Unsere Wertung: ****
An Duffy, der 23-jährigen Sängerin und Songschreiberin aus London, ist alles retro: die Frisur, der schwelgerische Gesang irgendwo zwischen Dusty Springfield und Carmel, die Produktion. Für die hat Bernard Butler, Ex-Gitarrist von Suede, in die Vollen gegriffen. Zum einen musikhistorisch: In "Hanging on too long" klingt vage "I heard it through the Grapevine" an, "Mercy" beginnt mit einem simplen elektrifizierten Bassthema, dessen Genealogie bis zu Ben E. Kings "Stand by me" zurückreicht. Doch Butler legt diese halbverwehten Spuren in ferne Zeiten nonchalant an, nicht eitel. Viel wichtiger ist es ihm, den erstaunlich kraftvollen Sopran der gebürtigen Waliserin immer mal wieder von einem Streichermeer auf Sturmflutniveau überschwappen zu lassen, das bisweilen an Phil Spectors ozeanischen Sound aus den 60ern erinnert. Und Duffy stürzt sich hinein mit ihrer wasserstoffblonden Mähne, als gäbe es kein Morgen. Das ganze Album ist so herrlich altbacken, so pathetisch, so wunderbar uncool, dass Duffy in England logischerweise zur Sensation der Saison wurde. Bestimmt auch bei uns.
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An Duffy, der 23-jährigen Sängerin und Songschreiberin aus London, ist alles retro: die Frisur, der schwelgerische Gesang irgendwo zwischen Dusty Springfield und Carmel, die Produktion. Für die hat Bernard Butler, Ex-Gitarrist von Suede, in die Vollen gegriffen. Zum einen musikhistorisch: In "Hanging on too long" klingt vage "I heard it through the Grapevine" an, "Mercy" beginnt mit einem simplen elektrifizierten Bassthema, dessen Genealogie bis zu Ben E. Kings "Stand by me" zurückreicht. Doch Butler legt diese halbverwehten Spuren in ferne Zeiten nonchalant an, nicht eitel. Viel wichtiger ist es ihm, den erstaunlich kraftvollen Sopran der gebürtigen Waliserin immer mal wieder von einem Streichermeer auf Sturmflutniveau überschwappen zu lassen, das bisweilen an Phil Spectors ozeanischen Sound aus den 60ern erinnert. Und Duffy stürzt sich hinein mit ihrer wasserstoffblonden Mähne, als gäbe es kein Morgen. Das ganze Album ist so herrlich altbacken, so pathetisch, so wunderbar uncool, dass Duffy in England logischerweise zur Sensation der Saison wurde. Bestimmt auch bei uns.
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