufen den White Lies zwar noch die erwähnten zwei Schnitzer, dafür fahren "The Power & The Glory" und allen voran "Turn The Bells" nochmal voll auf. Auch hier stört es zu keiner Sekunde, dass Sänger McVeigh immer noch mehr Hall auf seine Stimme legt als Roland Orzabal einst bei Tears For Fears.
Was das schwarze Hipster-Volk zu "Ritual" sagen wird? Spielt bald keine Rolle mehr. Wie man hört, sind die White Lies vom Karriereweg der Kings Of Leon schwer beeindruckt. Diese Platte legt nahe, dass auch ihr Publikum weiter wachsen wird.
laut.de
Man muss natürlich schon ein Faible für Bombast mitbringen, denn auch der neue Produzent Alan Moulder konnte den Jungs offenbar nicht erklären, dass achtzehn übereinander gelegte Tonspuren allein nicht zwingend Emotionen erzeugen. Doch was er offensichtlich konnte, war, ihnen schlechteSongs auszureden (bei "Holy Ghost" und "Come Down" hat er großzügig ein Auge zugedrückt).
Egal. Toll ist nicht nur, wie im Refrain des Openers "Is Love" lässige Madchester-Gitarren losdangeln, sondern dass die gewohnt episch-ausladenden Arrangements in Kombination mit dem Stimmschwulst von Sänger McVeigh plötzlich gar nicht mehr peinlich, sondern, äh, geil klingen.
Womit wir bei "Strangers" sind, einem auf den ersten Blick atypischen White Lies-Uptempo-Song, dem allerdings ein astreiner Refrain untergejubelt wird. Ja, das ist theatralisch, das klingt nach Stadion und Bierfontänen, aber das stört bei Depeche Mode heutzutage ja auch keinen mehr.
"Bigger Than Us" wies als Single schon im Vorfeld auf die neuen Sound-Horizonte hin, die heute deutlich mehr Elektronik erlauben. All jene, die auf dem Debütalbum irgendwelche Hymnen gehört haben wollen, dürfen sich nun "Peace & Quiet" reinziehen, und zwar die vollen 5:54 Minuten bitteschön. Dann ist hoffentlich auch erst mal Frieden und Ruhe.
Hintenraus unterlaufen den White Lies zwar noch die erwähnten zwei Schnitzer, dafür fahren "The Power & The Glory" und allen voran "Turn The Bells" nochmal voll auf. Auch hier stört es zu keiner Sekunde, dass Sänger McVeigh immer noch mehr Hall auf seine Stimme legt als Roland Orzabal einst bei Tears For Fears.
Was das schwarze Hipster-Volk zu "Ritual" sagen wird? Spielt bald keine Rolle mehr. Wie man hört, sind die White Lies vom Karriereweg der Kings Of Leon schwer beeindruckt. Diese Platte legt nahe, dass auch ihr Publikum weiter wachsen wird.
laut.de
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