Unsere Wertung: ***
Keine leichte Geburt. Die Erwartungshaltung war hoch. Der Druck ebenso.
Nicht nur, dass Kritiker Lil Wayne die unangefochtene Herrschaft im Rapgame zwischen 2005 und 2008 zuschrieben, auch er selbst proklamierte den Thron zu jener Zeit völlig zurecht für sich.
Auf seinem neuen Album verhält sich The Best Rapper Alive allerdings ungewohnt zurückhaltend, beinah schüchtern wie der Schuljunge, der auch das Cover ziert. Von Größenwahn keine Spur. Er ist sich des Stellenwerts dieser Ausgabe bewusst, die das Resümee seiner Carter-Ära mitprägt.
Und das ist eventuell exakt das Problem. "Tha Carter IV" ist in seinem Flow wie auch in seiner Produktion unnötigerweise gedrosselt. Es verliert sich leicht in dem derzeitigen Mainstream-Hip Hop, der das Ergebnis des eigenen Einflusses Waynes darstellt. Zwar entlädt sich der durchwegs synthetische Sound regelmäßig in einem Gewitter aus Snares, Claps und Hihats, das von warmen Schwaden orchestraler Einspielungen umgeben wird, trotzdem wirken viele der Beats austauschbar. Wie Relikte des Vorgängers. Astrein produziert, interessant komponiert, aber jeweils eine Spur zu eindimensional im Klangspektrum der gesamten LP.
"Tha Carter IV" ist kein schlechtes Album. Es ist bloß keines der stärkeren Lil Waynes. Vielleicht wird es seiner eigenen Erwartung nicht gerecht. Vielleicht wirkt auch alles plump, das nicht den dritten Teil der Reihe vernichtend in den Schatten stellt. Vielleicht wäre aber auch einfach mehr drin gewesen. Im Repeat-Modus mag es sich wohlfühlen, es ist trotzdem ein suboptimales Finale für eine derart gelungene Serie.
Anscheinend ist Weezy aufgrund einer staatlich verordneten Abstinenz inzwischen komplett drogenfrei. Das tut sicherlich gut. Sein kreatives Schaffen kommt damit allerdings wohl noch nicht so richtig klar darauf.
Keine leichte Geburt. Die Erwartungshaltung war hoch. Der Druck ebenso.
Nicht nur, dass Kritiker Lil Wayne die unangefochtene Herrschaft im Rapgame zwischen 2005 und 2008 zuschrieben, auch er selbst proklamierte den Thron zu jener Zeit völlig zurecht für sich.
Auf seinem neuen Album verhält sich The Best Rapper Alive allerdings ungewohnt zurückhaltend, beinah schüchtern wie der Schuljunge, der auch das Cover ziert. Von Größenwahn keine Spur. Er ist sich des Stellenwerts dieser Ausgabe bewusst, die das Resümee seiner Carter-Ära mitprägt.
Und das ist eventuell exakt das Problem. "Tha Carter IV" ist in seinem Flow wie auch in seiner Produktion unnötigerweise gedrosselt. Es verliert sich leicht in dem derzeitigen Mainstream-Hip Hop, der das Ergebnis des eigenen Einflusses Waynes darstellt. Zwar entlädt sich der durchwegs synthetische Sound regelmäßig in einem Gewitter aus Snares, Claps und Hihats, das von warmen Schwaden orchestraler Einspielungen umgeben wird, trotzdem wirken viele der Beats austauschbar. Wie Relikte des Vorgängers. Astrein produziert, interessant komponiert, aber jeweils eine Spur zu eindimensional im Klangspektrum der gesamten LP.
"Tha Carter IV" ist kein schlechtes Album. Es ist bloß keines der stärkeren Lil Waynes. Vielleicht wird es seiner eigenen Erwartung nicht gerecht. Vielleicht wirkt auch alles plump, das nicht den dritten Teil der Reihe vernichtend in den Schatten stellt. Vielleicht wäre aber auch einfach mehr drin gewesen. Im Repeat-Modus mag es sich wohlfühlen, es ist trotzdem ein suboptimales Finale für eine derart gelungene Serie.
Anscheinend ist Weezy aufgrund einer staatlich verordneten Abstinenz inzwischen komplett drogenfrei. Das tut sicherlich gut. Sein kreatives Schaffen kommt damit allerdings wohl noch nicht so richtig klar darauf.